Mohammed Mahmud (li., TSV Klausdorf) versucht Erdogan Cumur (TSV Kronshagen) loszuwerden. © 2025 Ismail Yesilyurt
Der TSV Kronshagen hat das Derby der Kieler Randgemeinden gegen den TSV Klausdorf am Freitagabend verdient mit 3:1 gewonnen. Auf dem heimischen Kunstrasenplatz setzte sich der Tabellensechste aus dem Norden gegen den drei Plätze schlechter platzierten Nachbarn aus dem Kieler Osten durch.
In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie in der ersten Halbzeit haben die Gäste die erste Großchance durch Thorge Salke nach einer schönen Vorarbeit von Tim Hartlep auf der rechten Seite nach einem Konter.
Cumur trifft nach starkem Steckpass zur Führung
„Wahrscheinlich ist die Niederlage am Ende verdient“, musste Klausdorfs Trainer Dennis Trociewicz anerkennen. „Wir sind eigentlich gut ins Spiel gestartet, als Thorge Salke aus 12, 13 Metern freistehend knapp am Tor vorbeischoss.“ Danach sind die Platzherren im Spiel nach vorne stringenter, ohne aber mit nennenswerten Chancen prahlen zu dürfen. In der 17. Minute brennt es zum ersten Mal in der Klausdorfer Box, als Malte Kallenbach nach einem Eckball zum Kopfball kommt. Danach pendelt der Ball in einem strategischen Kampf eine Viertelstunde lang zwischen den Strafräumen.
In der 32. Minute wird es vor dem Klausdorfer Gehäuse richtig gefährlich. Kronshagens Badreddin Hamze scheiterte nach einem Konter an TSV-Keeper Christian Gutsmann. Erdogan Cumur verpasste im Nachschuss zunächst noch die Führung, ehe ihm wenige Sekunden später der Führungstreffer gelang. Nach einem feinen Steckpass von Julian Huchzermeier durch das Zentrum tauchte Cumur frei vor dem Klausdorfer Tor auf und schob den Ball überlegt gegen den rechten Innenpfosten zum 1:0 ein (33.).
Tatsächlich spielte sich Kronshagen in der Folge weiterhin mehr Spielanteile heraus, blieb allerdings ungefährlich. Mit der knappen Führung ging es in die Pause.
Klausdorf gleicht aus – Kronshagen antwortet prompt
Nach dem Seitenwechsel erwischte Klausdorf, das im Ballbesitz auf einen Dreier-Sturm – Lukas Hardrath beackerte als Wandervogel auf der linken Seite alle Positionen – den besseren Start. Ein Angriff über die linke Seite führte zum Ausgleich, nachdem Kronshagens Torwart Mats Lüdtke und ein Abwehrspieler unglücklich zusammenprallten. Thorge Salke nutzte die Unordnung und traf in der 53. Minute zum 1:1.
Doch die Gastgeber antworteten nur wenige Minuten später: Nach einem Freistoß konnte Gutsmann den Ball nicht festhalten, Sebastian Hencke staubte ab und brachte Kronshagen erneut in Führung (61.). Die Begegnung gestaltete sich in dieser Phase offen, ausgeglichen und umkämpft.
Emre Boz macht alles klar
Emre Boz machte kurz vor dem Abpfiff alles klar: Nach einem Ballgewinn nutzte Kronshagen die offenen Räume, Boz blieb eiskalt und stellte mit dem 3:1 in der 87. Minute nach einem Konter den Endstand her. Klausdorfs Tim Hartlep hatte noch eine gute Gelegenheit zum 2:3. „Das war vorne einfach zu wenig“, ärgerte sich Trociewicz über die ausbleibende Durchschlagskraft seiner Offensive.
Kronshagens Co-Trainer Coskun Yamak zeigte sich nach Abpfiff hochzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Den Sieg widmet die Mannschaft dem Trainer, also Kerim, der gerade eine schwierige Situation durchmacht. Wir sind bei ihm. Wir wünschen ihm alles Gute.“
Stimmen zum Spiel
TSV Kronshagen: Lüdtke (55. Bock) – Siebenhüner, Hencke, Kallenbach – Wethgrube, Rixen, Humm (63. Koop), Wallenstein – Huchzermeier (88. Jess), Cumur (80. Reikat). Hamze (62. Boz).
Trainer: Coskun Yamak.
TSV Klausdorf: Gutsmann – Znaniewicz, Mahmud, Gorn, Holst (66. Schwee) – Hartlep (90. Kunz), Voss, Hakaj (80. Kahlert), Hardrath – Salke (90. Palm), Mehanovic (66. Hillmer).
Trainer: Dennis Trociewicz.
SR: Tom Pasewald (TSV Flintbek).
Ass.: Per Roloff, Johannes Kowalewski.
Z.: 110.
Tore: 1:0 Erdogan Cumur (33.), 1:1 Thorge Salke (53.), 2:1 Sebastian Hencke (61.), 3:1 Yunus Boz (87.).