Mit seinem bereits 16. Saisontreffer macht Tobias Zuth (TSB Flensburg) gegen Eidertal die drei Punkte klar. © 2025 Ismail Yesilyurt
Der TSB Flensburg setzt seine Siegesserie auch am letzten Spieltag der Hinrunde fort. Im Duell der beiden Oberligaabsteiger setzte sich die Mannschaft von Trainer Tore Wächter gegen die SpVg Eidertal Molfsee nach einer hart umkämpften Partie mit 3:1 (2:1) durch. Der TSB hat damit weiterhin elf Zähler Vorsprung auf den Verfolger SSG RS Kiel. Eidertal kassiert die zweite Niederlage in Serie, bleibt aber weiterhin auf dem 5. Platz. Der Rückstand auf den TSB beträgt bereits jetzt unglaubliche 18 Punkte.
Personalprobleme beim TSB
Bei den Gastgebern saßen Nicolas Holtze und Cedric Neumann, die sich beide eine Erkältung eingefangen hatten, zunächst nur auf der Bank. Trainer Wächter musste zudem auf Alton Zymeraj (Kreuzbandriss), Tom Schäpler (Knieprobleme), Felix Stüwe und Lennart Steiner verzichten.
Zwei Gastgeschenke bringen den TSB früh in Führung
In einem sehr intensiven und temporeichen Spiel, das Oberliga-Niveau erreichte, konnte der TSB durch zwei krasse individuelle Fehler der Gäste zunächst in Führung gehen. Einen zu kurzen Rückpass auf den Torhüter erlief sich Kean Wojnarowski (7.), umspielte noch Fynn Mika Mohr und traf zur frühen Führung für die Gastgeber.

Auch beim zweiten Gegentor, nur zehn Minuten später, lief es für die Gäste maximal unglücklich. Beim Versuch von Livius Höckendorff (17.), den Ball zu seinem Torhüter zurückzuspielen, sprang dieser ihm über den Fuß und trudelte zum 2:0 für den TSB ins Tor. „Das tut mir leid für den Torwart. Er hat echt einen blöden Tag erwischt. Ich war ja selbst Torhüter und kann da mit ihm mitfühlen. Aber wir nehmen das Geschenk natürlich an“, sagte TSB-Coach Tore Wächter.
Eidertal kämpft sich zurück
Doch Eidertal, das mit voller Kapelle beim TSB angetreten war, ließ sich auch nach dem Rückstand nicht entmutigen und erzwang den 1:2-Anschlusstreffer durch Niklas Lüthje (36.), der den Ball unglücklich ins eigene Tor beförderte.
„Wir liegen durch zwei katastrophale Fehler 0:2 hinten. Wir haben den Gegner versucht, hoch anzulaufen, was dann auch schon gereicht hat, um lange Bälle zu provozieren. Wir kamen immer besser ins Spiel und haben dann auch verdient den Anschluss erzielt“, fasste Leon Trentepohl aus dem Trainerteam der Gäste die mehr als unglücklich verlaufene erste Hälfte zusammen.
Eidertal drängt – TSB kontert eiskalt
Während die Gastgeber es verpassen, mit dem dritten Treffer den Gästen den Zahn zu ziehen, verläuft das hart umkämpfte Spiel auch in der zweiten Hälfte immer ausgeglichener. Vor allem der stark auftrumpfende Luca Aouci, der immer wieder zu seinen gefährlichen Dribblings ansetzte, war ein permanenter Unruheherd und vom TSB nur schwer unter Kontrolle zu bekommen.
Aouci ist es dann auch, der die Riesenchance zum Ausgleich nur haarscharf verpasst, als er aus halblinker Position flach abzieht und nur um Haaresbreite am langen Pfosten vorbeizielt. Im Gegenzug sorgt dann der TSB nach einem Konter, als Jon Jessen im Zentrum geschickt in die Tiefe spielt und Tobias Zuth (70.) mit seinem 16. Saisontor eiskalt zum 3:1-Endstand vollendet, für die Entscheidung.

„Wenn der reingeht, können wir das Spiel drehen. Leider verlieren wir später den Ball im Mittelfeld, verteidigen danach nicht vernünftig und kassieren somit das 1:3, was uns dann ein wenig den Stecker gezogen hat“, haderte Leon Trentepohl aus dem Trainerteam von Eidertal-Molfsee.
Blick nach vorn
Für den TSB geht es am Samstag mit einem Auswärtsspiel beim TSV Friedrichsberg-Busdorf weiter, während Eidertal bereits am kommenden Mittwoch um 19.30 Uhr im Auswärtsspiel beim TuS Jevenstedt gefordert ist.
Stimmen zum Spiel
Trainer Tore Wächter (TSB Flensburg):
„Das war heute für uns ein hartes Stück Arbeit. Wenn Eidertal das 2:2 macht, was nicht ungerecht gewesen wäre, glaube ich, wäre es für uns schwer geworden, noch einmal zurückzukommen.“
Co-Trainer Leon Trentepohl (SpVg Eidertal Molfsee):
„Hier war heute deutlich mehr drin. Ich denke, TSB hatte heute auch nicht seinen besten Tag. Allerdings war die 0:2-Hypothek, die wir selbst verschuldet haben, dann am Ende des Tages zu hoch, um Zählbares mitzunehmen. Zweite Pleite in Folge – glücklicherweise haben wir schon am Mittwoch in Jevenstedt die Chance, den Zug wieder auf das richtige Gleis zu lenken.“
TSB Flensburg: Rathmann – Thomsen, Lüthje (67. Spoth), Nitsch, Jessen, Carstens (83. Wolff) – Stephan (57. Neumann), Kurzbach – Zuth (80. Albertsen), Siemund, Wojnarowski (64. Holtze).
Trainer: Tore Wächter.
SpVg Eidertal Molfsee: Mohr – Braesch (73. Kern), Höckendorff (73. Schnoor), Fölster, Lemke – Cetintürk, Wiegand – Ködörgü (64. Kayali), Schütt (54. Ramo), Aouci – Wüllner.
Trainer: Nedim Hasanbegovic.
Schiedsrichter: Chris Olimsky (Ostroher SC).
Assistenten: Milan Cay Carstens und Bennet Kaapke.
Zuschauer: 100 auf dem Rasenplatz an der Eckener Straße in Flensburg.
Tore: 1:0 Kean Wojnarowski (7.), 2:0 Livius Höckendorff (17., Eigentor), 2:1 Niklas Lüthje (36., Eigentor), 3:1 Tobias Zuth (70.).
