Dennis Jeßat (re., TSV Hattstedt), hier gegen Coskun Yamak (TSV Kronshagen), erzielte das 2:2 gegen den TSV Rantrum und musste verletzt raus. © 2025 Ismail Yesilyurt
Flutlicht, Derby und 600 Zuschauer
Freitagabend, Flutlicht, Nordfriesland-Derby und eine tolle Kulisse mit knapp 600 Zuschauern: Da schlägt das Fußballerherz höher. Zumal das Spiel, das 2:2 endete, zwischen dem Aufsteiger TSV Hattstedt und dem Top-3-Anwärter TSV Rantrum zugleich auch ein attraktives und unterhaltsames war.
Frühe Führung durch Rasmus Wunderlich
Der Außenseiter hatte den Favoriten aus Rantrum am Rande einer Niederlage. Einzig das Matchglück fehlte dem Team von Sebastian Kiesbye, um mehr als nur einen Punkt für den Klassenerhalt einzusammeln. „Ja, das Spiel beginnt mit einem Rückschlag für uns. Mal wieder, wie so oft“, sagte Kiesbye nach dem sehenswerten Freistoß von Rasmus Wunderlich aus etwa 22 Metern über die Mauer in den Winkel zum 1:0 für die Elf von Tjark von Lanken (2.). Bereits der achte Saisontreffer des physisch starken Mittelstürmers, der auch ein feines rechtes Füßchen hat.
Hattstedt gleicht verdient aus
„Dann haben wir aber nach 15 Minuten eigentlich das Spiel an uns gerissen. Also die gesamte restliche erste Halbzeit gehörte uns“, übernahmen die Platzherren das Zepter. Der verdiente Lohn kommt nach etwas mehr als 30 Minuten. Über ihre Schokoladenseite, die linke, spielen sich die Hattstedter durch. Den Querpass ins Zentrum wehrt schließlich Henning Lorenzen ins eigene Gehäuse zum 1:1 ab.

Damian Krause bringt Rantrum erneut in Führung
Auch nach dem Seitenwechsel rollt der TSV Rantrum nicht auf Hochtouren. Das lag aber auch am starken Auftritt des Tabellenvorletzten. „Zweite Halbzeit haben wir uns viel vorgenommen, haben das aber auch wieder nicht ganz so umsetzen können, wie wir es eigentlich wollten“, konstatierte Erik von Lanken. Dennoch ging der Gast erneut in Führung. Bei einem Angriff über die linke Rantrumer Seite agierte Jannik Heider zunächst etwas zu langsam, konnte aber den Ball in die Mitte abfangen und reagierte dabei unkonzentriert. Damian Krause sprintete dazwischen und jagte den Ball aus kurzer Entfernung hoch zum 2:1 ein.
Janis Hinz rettet gegen Wunderlich vor dem 1:3
„Nach dem 1:2 hat Hattstedt natürlich alles nach vorne geworfen. Wir haben gute Kontergelegenheiten, müssen eigentlich das 3:1 machen, sind da aber zu ungenau im letzten Pass“, sah von Lanken eine Riesenchance von Rasmus Wunderlich, die Keeper Janis Hinz gut abgrätschte (88.). Beim Nachschuss trafen die Rantrumer den eigenen, am Boden liegenden Mitspieler Wunderlich.
Dennis Jeßat sorgt spät für den Ausgleich
Inzwischen war auch Coach Sebastian Kiesbye aufgrund Personalnot aktiv am Geschehen und am 2:2 beteiligt. Nach einem schönen Hattstedter Spielzug über links kam der Ball ins Strafraumzentrum, wo Dennis Jeßat im Dreikampf etwas schneller als Keeper Timon Hansen und Gegenspieler am Ball war. Hansen berührte den Ball noch, und auf oder hinter der Torlinie kratzte Max Flemming halbhoch den Ball zwischen den Pfosten weg.

„Unser Spieler sagt, dass der Ball nicht deutlich im Tor war. Trotzdem wird das Tor gegeben. Sei es darum: Letztendlich 2:2. Müssen wir mit leben, auch wenn wir den Sack hätten zumachen können. Hammer-Spiel, ich glaube, auch wieder ein paar Hundert Zuschauer, gute Stimmung, Flutlichtspiel, insgesamt hat das natürlich Spaß gemacht“, wahrte Erik von Lanken jederzeit die Contenance.
Stimme zum Spiel
TSV Hattstedt: Hinz – Jannik Heider, Sander, Wetzel, Jorden – Michelsen (84. Kiesbye), Ludwig, Thiesen – Jeßat (90. Feller), Ademi (80. Wullenweber), Völker (71. Jensen).
Trainer: Sebastian Kiesbye.
TSV Rantrum: Hansen – Flatterich, Lorenzen, Flemming – Kliese, Bruhn – Theede, Pein (62. Henke), Krause (90.+2 Heißenberg) – Wunderlich, Petersen.
Trainer: Erik von Lanken.
SR: Jannek Hansen (TSV Drelsdorf).
Ass.: Domenic Albrecht, Rasmus Weide.
Z.: 570.
Tore: 0:1 Rasmus Wunderlich (2.), 1:1 Henning Lorenzen (33., ET), 1:2 Damian Krause (75.), 2:2 Dennis Jeßat (89.).