Die Rantrumer feiern mit ihren Fans den Siegtreffer. © 2024 Ismail Yesilyurt
„Wenn wir das verlieren, dann haben wir das selbst vergeigt“, treiben die Spieler des TSV Rantrum im Auswärtsspiel beim TSV Klausdorf den Puls ihres Trainers Erik von Lanken auf das Maximum. Nach der 1:0-Führung in einer starken zweiten Halbzeit vergeben die Gäste mehrere Hochkaräter fahrlässig.
Schrecksekunde für Erik von Lanken in der 92. Minute
Das rächst sich fast. „Und so musst du dich am Ende glücklich schätzen, dass du nicht das 1:2 noch kassierst“, hält Erik von Lanken in der 92. Minute den Atem an. Zwischen dem eingewechselten Klausdorfer Jungtalent Finn Schwee, der fünf Minuten vorher das 1:1 gemacht hatte, und dem 2:1 für den TSV Klausdorf stehen nur 7 Metern Distanz zum Gäste-Gehäuse. Und Rantrums Torwart Timon Hansen mit einer Heldentat beim Schwee-Abschluss.
Ersten 45 Minuten keine all zu großen Unterschiede
Ein Großteil der ersten 45 Minuten der Partie zwischen dem gastgebenden Tabellensiebenten (16 Punkte) und dem Zehnten der Landesliga Schleswig mit 14 Punkten gehört den Klausdorfern, wobei beide Seiten ihre Möglichkeiten haben mit einem kleinen Übergewicht, u. a. mit einem Lattentreffer, für die Heimelf. „Erste Halbzeit mussten wir uns erst einmal mit dem Platz akklimatisieren“, ist der kleine Kunstrasenplatz ungewohnt für die Nordfriesen.
TSV Rantrum nach Kabinendrink viel mutiger
Peu á peu wird der Gast mit der Zeit mutiger und bestimmt den Takt, der schnelles Spiel in die Spitze beinhaltet, mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit. Gleich nach 30 Sekunden grätscht Jannik Reichenberg den Ball gegen die Unterkante der Latte. Dann vergibt nach einem Konter Damian Krause eine Großchance, den in der 54. Minute nicht das erste Mal das Pech an den Füßen kleben soll.
„Ist das euer Ernst“
Dem 1:0 aus der Drehung von Rasmus Wunderlich muss das 2:0 folgen. Als Jannik Reichenberg in der 72. Minute für die Nordfriesen den dritten Klaren versiebt, bleibt es auf der Gästebank nicht ruhig. „Ist das euer Ernst“, schimpft jemand. Wohl von Lanken, der nach einer weiteren Gelegenheit von Krause ins Spielfeld reinschreit: „Die müssen nicht mit 200 rein.“
Der Siegtreffer in der Nachspielzeit ist fast schon symptomatisch für den Spielverlauf. Erst im vierten Rantrumer Versuch innerhalb von 3 Sekunden knallt Reichenberg das Leder unter die Latte. Zuvor hatte Klausdorfs Keeper Malte Möller drei Mal weltklasse den Rückstand aus kürzester Distanz verhindert. Die Mannschaft von Dennis Trociewicz kann durch die Einwechselungen eine Viertelstunde vor dem Ablauf der 90 Minuten die Flut der Hochkaräter eindämmen, aber der TSV Rantrum nimmt hochverdient drei Punkte mit auf die Heimreise.
TSV Klausdorf: Möller – Link, Göttsch, Gorn (74. Beeck), Grossmann – Hartlep (62. Schwee), Holst (64. Hakaj), Waschko (74. Vetter), Hardrath (79. Mordhorst) – Voss, Mehanovic.
Trainer: Dennis Trociewicz.
TSV Rantrum: Hansen – Holsteiner, Andresen, Harring, Flemming – Lorenzen (72. Bruhn), Kliese – Reichenberg, Heißenberg (94. Clausen), Krause (95. Pätz) – Wunderlich (81. Flatterich).
Trainer: Erik von Lanken.
SR: Marcel Hosenthien (SVG Pönitz).
Ass.: Michel Andersson, Paul Jahnke.
Z.: 80.
Tore: 0:1 Rasmus Wunderlich (58.), 1:1 Finn Luca Schwee (87.), 1:2 Jannik Reichenberg (94.).