Ole Werners Elf top im Spitzenspiel

von Ismail Yesilyurt

Beitragsfoto: Tom Baller war schwer zu stoppen, hier versucht es Marco Schuhmann vor der eigenen Bank, rechtsBenjamin Nadjem. ©Ismail Yesilyurt


U23 Holstein Kiel – SpVg. Drochtersen/Assel 3:0 (2:0)

Die zweite Mannschaft von Holstein Kiel setzt ihren Flug in die oberen Tabellenregionen der Regionalliga Nord fort. Mit einem verdienten 3:0-Sieg gegen den bisherigen Tabellendritten SpVgg. Drochtersen/Assel fuhr die Mannschaft von Cheftrainer Ole Werner den vierten Sieg in Folge ein und ist nun seit fünf Spielen ungeschlagen.

Im Spitzenspiel in Liga vier zwischen den punktgleichen Kontrahenten waren die Standardsituationen in der ersten Halbzeit, das starke Kombinationsspiel auf engsten Raum sowie das auffällige und gefällige Flügelspiel der Störche in den zweiten 45 Minuten ausschlaggebend für die Fortsetzung des positiven Trends der Kieler. Gegen die personell geschwächten Gäste, die nach dem 3:3 (nach einer 3:0-Führung) am Mittwoch gegen den FC St. Pauli II in Kiel weitere verletzte Leistungsträger kompensieren mussten, sammelten die Störche zudem im Spiel gegen den Ball über die gesamte Spielzeit wichtige Pluspunkte. „Von der Erwartung war es das Spiel, das wir vorher auf dem Zettel hatten. Sprich, ein Gegner, der versucht kompakt zu verteidigen und umzuschalten. Da kam es auf zwei Dinge an. Dass wir im Aufbau in sehr sehr engen Räumen gut bewegen und im letzten Drittel es trotzdem schaffen, gefährlich zu werden. Und das wir das Ganze mit einer guten Absicherung spielen. Und die drei, vier gefährlichen Situationen, die es dann im Laufe des Spiels geben wird, aufmerksam verteidigen. Offensiv ist es vernünftig gelungen, auch wenn du nicht 25 Chancen hast. Wir haben nur eine Möglichkeit zugelassen“, sagte der angehende Fußball-Lehrer Ole Werner nach dem Abpfiff.

Lang statt kurz

Holstein startete etwas aktiver als die Gäste in eine insgesamt ausgeglichene erste Halbzeit. Die Werner-Elf agierte zunächst mit langen Bällen. Ohne Chancen daraus abzuleiten. „Du musst in der ersten Halbzeit ein paar lange Bälle spielen, dass irgendwo die Kette mal ein bisschen tiefer steht und dazwischen Räume entstehen. Es war nicht aus der Not heraus, sondern geplant“, erklärte Werner, dessen Team ansonsten einen sehr gepflegtes und schnelles Kombinationsspiel pflegt. Drochteresen/Assel gestaltete mit mehr Spielanteilen die Begegnung offener, ohne jedoch ernsthafte Gefahr vor dem Kasten von Timon Weiner zu produzieren. Bis auf eine gute Chance durch Jan-Ove Edeling (78.), die Weiner zur Ecke klärte, blieb das auch im gesamten Spiel so. Weil, wie schon erwähnt, Holstein in der Rückwärtsbewegung sehr aggressiv verteidigte. Vor allem die Dreier-Abwehrkette um einen starken Barne Pernot mit Tjorve Mohr auf rechts und Tobias Fleckstein links wusste zu überzeugen und ließ nicht viel anbrennen.

Barne Pernot freut sich über das 1 zu 0. Links Gäste-Keeper Patrick Siefkes und Hilkiah Voigt, der ins eigene Tor traf.

Die Führung für die Kieler fiel durch ein Eigentor. Nach einem gefährlichen Freistoß von der linken Seite durch Felix Niebergall an den Torraum verlängerte der Ex-Kieler Hilkiah Voigt den Ball mit dem Kopf, Pernot dahinter war auch noch etwas am Ball, ins eigene Netz. Drei Minuten später brachte Niebergall von der anderen Seite einen ruhenden Ball in den Strafraum. Dem Kopfball von Mohr fehlte jedoch die Genauigkeit. Etwas später verzog Johann Berger nach einem Zuspiel von Julius Alt (32.). Das 2:0 war sehenswert heraus gespielt nach einem Seitenwechsel von rechts nach links und dann wieder zurück. Nach einem Zuspiel im zweiten Versuch von Tom Baller schob Tim Siedschlag auf Höhe des Elfmeterpunktes überlegt flach rechts unten ein. Im zweiten Abschnitt legten die Gastgeber ihren Fokus mehr auf eine gute Ballzirkulation und versuchten immer wieder, über die Außenpositionen zum Erfolg zu kommen. Hierbei überzeugte besonders der agile Baller, der später nach einem intensiven Laufpensum mit Wadenkrämpfen ausgewechselt wurde. Zuvor hatte Holsteins Nummer elf mit einem Schuss aus dem Strafraum unter die Latte das 3:0 erzielt. Mit einem sehr aufmerksamen Jannis Voß und Johann Berger gemeinsam auf der Sechserposition war das Ergebnis schließlich safe.

Holstein Kiel II: Weiner – Mohr (77. Coffie), Pernot, Fleckstein – Voß, Berger – Alt, Baller (83. Baller), Siedschlag, Niebergall – Kulikas (76. Facklam).
Trainer: Ole Werner.

SV Drochtersen/Assel: Siefkes – Kleine (46. J. Wulf), Rogowski, Giwah, Nadjem – Schuhmann (70. Zeugner), Andrijanic, F. Nagel (73. Fiks), Efeling, Shehada – Voigt.
Trainer: Lars Uder.

Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Poppenbüttel).

Assistenten: Thomas Bauer, Devin Wengorz (beide Hamburg).

Zuschauer: 130.

Tore: 1:0 Voigt (23., Eigentor), 2:0 Siedschlag (45.), 3:0 Baller (72.).

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