Joker Sebastian Werber-Balke besorgte mit seinem Golden Goal in Altenholz den ersten Saisonsieg für den TSV Plön. © 2025 Ismail Yesilyurt
Übersicht 7. Spieltag der Verbandsliga Ost. Weitere Spiele folgen.
Wiker SV – Suchsdorfer SV 4:0
„Verdienter Sieg für den Gegner. In allen Belangen überlegen gewesen“, sprach Dennis Guscinas, gemeinsam mit Mischa Wolf gleichberechtigter Trainer des Suchsdorfer SV, Klartext. Nach dem 0:1-Halbzeitstand brachte ein Dreifachwechsel zur zweiten Halbzeit in diesem Kieler Stadtderby auch keine Besserung.
Man of the Match ist Wiks Andre Wittern, dem ein Hattrick gelingt und der damit seine bisherige Saisonausbeute an Treffern verdoppelt. „Der Gegner stand sehr, sehr hoch in der letzten Kette, sodass wir immer versucht haben, mit einfachen Pässen hinter die letzte Reihe zu kommen. Am Anfang noch ein bisschen ungenau“, machte bei der Elf von Dannie Osterhoff die genannte Übung den Meister. Wobei der Wiker Coach den ersten Spielabschnitt als ausgeglichen bewertete.
Deutlich ging nach der Pause das Spiel an die Gastgeber, die ihre Möglichkeiten ausnutzten und in der Defensive auf alle Eventualitäten seitens des Suchsdorfer SV vorbereitet waren. Während der SSV mit der Niederlage nun auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschte, hat sich der Wiker SV in die Verfolgergruppe des Preetzer TSV eingespielt.
Stimmen zum Spiel
Wiker SV: Anderer – Ketelsen (90. Oppong), Blechenberg, Kapess, Terrey – von Roennen, Böttcher (75. Awad) – Großmann (55. Bremer), Otto, Haasis (77. Behrens) – Wittern (84. Glowatzka).
Trainer: Dannie Osterhoff.
Suchsdorfer SV: Peters – Mlinski, Bredtmann (46. Sellmer), Reinke, Lübbehusen (79. Vural), Eberling, Joneleit, Weiß, Borkowski (46. Soll), Fleischer (66. Christiansen), Klose (46. Plew).
Trainer: Dennis Guscinas/Mischa Wolf.
SR: Oliver Guillon (TSV Plön)
Ass.: Thorsten Otto, Moritz Wiese.
Z.: 100.
Tore: 1:0 Andre Wittern (33.), 2:0 Andre Wittern (58.), 3:0 Andre Wittern (72.), 4:0 Frederik Glowatzka (89.).
TSV Gremersdorf – Preetzer TSV 1:2 (0:2)
Knappes Ergebnis gegen den Tabellenführer
„Schade, dass es nicht zum Unentschieden gereicht hat“, kommentierte Christian Ippig, Trainer des Aufsteigers TSV Gremersdorf, die 1:2-Heimniederlage gegen den Tabellenführer Preetzer TSV. Nach der bösen Klatsche eine Woche zuvor mit dem 0:9 beim Heikendorfer SV sah Ippig eine – im positiven und wahrsten Sinne – andere Mannschaft auf dem Platz. „Die beiden Tore waren vermeidbar. Wir sind im Strafraum auf Gleichzahl“, musste der Gremersdorfer Coach personell ordentlich umbauen aufgrund einer langen Liste an Ausfällen. Vor allem die Offensivabteilung war stark unterbesetzt.
Notelf hält tapfer dagegen
„In der Halbzeit habe ich den Jungs gesagt: Okay, bei zu null gibt es eine Kiste Bier“, lachte Christian Ippig und musste dann nach dem Spiel sein Portemonnaie doch tatsächlich rausholen. Die zusätzliche Motivation wirkte – die Gremersdorfer gewannen die zweite Hälfte mit der Notelf sogar mit 1:0. Nach dem 1:2 reichten indes nicht mehr die Kräfte, um den Landesliga-Absteiger noch mehr zu ärgern. „Und dann ist es eigentlich, ja, ein Nichtangriffspakt beider Mannschaften. Wir verwalten das Spiel und Gremersdorf war mit dem Ergebnis so zufrieden“, bemerkte der Preetzer Co-Trainer Jirka Heine.
Preetzer TSV bleibt souverän
„Uns war klar, dass Gremersdorf nach dem 0:9, ja, Debakel im wahrsten Sinne des Wortes, in Heikendorf mit einem anderen Gesicht auftreten wird“, klingelten Heine und dem Preetzer TSV vor dem Anpfiff schon etwas die Alarmglocken. Natürlich ohne zusätzliche Vorkenntnisse. „Wir haben den Gegner beherrscht, hätten früher vielleicht das 1:0 schießen können“, sieht Heine, dass die Schusterstädter nach dem Seitenwechsel aus mehreren Gründen den Schub verringern – ohne aber wirklich in Gefahr zu geraten.
Stimmen zum Spiel
TSV Gremersdorf: Busche – Luca Zielinski, Borman, Kruse, Rüddiger – Kock – Keibel, Ruske (83. Schöning), Petersen, Kevin Zielinski (60. Harms) – Linke (46. Baaß).
Trainer: Christian Ippig.
Preetzer TSV: Weidner – Rothermund, Ziehmer, Beuck, Michel Danberg – Rose – Schulze (46. fene), Müller, Müller, Schanko (67. Grunwald), Moritz Danberg – Kocks (62. Alexander Frank).
Trainer: Fabian Doege.
SR: Jesse von Cossart (VfL Bad Schwartau).
Ass.: Ralf Christ, Jan Dalitz.
Z.: 100.
Tore: 0:1 Tim Schanko (27.), 0:2 Jendrik Müller (35.), 1:2 Bennet Baaß (68.).
TSV Altenholz – TSV Plön 0:1 (0:0)
TSV Altenholz rutscht weiter ab – Plön feiert ersten Saisonsieg
Nach einem starken Start mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen steckt der TSV Altenholz in der Verbandsliga Ost inzwischen in einer handfesten Krise. Die Randkieler kassierten beim 7. Spieltag bereits die vierte Niederlage in Folge und rutschen damit gefährlich nah an die Abstiegszone.
Das Tor des Tages erzielte Sebastian Werber-Balke, der zur zweiten Halbzeit eingewechselt wurde.
Plön gelingt der Befreiungsschlag
„Unseren ersten Sieg haben wir uns hart erkämpft und verdient eingefahren. Mein Team überzeugte mit kompaktem Defensivverhalten und einigen schnellen Umschaltmomenten. Basti konnte einen unserer gefährlichen Konter erfolgreich verwerten“, lobte Plöns neuer Chefcoach Jochen Bauer.
Mit dem ersten Dreier der Saison sieht Bauer seine Mannschaft auf dem richtigen Weg: „Wir hoffen, dass wir in den kommenden Spielen weiter auf der Erfolgsspur bleiben.“
TSV Altenholz: Schwarz – Baesler, Eckey, Mathea, Schäfer, Feißt, Theophile (60. Farokhi), Bodendorf (46. Heisen (59. Brian Otto)), Rohlfs, Gnutzmann (79. Siegmund), Kessler (77. Dillon Otto).
Trainer: Nils Lenschau.
TSV Plön: Nommensen – Lange, Böckmann-Rixen, Balk (60. Nerger), Kohnke – Witt (82. Bott), Reimansteiner – Stegmaier, Pallokat (46. Werber-Balke), Hinrichsen (46. Schmäschke) – Grandt.
Trainer: Jochen Bauer.
SR: Sebastian Buschick (Alemannia Wilster).
Ass.: Marvin Debbert, Jan-Hinrich Veit.
Z.: 22.
Tor: 0:1 Sebastian Werber-Balke (73.).
Probsteier SG – SVG Pönitz 6:4 (3:2)
Blitzstart der Heimelf
Die erste Saisonniederlage muss die SVG Pönitz bei der nun punktgleichen (13 Punkte) Probsteier SG hinnehmen. Die Heimelf legte mit einem Doppelschlag durch Nico Schümann und Ferhat Yurtseven mit den ersten beiden Chancen perfekt los. Diese Führung irritiert anscheinend die PSG, die nun ihre Ordnung verliert.
Was zur Folge hat, dass die Gäste den Anschluss mit dem verdienten 1:2 herstellen. „Wir haben teilweise sehr schwach verteidigt, machen aber auch aus gar keiner Chance urplötzlich das Tor“, war Cheftrainer Christian Born nicht vor Ort, ließ sich aber alle Details zukommen. Der Anschlusstreffer schärfte dann wieder die Sinne der PSG, die das 3:1 macht und auch ein mögliches 4:1 verpasst. Ein Sonntagsschuss aus 25 Metern zum 2:3 in der Nachspielzeit verspricht schließlich Interessantes für die zweiten 45 Minuten.
PSG zieht davon – Pönitz gibt nicht auf
„Zweite Halbzeit fangen wir an wie die Feuerwehr“, nahm die Elf von Samed Erol zunächst mit drei schnellen Toren zum 5:2 die Spannung aus der Begegnung. „Normalerweise war das Spiel durch. Aber wieder einmal bringen wir den Gegner durch individuelle Fehler ins Spiel.“ 3:5, 4:5 – die SVG Pönitz war wieder im Rennen, machte das Spiel wieder scharf. „Es war ein gebrauchter Tag und trotzdem schafften wir es mehrfach bis auf ein Tor ranzukommen und haben nie aufgegeben“, durfte Born später berichteten.
Entscheidung kurz vor Schluss
Zum 5:5 kommt es schließlich nicht mehr. „Dann war es eine Abwehrschlacht mit dem glücklicheren Ende für uns“, durfte Samed Erol nach dem Konter zum 6:4 durchpusten. „Es war einfach ein verrücktes Spiel mit einer verdienten Niederlage. Wir konnten keinen Wechsel vollziehen, weil wir wollten, sondern weil wir dazu gezwungen waren. So haben wir auch weiter an Struktur verloren“, sind die Auswechselungen ob Verletzung vorgegeben und nicht wie erwünscht von den Scharbeutzern vorgenommen werden.
Stimmen zum Spiel
Probsteier SG: Bohrmann – Töremen, Osmanovic, Will, Schümann (72. Akbulut) – Schröder, Azem Mehanovic – Reinke, Din Mehanovic (90. Laß), Yurtseven (68. Nitta (90.+5 Adessou)) – Kocaoglu (61. Bamm).
Trainer: Samed Erol.
SVG Pönitz: Maghon – Wagner (46. Lennart Balzereit), Keinz, Gramckau, Evers (42. Schmidt (82. Dutschke)) – Ebeling (67. Ramm), Potuzak, Scholz (58. Rosert), Assmann – Herzog, Toth.
Trainer: Christian Born.
SR:Martin Platt (Concordia Schönkirchen).
Ass.:David Lemke, Goran Razzak.
Z.:100.
Tore:1:0 Nico Schümann (9.), 2:0 Ferhat Yurtseven (11.), 2:1 Cedric Assmann (21.), 3:1 Din Mehanovic (35.), 3:2 Oscar Herzog (45.+1), 4:2 Justus Schröder (51.), 5:2 Azem Mehanovic (54.), 5:3 Justin Toth (59., FE), 5:4 Cedric Assmann (70.), 6:4 Delpiero Bamm (90.+4).
SG Oldenburg/G. – Kieler MTV 4:3 (2:0)
„Letztlich eine unglückliche Niederlage“, so Paul Musiol. Der Trainer des Kieler MTV sah eine erste Halbzeit, die auch aufgrund der Chancenverteilung nicht den verdienten Führenden hervorbrachte. Die Heimelf hatte drei Möglichkeiten und machte daraus zwei Tore – die Gäste nutzten ihr klares Chancenplus lediglich zu einem Treffer. „Zum einen hält der Torwart gut, zum anderen machen wir beim Abschluss und den Entscheidungen vor dem SG-Tor alles falsch.“
Den Schwung aus der Pause nahmen die Kieler, die das Spiel im Griff hatten, mit zum verdienten 2:2-Ausgleich. Die kurz darauf folgende verletzungsbedingte Auswechslung von Johann Kaiser erkannte Paul Musiol als Knackpunkt der Begegnung: „Mit dem Wechsel war irgendwie ein Bruch in unserem Spiel, und der Gegner hat seine Chance gewittert.“ Schließlich war es Yannick Radzwill, der nach einem Standard und einem Konter mit seinem Doppelpack zum Matchwinner für die SG GO wurde.
„Vorne hatten wir Fortuna heute nicht auf unserer Seite. Mindestens ein Punkt war drin. Ich bin sogar der Meinung, dass wir eigentlich hätten gewinnen können – ja, sogar müssen“, resümierte Musiol, der beiden Seiten ein gutes Spiel attestierte und der Heimelf eine starke Defensivleistung bescheinigte.
SG Oldenburg/Göhl: Benecke – Lunau, Matzen, Brunner, Viehrig – Janner, Petersen – Fuhrmann (57. Hopp (92. Schritt)), Radzwill, Feix (48. Jano) – Prüß.
Trainer: Lars Brunner/Jens Theuerkauf/Pascale Janner.
Kieler MTV: Klenz – Borreau, Woywod, Baeskow, Krause (78. Szillat), Bensch, Bensch, Schmidt, Bischoff /78. Rapson), Boisen, Kaiser (63. Kluge), Bayer.
Trainer:Paul Musiol.
SR: Aslan Gastrock (GH Neumünster).
Ass.: Niclas Weiß, Carl Finnberg.
Z.: 85.
Gelb-Rote Karte: KMTV (90.+8).
Tore: 1:0 Connor Prüß (2.), 2:0 Jannik Fuhrmann (36.), 2:1 Justus Bayer (48.), 2:2 Yannik Boisen (61.), 3:2 Yannik Radzwill (70.), 4:2 Yannik Radzwill (73.), 4:3 Justus Bayer (90.+3).
TSV Bordesholm – Heikendorfer SV 1:5 (0:2)
„Wir gewinnen in Bordesholm hochverdient mit 5:1. Waren von der ersten Minute an die spielbestimmende Mannschaft. Mit mehr Spielanteilen, mehr Ballbesitz, der klaren Spielideen und auch den klaren Torchancen“, wird der Heikendorfer SV gegen mit Mann und Maus leidenschaftlich verteidigenden Gastgeber seiner Favoritenrolle gerecht. „Dementsprechend haben sie uns das auch nicht leicht gemacht“, war Trainer Mark Hungerecker mit dem Auftritt seiner Truppe zufrieden.
Stimmen zum Spiel
TSV Bordesholm: Kröhnert – Tarter, Rulle (63. Travers), Krüß, Stahl, Hamed (71. Brhw), Drews, Thabit (64. Ghaibi), Thurner (71. Ugbodaga), Krampen, Pries.
Trainer: Daniel Blum.
Heikendorfer SV: Müller – Markwardt, Hoppe (75. Klindt), Jahnke, Linus Mordhorst (75. Kracht) – Rumohr (60. Lühr) – Meenken, Martens, Botschatzke, Deutschbein (59. Ronny Palm) – Kaya (59. Jack Palm).
Trainer: Mark Hungerecker.
SR: Jonas Tetzner (TSV Friedrichsberg-B.).
Ass.: Christopher Polster, Kevin Köpke.
Z.: 69.
Tore: 0:1 Timo Martens (19.), 0:2 Lukas Deutschbein (38.), 0:3 Yannick Meenken (49.), 1:3 Sahand Hamed (63.), 1:4 Dennis Lühr (77.), 1:5 Dennis Lühr (86.).