SVE Comet Kiel geht nach Führung Puste aus – 1:5 gegen Eidertal

von Ismail Yesilyurt

Das 1:0 für den SVE Comet Kiel – Alban Jashari tunnelt Mika Mohr (SpVg Eideral Molfsee). © 2025 Jörg Moritz


Der SVE Comet Kiel kann im Derby gegen die SpVg Eidertal Molfsee keine Überraschung präsentieren! Am Ende unterliegt der SVE der launischen Diva aus dem Süden von Kiel mit 1:5. Dabei zeigen die Gastgeber im ersten Spielabschnitt, dass Potenzial für mehr als bisher nur vier Punkte vorhanden ist.

Alban Jashari bringt Kiel in Führung

Bis kurz vor der Pause führten die Cometen durch das fünfte Saisontor von Alban Jashari mit 1:0. Über einen Ballgewinn von Felix Gesper und folgendem Zuspiel von Frank Milbradt war der SVE-Torjäger erfolgreich. „Ich hatte auch noch die Chance zum 2:0“, erzählte der 30-Jährige.

Tom Wüllner dreht das Spiel

„Die ersten 40 Minuten würde ich auch sagen, dass wir am Drücken waren“, sah Alban Jashari, dass die Eidertaler mit viel Power aus der Halbzeit kamen. „Zweite Halbzeit hatten die am Anfang schon die Großchancen zum 2:1“, erzählte der Torjäger des Aufsteigers. Der Tabellenletzte geriet dann durch einen Freistoß von Tom Wüllner, der erneut mit drei Toren entscheidender Spieler einer Partie war, auf die Verliererstraße.

Willi Schwaberau und Jan Schümann übernehmen

„Also das Spiel kann man sehr gut teilen in zwei Teile“, fing Willi Schwaberau mit seinem Statement zum Spiel an. Der Ex-Spieler des SVE hat zusammen mit Jan Schümann als interne Lösung die vakante Position des Cheftrainers übernommen. Von Steve Frank hatten sich die Kieler bekanntlich vor ein paar Wochen getrennt. Danach hatte Matthias Losch für drei Spiele – einschließlich der letzten Partie beim Tabellenführer TSB Flensburg – sein Intermezzo angeboten und auch erhalten. Da bisher noch kein geeigneter Trainer gefunden worden ist, übernahmen Willi Schwaberau und Jan Schümann interimistisch das Traineramt.

Tom Braesch (SpVg Eidertal Molfsee) hat den Ball vor Janneck Rassmanns (SVE Comet Kiel) abgefangen. © 2025 Jörg Moritz
Tom Braesch (SpVg Eidertal Molfsee) hat den Ball vor Janneck Rassmanns (SVE Comet Kiel) abgefangen. © 2025 Jörg Moritz

Starke erste Hälfte – Kräfte fehlen danach

„Wir sind richtig gut reingekommen ins Spiel. Waren aktiv, haben die Räume eng geschoben und haben Molfsee damit so ein bisschen den Schneid abgekauft. Und das hat super funktioniert. War fußballerisch jetzt keine Hochkultur“, räumte Schwaberau ein, „aber recht pragmatisch und erfolgreich. Das haben die Jungs echt top umgesetzt. Das war eine super Kollektiv-Leistung die ersten 35 Minuten.“

Die „fehlenden Körner“ nach der harten und vielen Arbeit sorgen dafür, dass die Luft knapp wird. Das Sauerstoffzelt in der Halbzeitpause kann den Akku der Heimelf nicht genug aufladen. „Wir haben nicht mehr ins Spiel gefunden“, erklärte Willi Schwaberau den Leistungsabfall in den zweiten 45 Minuten.

Fazit: Fitness als Schlüssel

„Nach dem Wechsel konnte sich Eidertal in allen Bereichen steigern, womit der Sieg damit völlig in Ordnung geht. Beim SVE Comet fehlte es besonders nach der Pause an allem: insbesondere Zweikampfverhalten (Härte), Passwege und scheinbar auch der notwendigen Fitness“, beschrieb ein Fan der Gelb-Grünen.

Fazit: Der SVE Comet Kiel muss zusehen, konditionell auf der Höhe zu sein. Dass das nicht von heute auf morgen geht, ist klar. Ist aber sicherlich Grundlage für einen Klassenerhalt. Vom Spielerpotenzial her sind die Kieler auf jeden Fall landesligatauglich. Die SpVg Eidertal Molfsee muss zusehen, Konstanz in Leistung und erfolgreichen Ergebnissen zu bringen. Der Zug für den direkten Wiederaufstieg dürfte abgefahren sein, der Platz für die Relegation ist noch buchbar.

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