Bald hoffentlich bester Torschütze Deutschlands – Yannik Jakubowski (FC Kilia Kiel) © 2025 Ismail Yesilyurt
Der FC Kilia Kiel hat es geschafft! Ungeschlagen ist die Mannschaft von Cheftrainer Nicola Soranno durch die 30 Punktspiele in der höchsten Landesklasse marschiert. Nach dem 1:1 beim Vierten der Flens-Oberliga – übrigens mit dem gleichen Ergebnis wie im Hinspiel gegen den SV Eichede – steht eine Bilanz von 22 Siegen und 8 Unentschieden in der Saisonbilanz. Das Torverhältnis: 109:43.
Torjäger Jakubowski glänzt mit 37 Treffern
37 der Kilia-Tore gehen dabei auf das Konto von Yannik Jakubowski, der am Samstag auch für das 1:1 verantwortlich war. Seine überragende Saison krönte der zweifache Vater mit dem Gewinn der Torjägerkanone der Flens-Oberliga. Als besonderes Schmankerl wartet auf den 34-Jährigen höchstwahrscheinlich die von kicker und fussball.de deutschlandweit ausgelobte „Torjägerkanone für alle“.
Duell um die deutschlandweite Torjägerkrone
In der Übersicht aller fünfthöchsten Ligen führt Jakubowski nach dem letzten Spieltag der Flens-Oberliga vor Fabian Eisele von der SG Sonnenhof Großaspach, Tabellenführer der Oberliga Baden-Württemberg. Eisele erzielte 34 Tore in 33 Spielen und müsste am kommenden Wochenende im letzten Saisonspiel mindestens vier Tore erzielen, da bei Gleichstand die Anzahl der absolvierten Spiele entscheidet.

Eichede stark – Kilia eiskalt
„Muss man einfach sagen, dass Eichede da insgesamt die bessere Mannschaft war. Schießen dann aus dem Nichts kurz vor der Halbzeit das 1:1“, resümierte Soranno. Das Glück fällt seiner Auswahl in den Schoß. Yannik Jakubowski ist das natürlich schnurzpiepegal – sein 1:1 war völlig legal.
Nach dem Seitenwechsel bekommt das bis dato überzeugende Spiel des SV Eichede, der nach dem Treffer von Keeon Erfurth (15., 19. Saisontor) mehr als nur ein 1:1 verdient gehabt hätte, Risse. Mit einer famosen Leistung und der Chance, Kilia Kiel aus der Riege der bislang drei ungeschlagenen Mannschaften (VfR Neumünster, VfB Lübeck) zu verdrängen, zeigt die Elf von Paul Kujawski eine sehr gute Performance. Doch Kilia beweist auf dem Feld einmal mehr seine Klasse.
Kilia trotzt Unterzahl – Soranno lobt Charakter
„Und kamen dann eigentlich sehr, sehr gut aus der Halbzeit oder Kabine“, erkannte Soranno, dessen Spieler mit etwas mehr als 60 Minuten Timelag das vom Trainerteam vor dem Spiel Geforderte plus den Anhang aus der Pause umsetzten.
Doch die Rote Karte nach etwas weniger als einer Stunde für Salih Ramo – nach einem Kopfstoß gegen Luca Reimers – verändert die Spielparameter.

„Da muss man nochmal sagen: Riesenkompliment an die Mannschaft, dass sie in so einem Spiel, wo es im Endeffekt für uns um nichts mehr geht, im Großen und Ganzen noch ungeschlagen Meister werden kann – und dass man dann noch einmal so aufopferungsvoll verteidigt und mit einem Mann weniger kein Tor kassiert“, lobte Soranno die großartige Leistung seiner Mannschaft.
Pokalfinale als Krönung?
Dem 36-Jährigen ist es als einzigem gelungen, sowohl als Spieler (VfR Neumünster) als auch als Trainer ohne Niederlage in einer Oberliga-Saison zu bleiben. Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen könnte der Gewinn des Kreispokals sein: Am Mittwoch, dem 28. Mai um 18:30 Uhr, ist Kilia zu Gast im Endspiel beim Kieler Verbandsliga-Spitzenteam Wiker SV.
Stimme zum Spiel
SV Eichede: Barkmann – Gelzer (76. Pichelmann), Cloppatt, Reimers, Fischer (88. Wulf) – Arndt (88. Berger), Silas Meyer – Mika Meyer, Möller (49. Arnold), Bieche (88. Fritzen) – Erfurth.
FC Kilia Kiel: Pachulski – Ramo, Foit, Warncke (76. Senger), Ayyildiz (34. Witt) – Voß (87. Boztepe) – Baller, Alt, Yazgan (71. Niebergall), Trepca (46. Müller) – Jakubowski.
Trainer: Nicola Soranno.
SR: Luca Sambill (VfB Lübeck).
Ass.: Bela Bendowski, Maximilian Deeg.
Rote Karte: Salih Ramo (57., Kilia).
Z.: 251.
Tore: 1:0 Keenon Erfurth (15.), 1:1 Yannik Jakubowski (45./+3).