Übersicht LL SL: Rücktritt von Daniel Walter und Marco Hansen bei SIF

von Ismail Yesilyurt

Die Einstellung und Leistung stimmte bei Kalli Melfsen und RB Obere Treene. Mit Matchglück und Abschlussstärke wären aus einem drei Punkte gegen Dörpum geworden. © 2024 Ismail Yesilyurt


Weitere Spiele folgen.

Der Osterrönfelder TSV kommt im Kampf um den Klassenerhalt nicht über eine torlose Punkteteilung gegen das abgeschlagene Schlusslicht der Landesliga Schleswig hinaus.

„Nach vorne war es einfach viel zu dünn, was wir gezeigt haben. Wir hatten zwar viel, viel Ballbesitz und haben ausschließlich das Spiel gemacht“, fehlte dem Team von Maik Gabriel die Durchschlagskraft gegen die defensivschwächste Mannschaft, die im Schnitt 3,5 Tore kassiert.

Slesvig IF hat letzte Woche erneut (s)ein Trainerteam verloren und wird derzeit von Spielertrainer Erik Wegner auf dem höchstwahrscheinlichen Weg in die Verbandsliga begleitet. Das Trainerduo mit Daniel Walter und SIF-Urgestein Marco Hansen erklärte nach dem 1:3 gegen den TSV Altenholz seinen Rücktritt.

„Wir haben die Entscheidung über unseren Rücktritt gemeinsam getroffen. Haben in den letzten fünf Monaten einfach keine positive Entwicklung gehabt. Zwischenmenschlich waren das super Jungs. Also, die haben ihr Herz am rechten Fleck. Aber auf dem Platz haben wir das Team nicht so erreichen können“, erklärte Daniel Walter die sportliche Entscheidung.

Auf dem Platz sind die Gäste sehr passiv, verteidigen aber gut und lassen wenig zu. „Eine Mischung wahrscheinlich aus gut verteidigt und auch der Harmlosigkeit, die wir an den Tag gelegt haben“, so Maik Gabriel. Wenn es ganz dumm läuft für die ideenlosen Gastgeber, dann nutzt SIF hinten raus seine zwei Chancen.

„Das hatte heute kein Landesliga-Niveau“, durfte Gabriel über nichts Positives berichten. Jedenfalls haben die Osterrönfelder mit dem Punkt wieder den Relegationsplatz verlassen. Ob das die Enttäuschung über zwei nicht gewonnene, wichtige Punkte schmälert?

Stimme zum Spiel

Maik Gabriel (Trainer Osterrönfelder TSV)

Qualität setzt sich auf Dauer und am Ende durch! So auch in der Begegnung zwischen dem TSV Friedrichsberg-Busdorf und der zweiten Mannschaft des SC Weiche Flensburg 08. Zwar führt der Tabellenachte schnell mit 2:0 durch zwei Elfmeter, aber am Ende biegen die Flensburger mit einer besonders in der zweiten Halbzeit überzeugenden Vorstellung die Partie zu ihren Gunsten

„Die haben im ganzen Spiel einen einzigen Torschuss und gehen nach einer Viertelstunde durch zwei völlig berechtigte Elfmeter 2:0 in Führung“, sieht Dimitry Kehl seine Mannschaft gegen einen tief stehenden Gastgeber agieren. Der hohe Ballbesitzanteil bringt jedoch keinen Erfolg. Der TSV ist mit viel Einsatz und Herz bei der Sache und möchte mit drei Punkten weiter Abstand zu der Abstiegsregion nehmen.

Wichtig für den Weicher Umschwung ist das 1:2 durch Jonas Kabus. Denn dieser Schwung soll den Gästen nach der Halbzeit weiterhelfen. Zunächst bespricht Kehl in der Pause, wo noch Verbesserungspotenzial ist und wie man die eigenen Stürmer besser in Position bringen kann. „Und wie man Friedrichstadt gefährlich werden kann. So z. B. durch viel vertikales Ballspielen“, sagte Dimitry Kehl.

Die Flensburger gehen nach dem Wiederbeginn sofort an die Sache heran. D. h., der TSV wird gepresst, die Bälle geholt und durch gute Kombinationen Torchancen erarbeitet und erspielt. „Ich weiß, dass wir so viel Qualität in der Mannschaft haben, egal gegen welchen Gegner wir spielen, dass wir denen gefährlich werden können“, kommentierte Kehl, der eine völlig andere Körpersprache seines Teams sieht, den Ablauf der zweiten 45 Minuten.

Mit den 2:2 ist dann Weiche „komplett im Flow“. „So kommst du dann immer zu Torerfolgen, wenn du oft über Außen spielst und die Bälle reinbringst“, freut sich der Flensburger Coach über weitere 2 Tore zum am Ende verdienten Sieg. Weitere erfreuliche Nachricht: Mit Jarne Bartelsen und Pepinjo Rascher (2. Spiel) wurden zwei U 19-Spieler an den Herrenbereich herangeführt. Bartelsen gelang sogar bei seiner Premiere der Treffer zum 4:2. Ein Weg, den sich Dimitry Kehl auf seine Fahne geschrieben hat.

Cheftrainer Dogan Göndüz und der Tabellendritte RB Obere Treene, der stark involviert ist beim Kampf um die Aufstiegsplätze, wussten, welche Lawine da aus Nordfriesland zurast: 5 Siege bei einem Torverhältnis von 17:3 Toren. Die Mannschaft von Ex-Regionalliga-Kicker Thies Borchardt ist nach dem verschlafenen Start 2025 mit zwei Niederlagen in einer Leistungshochphase und bewies das auch beim Gastspiel in Oeversee.

Entsprechend eingestellt geht Obere Treene engagiert ins Spiel, lässt den Ball gut zirkulieren und scheut auch keinen Zweikampf. „Die Körpersprache war definitiv gut“, sieht Göndüz ein anderes Gesicht im Vergleich zu einigen Spielen in den Vorwochen. Dennoch geht „die Mannschaft der Stunde“ durch einen von RB besser zu verteidigenden Freistoß in Führung. Das wirft die Heimelf nicht um und der Tabellendritte nimmt den positiven Schwung der Anfangsphase mit und kommt verdient zum 1:1 . Nach einen Foulspiel an Nico Empen können die Gastgeber nach dem verwandelten Elfmeter mit 2:1 beruhigt in die Pause gehen.

Auch nach dem Wiederbeginn stimmt das Gesamtprodukt von RB Obere Treene. Das schnelle 2:2 verkraften die Platzherren sehr gut und knüpfen an die erste Halbzeit an. Einzig die Ausbeute der Tore ist mangelhaft bei klaren Chancen u. a. durch Elvind Bajrami, Nico Empen oder Patrick Thomsen. „Die Jungs haben alles reingeworfen, waren willig und waren mit Wut im Bauch von den letzten Wochen. Heute das Spiel war ein 2:2, womit ich als Trainer gut leben kann“, konstatierte Göndüz.

„Gutes Auswärtsspiel von uns. Ja, die Jungs haben sehr, sehr hohen läuferischen Aufwand betrieben. Insgesamt eine sehr konzentrierte Leistung“, versteckt sich die Elf von Thies Borchardt nicht und setzt auch Akzente im Spiel nach vorne. Der Tabellenfünfte behält somit weiterhin sein hohes Leistungsniveau und nimmt einem nicht unverdienten Punkt mit.

Stimmen zum Spiel

Thies Borchardt (Trainer SV Dörpum)
Dogan Göndüz (Trainer RB Obere Treene)

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