TSB Flensburg eine Nummer zu groß für Bordesholm

von Olaf Wegerich

Paul Fröhlich (TSB Flensburg), der Maximilian Ehle (TSV Bordesholm) überspringt, gefiel mit Assist und Tor. © 2023 Jacqueline Röder


Am 24. Spieltag der Flens-Oberliga besiegte der TSB Flensburg den TSV Bordesholm mit 3:0 (1:0). Die Mannschaft von Trainer Gramosz Kurtaj konnte damit nicht nur den zweiten überzeugenden Sieg im neuen Jahr verbuchen und auf den 5. Platz vorrücken, sondern auch sechs Erfolge in den vergangenen sieben Partien einfahren. Bordesholm bleibt trotz der deutlichen Niederlage auf dem 9. Platz, kann aber am Sonntag noch vom Oldenburger SV und vom VfB Lübeck überholt werden.

Boho mit Minikader und Platzproblemen

Auf dem holprigen Untergrund am Sportplatz an der Eckenerstraße in Flensburg entwickelte sich schnell ein intensives Spiel, das von den Gastgebern aber frühzeitig kontrolliert und beherrscht wurde. Während der TSB mit sieben Ersatzspielern plus Torwart aus dem Vollen schöpfen konnte, waren die Bordesholmer nur mit drei Feldspielern, darunter der angeschlagene Luca Groth, sowie nur einem Torhüter angereist. Die Bordesholmer hatten spürbar Probleme mit dem Untergrund und konnten das für sie typische Kurzpassspiel nicht aufziehen. Und waren daher gezwungen, mit vielen langen Bällen zu operieren.

Hendrik Fleige (TSB Flensburg) versucht, das Zuspiel von Alexander Meyerfeldt (TSV Bordesholm) zu unterbinden. © 2023 Jacqueline Röder
Hendrik Fleige (TSB Flensburg) versucht, das Zuspiel von Alexander Meyerfeldt (TSV Bordesholm) zu unterbinden. © 2023 Jacqueline Röder

TSB zielstrebiger

Der TSB hingegen spielte schnörkellos und deutlich zielstrebiger. Nachdem ein Eckball zunächst noch geklärt werden konnte, setzte der TSB aber sofort konsequent nach und nach kluger Vorarbeit von Paul Froehlich von der rechten Torraumseite landete der Steckpass bei Nicolas Holtze (14.), der sofort flach abzog und Torhüter Joe Gabriel im Tor der Gäste nicht gut aussehen ließ zum 1:0.

Paul Fröhlich und Nicolas Holtze verpassen 2:0

Der TSB machte weiter Druck und schnürte Bordesholm über weite Strecken in deren Hälfte ein. Paul Fröhlich und Nicolas Holtze hatten weitere gute Möglichkeiten, um für die Flensburger zu erhöhen . Die größte Chance zum zweiten Treffer hatte Hendrik Fleige, der vier Minuten vor der Pause nur den Pfosten traf. Für ein rüdes Foul am Bordesholmer Joris Scherbath erhielt Soeren Spoth zu Recht den gelben Karton gezeigt.

Nico Holtze lässt Jannick Ostermann ins Leere grätschen. © 2023 Jacqueline Röder
Nico Holtze lässt Jannick Ostermann ins Leere grätschen. © 2023 Jacqueline Röder

Bereits im ersten Durchgang musste die Heimelf verletzungsbedingt wechseln, da Cosmo Nitsch (36.) mit einer Zerrung oder wohl möglich sogar Faserriss im Oberschenkel ausscheiden musste wie Ligamanager Rainer Andresen sagte. Obwohl Bordesholm sich nach Kräften wehrte, hatten die Gäste durch ihren Torjäger Malte Lucht im ersten Durchgang nur einen Torabschluss zu verzeichnen, der aber TSB-Torhüter Ole Rathmann vor keine Probleme stellte.

Kurtaj-Elf sorgt für klare Verhältnisse

Nach dem Wechsel drückten die Gastgeber weiter auf das Tempo und wurden für ihr zielstrebiges Anrennen auch schnell belohnt. Mit einem Flachschuss aus 18 Metern überraschte der agile Tayfun Can (49.) Boho-Torhüter Joe Gabriel zum 2:0 und nur vier Minuten später traf Paul Froehlich (53.) per Abstauber nach Vorarbeit von Hendrik Fleige zum durchaus verdienten 3:0.

Gastgeber verwalten ruhig

Im Gefühl der deutlichen Überlegenheit und der klaren Führung ließen die Gastgeber es nun etwas ruhiger angehen und verwalteten ihre Führung. Philipp Spohn und Joris Scherbath mit einem Freistoß hatten noch zwei Möglichkeiten, doch ein Ehrentreffer sollte den Gästen an diesem gebrauchten Tag nicht gelingen. Nicolas Holtze und Kodjo Hermann Amesse hatten zudem noch gute Torchancen, doch ein weiterer Treffer sollte den Hausherrn nicht mehr gelingen.

Kapitäne unter sich Nico Holtze (li., TSB Flensburg) und Alexander Meyerfeldt (TSV Bordesholm. © 2023 Jacqueline Röder
Kapitäne unter sich Nico Holtze (li., TSB Flensburg) und Alexander Meyerfeldt (TSV Bordesholm. © 2023 Jacqueline Röder

Malte Lucht mit 5. gelber Karte

Besonders bitter für Boho: Torjäger Malte Lucht erhielt nach gut einer Stunde seine 5. gelbe Karte und wird im nächsten Spiel gegen den Heider SV ebenso fehlen wie der beruflich verhinderte Jasper Bandholt.

Stimmen zum Spiel

Ligamanager Rainer Andresen (TSB Flensburg): Das hat unsere Mannschaft heute ganz gut gemacht. Wir waren klar die dominierende Mannschaft und hätten noch klarer gewinnen können. Bordesholm war aber immer gefährlich und hat sich nie aufgegeben. Teilweise sind sie aber etwas hart in die Zweikämpfe gegangen. Bei uns möchte ich Nahne Paulsen und Tom Schäpler hervorheben, die sehr abgeklärt gespielt haben.

Trainer Florian Rammer (TSV Bordesholm): Zur Wahrheit gehört, dass wir deutlich höher hätten verlieren können. Das war keine gute Leistung von uns. Da der Platz in keinem guten Zustand war, mussten wir umstellen. Ein Kurzpassspiel war nicht möglich. Daher haben wir viele lange Bälle geschlagen, um nicht in die Bredouille zu kommen. In beiden Halbzeiten hatten wir nur jeweils zehn gute Minuten. Der Schiedsrichter war nicht das Gelbe vom Ei. Nach einem Diagonalpass, wo wir frei durch waren, hat er falsch auf Abseits gegen uns entschieden.

TSB Flensburg – TSV Bordesholm 3:0 (1:0)

TSB Flensburg: Rathmann, Paulsen, Nitsch (36. Stephan), Wolff, Froehlich (64. Ali Khan), Holtze, Can (73. Merz), Fleige, Spoth (87. Hansen), Schäbler, Amesse (64. Ivlev).
Trainer: Gramoz Kurtaj.

TSV Bordesholm: Gabriel, Ostermann, Alexander Meyerfeldt, Börner, Aaron Meyerfeldt, Spohn, Purz (72. Gerst), Ehle (46. Weltrowski) Scherbath, Bandholt, Lucht.

Trainer: Florian Rammer.

Schiedsrichter: Tim Jeschkeit (Eckernförder MTV).
Assistenten: Niklas Leiding und Jesper Rieckmann.

Tore: 1:0 Holtze (14.), 2:0 Can (49.), 3:0 Froehlich (53.).

Zuschauer: 80.

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