Turbulente Schlussphase: Weiche II hat das bessere Ende in Friedrichstadt

von Ismail Yesilyurt

Tim Asmussen (TSV Friedrichsberg-Busdorf) gelang ein sehenswertes 1:1 gegen Weiche II. © 2025 Ismail Yesilyurt


Was für eine turbulente Schlussphase in Schleswig-Friedrichstadt! Das fängt mit der Gelb-Roten Karte für Erik Wegner an. „Wir haben einen eigenen Freistoß, 20 Meter vom gegnerischen Tor. Unser Spieler bittet, dass die Mauer gestellt wird. Die Schiedsrichterin hat das wohl als Diskussion empfunden und ihm darauf die Gelb-Rote Karte gezeigt“, hat Friedrichsbergs Trainer Michael Schröder überhaupt kein Verständnis für diese Entscheidung.

11. Saisontor von Nico Empen bringt Weiche wieder in Führung

Direkt im Gegenzug gibt es einen ebenso diskutablen Freistoß für die Gäste, den Nico Empen über die Mauer mit seinem zweiten Tor zum 2:1 für die Flensburger verwandelt. In Unterzahl gehen die Gastgeber nun volles Risiko und werden zum 1:3 ausgekontert. Mit seinem zweiten Assist leitet danach TSV-Abwehrspieler Tjark von Lanken postwendend das 2:3 durch einen schönen Abschluss von Jan Böhnert ein. Daraufhin hält es auch Ilyes Dahmani nicht mehr länger hinten aus. Friedrichsbergs Keeper stürmt mit und fast fällt auch das 3:3 – erst durch einen Kopfball, dann durch den Nachschuss des TSV in den letzten Sekunden, bei dem ein Handspiel moniert wird.

Tjark von Lanken (TSV Friedrichsberg-Busdorf) zeigte neben guter Abwehrarbeit auch Spielmacherqualitäten. © 2025 Ismail Yesilyurt
Tjark von Lanken (TSV Friedrichsberg-Busdorf) zeigte neben guter Abwehrarbeit auch Spielmacherqualitäten. © 2025 Ismail Yesilyurt

Entscheidung in der Nachspielzeit

Schließlich ist es der kurz zuvor eingewechselte Amir Shahid, der seinen Lauf aus der eigenen Hälfte auf das verwaiste Gehäuse der Heimelf zum 4:2 startet. „Ein bisschen Glück gehört dazu“, sagte Dimitry Kehl über den Spielverlauf zugunsten seiner Elf. Denn nach der Pause hatte Weiche etwas den Faden aus der kontrollierten ersten Hälfte verloren.

Michael Schröders Umstellungen fruchten

Michael Schröder nimmt zur Halbzeit zwei Wechsel und ganz leichte Anpassungen vor. „Die haben auch wirklich direkt gewirkt. Ganz anderes Spiel, ganz andere Präsenz nochmal von uns. Haben Weiche wirklich gut eingeschnürt, folgerichtig auch den Ausgleich erzielt“, erzählte Schröder. Nach einem genialen flachen Zuspiel von Tjark von Lanken vollendet Tim Asmussen direkt von der Strafraumgrenze mit einem schönen Schuss rechts oben zum 1:1.

Dimitry Kehl zufrieden mit Spielentwicklung

Die Gäste können schließlich wieder aufschließen. „Ja, und dann entwickelt sich das Spiel in gute Richtung für uns“, konstatierte Kehl, dessen Team in der ersten Halbzeit – mit wenig Risiko auf beiden Seiten – den besseren Eindruck hinterließ.

Trainer Dimitry Kehl (SC Weiche Flensburg 08 II) wäre in den Schlusssekunden ob der Dramatik fast von seinem Sitz gefallen. © 2025 Ismail Yesilyurt
Trainer Dimitry Kehl (SC Weiche Flensburg 08 II) wäre in den Schlusssekunden ob der Dramatik fast von seinem Sitz gefallen. © 2025 Ismail Yesilyurt

„Wir haben versucht, unseren Spielstil, den wir haben, dem Gegner auf das Auge zu drücken. In manchen Phasen können die den Ball haben und wir gucken, was der Gegner macht“, möchte der Weicher Trainer hier und da „zu null spielen“, weniger Ballverluste haben und mit der eigenen spielerischen Stärke den Gegner noch mehr fordern.

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