Todesfelde quält sich zum 2:1-Sieg gegen Weiche II

von Olaf Wegerich

Torschützen unter sich (li. Alton Zymeraj, SC Weiche Flensburg 08 II) und Morten Liebert (SV Todesfelde). © 2022 Olaf Wegerich


SV Todesfelde – SC Weiche Flensburg 08 2:1 (0:0)

Am 15. Spieltag der Flens-Oberliga hat sich der Meister SV Todesfelde gegen den SC Weiche Flensburg 08 II zu einem mühsam heraus gespielten 2:1-Arbeitssieg gequält und damit den Abstand auf Spitzenreiter Kilia Kiel auf zwei Punkte verkürzen können. Die sich im Abstiegskampf befindlichen Gäste waren nur mit 15 Spielern angereist, da einige Akteure in der Dritten aushelfen mussten. Die von Trainer Tim Wulff, der sich in der Schlussphase selbst einwechselte, gut eingestellten Flensburger Nachwuchskicker lieferten dem Favoriten einen großen Kampf und schnupperten phasenweise am nicht ganz unverdienten Punktgewinn. Für Todesfelde war es der neunte Heimsieg im neunten Spiel.

Im ersten Durchgang enttäuschten die Gastgeber gegen gut stehende Flensburger, die gut verteidigen auf ganzer Linie und konnten kaum einmal für Gefahr vor dem Tor von Jonas Wolz sorgen. Die Gäste präsentierten sich mutig und hatten ihrerseits einige vielversprechende Offensivaktionen auf dem rutschigen schwer zu bespielenden Untergrund.

Nach dem Wechsel wurde Todesfelde endlich etwas druckvoller,, doch viele Angriffsaktionen verpufften wegen zu unsauberer Anspiele. Es war Geduld gefragt. Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte der zunächst von der Flensburger Abwehr geklärt werden konnte, landete der Ball bei Morten Liebert (60.), der den Ball einmal aufkommen ließ und dann mit einem herrlichen Drehschuss mit dem linken Fuß ins rechte obere Eck zur erlösenden Führung traf. Liebert, der sich langsam wieder seiner Bestform nähert, hatte bereits davor einige gute Aktionen, doch ein Torerfolg blieb ihm verwehrt.

Finn Lorenzen (SC Weiche Flensburg 08 II) hat die Szene gegen Nikos Wolf (li., SV Todesfelde) im wahrsten Sinn des Wortes im Griff. © 2022 Olaf Wegerich
Finn Lorenzen (SC Weiche Flensburg 08 II) hat die Szene gegen Nikos Wolf (li., SV Todesfelde) im wahrsten Sinn des Wortes im Griff. © 2022 Olaf Wegerich

Nach der Führung erhöhte Todesfelde den Druck, doch Til Weidemann, der nach einem tollen Alleingang nur knapp verzog und Emanuel Bento, dessen Eckball die Latte touchierte, blieb der Torerfolg versagt. Als alles auf einen zweiten Treffer für Todesfelde hindeutete, schlugen die jungen Flensburger eiskalt zurück. Nach einem präzise getretenen Eckball gegen die völlig unsortierten Gastgeber traf Alton Zymeraj (65.) mit dem Kopf völlig frei stehend zum 1:1.

Dass es am Ende doch noch für einen Dreier reichte, war der Genialität von Emanuel Bento zu verdanken, der nach einem Foul an Luca Sixtus im Mittelkreis einen perfekten Freistoß in den Strafraum trat, der den einlaufenden Til Martin Weidemann (70.) erreichte, der mit einem für Jonas Wolz unerreichbaren Kopfball ins linke untere Eck zum 2:1 traf.

Doch die Flensburger setzten noch einmal alles auf eine Karte und wollten den Ausgleich erzwingen. Obwohl es einige Male in der Todesfelder Hintermannschaft merklich brannte, brachten die Gastgeber den am Ende verdienten Arbeitssieg schadlos über die Zeit. Die frech und unbekümmert aufspielenden Gäste wussten zu überzeugen und dürften in dieser Verfassung noch für einige Überraschungen gut sein.

Stimmen zum Spiel

Luca Sixtus (SV Todesfelde): Die erste Halbzeit von uns war nicht gut. Da haben wir oft zu kompliziert gespielt. Die zweite Hälfte war besser, aber wir müssen in manchen Situationen einfach wacher und präsenter sein.

Co-Trainer Stephan Böhme (SC Weiche Flensburg 08 II): Zuletzt haben wir oft viele einfache Gegentreffer kassiert. Obwohl wir nur mit einem kleinen Kader angereist waren, weil wir auch Spieler an unsere Dritte abgeben mussten, hätten wir einen Punkt verdient gehabt. In der ersten Hälfte waren wir besser und hatten auch mehr Möglichkeiten ein Tor zu schießen. Wir hatten Todesfelde gründlich analysiert und einige Schwachstellen in der Hintermannschaft erkannt.

SV Todesfelde: Landvoigt, Yilmaz, Weidemann, Pajonk (77. Möller), Sirmais, Liebert (82. Wolf), Rave, Sixtus (73. Krause), Meseberg, Bento (89. Holm), Gelbrecht (52. Stehnck)

Trainer: Sven Tramm.

SC Weiche Flensburg 08 II: Wolz, Kabus, Schleemann, Zymeraj, Hariri (78. Eberhardt), Kurt (64. Shahid), Dethlefs, Kurzbach, Ogara, Lorenzen, Richter (85. Wulff)..

Trainer: Tim Wulff.

Schiedsrichter: Jannek Hansen (TSV Drelsdorf/ Ahrenshöft/ Bohmstedt)

Assistenten: Nicolas Köcher und Jannik Kobert.

Tore: 1:0 Liebert (60.), 1:1 Zymeraj (65.), 2:1 Weidemann (70.).

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