Das Tschip-Indoor Weltmeister-Paar – Christian Hübsch und Sascha Blank (re.), die früher zusammen beim TSV Bordesholm auf Torejagd gingen. © 2023 Ismail Yesilyurt
Am 07.01.2023 zog es die Tschip-Community und deren Anhang in die Sporthalle in Molfsee am Bärenkrug. Nach zwei Outdoor-Weltmeisterschaften kam es am Samstag zur ersten Indoorauflage. Die Zuschauerränge waren gut besetzt, für ein umfängliches Catering vor Ort war ebenso gesorgt wie für einen Moderator/DJ mit Jirka Heine (Youkick berichtete auch über das Regelwerk). In einem Nebenraum waren zwei Practise-Ringe aufgebaut.Was optimal für die vielen Familien war, die vor Ort waren. Somit wurde das Event, wie auch bereits die beiden Outdoor-Veranstaltungen, ein voller Erfolg für alle Beteiligten.
Die Gruppenphase
Nachdem die Veranstalter Jan Wesuls, Tim Bethke und Timo Bruns zu Beginn ein paar Sponsoren und Unterstützer erwähnten und noch einmal kurz die Regeln erklärten, ging es gegen 10 Uhr dann los. Die 5 Gruppen á 6 Teams wurden ihren 5 Feldern zugeteilt und das Turnier wurde eröffnet. Als Top-Favoriten gingen ,,die Doppeldittscher‘‘ mit Timo Bruns und Tim Bethke und ,,die wilden Bullen‘‘ mit dem Duo Kai Weschler und Marc Zeller ins Turnier.
Beide konnten sich souverän als Gruppenerster durchsetzen, wobei die wilden Bullen dabei sogar ohne Satzverlust blieben. In Gruppe A erwischten Nico Bruns und Jonas Schomaker einen rabenschwarzen Tag und schieden bei ihrer dritten Teilnahme als Gruppenletzter aus. Gruppe B wurde von Christian Hübsch und Sascha Blank angeführt, dicht gefolgt von Nick Lemke und Malte Lucht.
Rezan Acer „falsch gewachst“
Rezan Acer, einer der Debütanten des Turniers, belegte den letzten Platz, was man auf falsches Schuhwerk und eine nicht vorhandene Vorbereitung zurückführen kann. In Gruppe C war der dritte Platz, welcher als letzter zum Weiterkommen berechtigte, hart umkämpft. Gleich drei Teams hattten zwei Siege eingefahren. Am Ende konnten sich Nicola Soranno und Micha Dehner durchsetzen, da sie einen Satz mehr gewonnen hatten.
Topfavorit Doppeldittscher FC als Zweiter weiter
Topfavorit Doppeldittscher FC belegte in Gruppe D lediglich den zweiten Platz, die Gruppe gewannen die Invincibles. Tim Siedschlag belegte den dritten Platz. Jan Wesuls und Pascal Entinger siegten in der Gruppe E vor Louis Schütt und Tom Wüllner, den dritten Platz erreichten Tim Zander und Moritz Neumann.
Achtelfinale & Viertelfinale
Die ersten vier Achtelfinalspiele waren noch nicht beendet, als es laut Moderator Jirka Heine die erste dicke Überraschung des Turniers gab. Timo Bruns und Tim Bethke, immerhin amtierende Outdoor-Weltmeister, mussten die Segel streichen und sich Lemke und Lucht geschlagen geben. Zeller und Weschke hatten keine Probleme, gingen ohne Satzverlust ins Viertelfinale, wo sie dann auch Jan Wesuls und Pascal Entinger mit 2:0 schlugen. Tom Wüllner und Louis Schütt setzten sich im Achtelfinale souverän gegen die Ziesecke-Brüder durch, verloren dann aber knapp ihr Viertelfinale gegen Hübsch und Blank. Ebenfalls das Halbfinale erreichten Tim Miethke und Nils Bitterling sowie Malte Lucht und Nick Lemke.
Halbfinale, Spiel um Platz 3 & Finale
Die wilden Bullen blieben ihrer Linie auch gegen Lemke und Lucht treu und zogen ohne Satzverlust ins Finale ein. Dort warteten Hübsch und Blank, welche im Halbfinale ihr A-Game auspackten und mehr als souverän gegen Miethke und Bitterling 2:0 gewannen. Lemke und Lucht konnten sich dann immerhin im Spiel um Platz 3 durchsetzen.
Das Finale, welches Best-of-Five gespielt wurde, war wie erwartet hart umkämpft. Die Tschippendales (Hübsch&Blank) erwischten einen optimalen Start und konnten die ersten beiden Sätze für sich entscheiden. Besonders Christian Hübsch lief dabei extrem heiß und konnte nahezu jeden Ball in den Ring befördern. Doch die wilden Bullen (Zeller&Weschler) konnten auf ihre ersten beiden Satzverluste des Turniers antworten und zum 2:2 ausgleichen. So kam es tatsächlich zum Decider, welchen die Tschippendales für sich entscheiden und sich somit zum ersten Indoor-Weltmeister krönen konnten.
Stimmen zum Turnier
Nicola Soranno: „Ich kann den Veranstaltern nur ein großes Lob aussprechen. Es wurde an alles gedacht, was zu so einem Event gehört, das war großes Kino, hat richtig Spaß gemacht. Ich habe viele Jungs wiedergesehen, die ich früher in meiner aktiven Karriere als Mit- oder Gegenspieler hatte. Beim nächsten Mal werde ich wieder dabei sein, dann allerdings mit einer besseren Vorbereitung‘.
Christian Hübsch: „Dieses Jahr einfach mal ohne Erwartungen reingegangen und den maximalen Erfolg rausgeholt.“
Tom Wüllner: „Es hat wieder richtig Spaß gebracht dabei zu sein, überragend wie alles strukturiert und organisiert war. Tschip hat eindeutig bewiesen, dass es unabhängig vom Untergrund, Altersklasse, Spielklasse etc. jedem, der gerne den Ball am Fuß hat, eine große Freude sein kann. Ich werde in Zukunft auf jeden Fall gerne wieder dabei sein und wünsche den Jungs für ihr Projekt weiterhin nur das Beste und die Aufmerksamkeit, die es verdient.“
Rezan Acer: „Es hat mir viel Spaß gebracht und auch wie das Turnier aufgebaut war, kann man nur den Hut vorziehen. Leider habe ich mich im Vorfeld der Veranstaltung zu wenig damit auseinandergesetzt, was ich jetzt ein wenig bereue. Spaß und FairPlay wurden bei dem Turnier großgeschrieben und auch die Stimmung war sehr gut. Großes Dankeschön an die Veranstalter, dass diese sowas auf die Beine stellen. Ich glaube, da steckt mehr hinter als man denkt.“
Marc Zeller: „Geile Veranstalter, geiles Event! Für Kai und mich natürlich ein unglücklicher Ausgang im Finale, aber wir greifen im Sommer wieder an!
Finn Matthes: „Meine erste Teilnahme hat die Erwartungen mehr als übertroffen! Es war die perfekte Mischung aus sportlichem Ehrgeiz und einer großen Portion Spaß! Getreu dem Motto der Veranstalter: Fairplay always first. Ich hoffe, dass die nächste WM nicht lange auf sich warten lässt.“
Timo Bruns: „Ich bin super glücklich. Geile Veranstaltung, geile Community, viele Debütanten, denen es mega Spaß gemacht hat – so soll es sein! Dass das erste Event in der Halle so gut läuft, hatten wir gehofft, aber nicht unbedingt damit gerechnet. Mit unserer eigenen sportlichen Leistung sind wir leider nicht zufrieden, da wir ja bereits im Achtelfinale ausgeschieden sind. Wir hatten leider keine gute Tagesform. Allerdings muss man dazu auch erwähnen, dass man gegen Lemke und Lucht an jedem Tag verlieren kann. Aber im Vordergrund steht natürlich, dass alle einen schönen Tag hatten und da haben wir super Feedback aus allen Perspektiven erhalten.“
Jan Wesuls: „An solchen Tagen zu sehen wie sehr die Idee von Tschip lebt und was für eine großartige Community jedes Mal zusammenkommt, um so einen rundherum gelungenen Tag zu verbringen, macht stolz und glücklich zugleich. Danke an alle Mannschaften, Helfer und Fans und bis zum nächsten Mal!“
Paul Camps: „Rahmenbedingungen etc. waren top, mehr als professionell. Trotzdem alles sehr familiär gehalten, was für eine super Stimmung auf und neben dem Platz sorgt. Durch ehrenamtliche Arbeit und viel Herz wurde da echt etwas Großes auf die Beine gestellt, Hut ab! Fynn und ich sind nächstes Mal auf jeden Fall wieder dabei.“