LZ-Turnier startet beim TuS Jevenstedt

von Olaf Wegerich

Trainer Guido Wieck (TuS Jevenstedt). © 2024 Olaf Wegerich


Glück und Leid liegen eng beieinander bei den sechs Mannschaften, die am diesjährigen LZ-Turnier auf der Anlage des TuS Jevenstedt teilnehmen. Während der TuS Rotenhof und der TuS Jevenstedt mit ihren Aufstiegen in die Oberliga und in die Landesliga mächtig Grund zum Feiern hatten, war beim TSV Vineta Audorf und beim einstigen sportlichen Schwergewicht Rendsburger TSV Tristesse angesagt. Nach fünf Jahren in der Verbandsliga muss der TSV Vineta Audorf den bitteren Gang in die Kreisliga antreten. Noch schlimmer erwischte es den Traditionsverein Rendsburger TSV. Nach vier Jahren in der Kreisliga geht es wieder runter in die Kreisklasse A. Auch der Osterrönfelder TSV und der TSV Büdelsdorf blicken auf eine turbulente Saison zurück. Der OTSV konnte in der Landesliga Schleswig nur mit einem unglaublichen Kraftakt und einer kaum noch für möglich gehaltenen Siegesserie auf den letzten Drücker den Klassenerhalt sichern. Aber auch der Büdelsdorfer TSV blickt in der Verbandsliga Nord auf eine ereignisreiche Saison zurück. Mit dem enttäuschenden 12. Platz konnten nur hauchdünn die Relegationsspiele vermieden werden.

Gespielt wird zunächst in zwei Gruppen zu je drei Mannschaften. In der ersten Gruppe treffen der Osterrönfelder TSV, der Büdelsdorfer TSV und Vineta Audorf aufeinander. In der zweiten Gruppe spielen der TuS Jevenstedt, der TuS Rotenhof und der Rendsburger TSV. Das Turnier startet am Samstag, den 13.07., mit den Spielen Vineta Audorf – TSV Büdelsdorf (15:00 Uhr) und TuS Jevenstedt – Rendsburger TSV (17:00 Uhr). Der Finaltag mit drei Spielen ist am Sonntag, dem 20. Juli. Die Platzierungsspiele starten um 13:00 Uhr, das Finale steigt um 17:00 Uhr.

Welche Bedeutung hat für Sie und den TuS Jevenstedt das LZ-Turnier auf der eigenen Anlage?
Für den Verein in der Darstellung nach außen eine größere als für mich die sportliche! Es ist ein Vorbereitungsturnier, und das sagt eigentlich alles! Das heißt nicht, dass wir nicht alles versuchen werden, um ins Endspiel zu gelangen!

Der TuS Jevenstedt hatte wegen der Relegationsspiele nur eine kurze Sommerpause. Welche Auswirkungen hatte das auf Ihre Vorbereitung?
Ich habe der Mannschaft aufgrund der Relegation vier Wochen Pause verordnet, sodass wir erst seit einer Woche wieder im Training sind! Andere Mannschaften sind daher schon weiter, und das wird man in dem einen oder anderen Spiel des LZ-Pokals auch sehen.

Welche Neuzugänge gibt es bisher bei Ihnen zu vermelden?
Wir haben keine externen Neuzugänge begrüßen können! Aus der eigenen zweiten Mannschaft sind Thore Solterbek (Mittelfeld), Edison Sofia (Mittelfeld, Sturm) und aus der eigenen A-Jugend Mads Sievers (Verteidiger) und Tim Peters (Mittelfeld) dazugekommen.

Wie sehen Sie Ihre Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr aufgestellt und mit welchen sportlichen Zielen gehen Sie in die Saison?
Wir haben Qualität mit den Abgängen verloren, aber gleichzeitig auch intern dazubekommen. Die Mannschaft hat es geschafft, als Einheit aus der letzten Saison zu kommen. Das wollen wir verfestigen und gehen die Saison als Aufsteiger devot an, aber wir wissen um unsere Qualität und Stärke. Ziel muss der Klassenerhalt sein!

Wie sehen Sie den Verein vom Unterbau und von der Jugendabteilung aufgestellt?
Der Verein ist aus meiner Sicht mit sehr vielen engagierten Trainern und Verantwortlichen sehr gut aufgestellt!

Hinter dem TuS Rotenhof liegt eine Saison der Superlative. Mit einem Riesenvorsprung von 20 Punkten konnte frühzeitig unangefochten der Aufstieg in die Oberliga gefeiert werden. Erst am letzten Spieltag gab es die einzige Saisonniederlage zu beklagen. Zudem konnte in einem dramatischen Kreispokalfinale vor großer Kulisse der Oberligist Eckernförder SV mit 5:4 bezwungen werden. Im Saisoneröffnungsspiel der Flens-Oberliga trifft der TuS erneut auf den ESV, diesmal allerdings in Eckernförde. „Wir freuen uns auf das erste Oberligaspiel der Vereinsgeschichte. Für uns ist jedes Spiel eine echte Herausforderung“, sagte Trainer „Hermi“ Lausen. In der 1. Runde im SHFV-Pokal muss der TuS beim Drittligaabsteiger VfB Lübeck antreten.

Der TuS Jevenstedt konnte in der Verbandsliga West überraschend hinter Topfavorit TuS Hartenholm die Vizemeisterschaft erreichen und schaffte durch den 4:2-Erfolg in der Relegation beim SV Büchen-Siebeneichen sogar noch den Aufstieg in die Landesliga. Torjäger Lucas Seefeldt (36 Saisontreffer) und Capitano Lukas Gersteuer sind zudem endlich wieder fit. Der Verlust von Henry Grothkopp zum TuS Rotenhof wiegt schwer. Der Abgang einiger Leistungsträger konnte durch interne Zugänge aufgefangen werden. Vielleicht könnte Altmeister Robin Grell – künftig in der Zweiten, die in die Kreisliga aufgestiegen ist – noch einmal eine Option werden.

Der einst ruhmreiche Rendsburger TSV spielt künftig nur noch in der Kreisklasse A. Der 2:2-Ausgleich in Friedrichsort in der Nachspielzeit besiegelte den bitteren Abstieg, nachdem sich das Team in der Rückrunde deutlich gesteigert hatte. „Uns haben die Stürmer gefehlt. In der zweiten Saisonhälfte waren wir deutlich stabiler“, sagte Trainer Danny Hardt, der den Abgang von drei Leistungsträgern zu beklagen hatte, aber auch sechs hoffnungsvolle Neuzugänge bekommen hat. Beim Integrationscup in Malente wurde der RTSV Vierter und gewann den Fairplaypreis. „Wir haben zwei Stürmer dazu bekommen. Wir wollen oben mitspielen und hoffen auf eine geile Saison“, ist Hardt positiv gestimmt. Mit Sebastian Michalski steht ein Spieler im Kader, der bis zur U17 bei Holstein Kiel ausgebildet wurde.

Der Osterrönfelder TSV und Trainer Maik Gabriel wollen eine Zittersaison wie zuletzt unbedingt vermeiden. Dabei war der Kader von der Zusammenstellung her durchaus landesligatauglich. Erst als es fast aussichtslos schien, zeigte die Mannschaft, was für ein Potenzial in ihr schlummert und rettete sich mit einer Siegesserie. Der Abgang einiger Leistungsträger wie Henning Knuth und Sören Wichert soll durch junge Spieler kompensiert werden.

Der Büdelsdorfer TSV musste in der Verbandsliga Nord lange um den Klassenerhalt zittern. Durch den finalen Sieg gegen den TSB Flensburg II blieb der Mannschaft von Trainer Arend Müller die Abstiegsrelegation erspart. Der neue Kader umfasst 26 Spieler. Beim Trainingslager auf Sylt waren 22 Spieler zugegen. Insgesamt gibt es acht neue Spieler. Henning Schemotat, vom Landesligisten TSV Kropp gekommen, gelangen im ersten Testspiel gleich vier Treffer. Mit Tom Schönyan vom FC Fockbek kehrt ein ehemaliger BTSV’er zurück. „Hinter uns liegt eine schwierige Saison. Wir hatten einen guten Umbruch. Ziel ist es, Struktur und Ruhe reinzubekommen und besser abzuschneiden als in der letzten Saison“, sagte Trainer Arend Müller.

Nach einer schlechten Hinrunde mit nur 7 Punkten konnte sich der TSV Vineta Audorf in der Rückrunde der Verbandsliga Ost erheblich steigern. Unter Interimstrainer Christian Ströh konnten in der Rückrunde 22 Punkte eingefahren werden, doch die reichten nicht zum Klassenerhalt. Nun gibt es einen Neuanfang in der Kreisliga. Mit Kevin Wardin, Niklas Siekmann, Jannis Hansen, Thorge Stelter sowie Christopher Schöning gibt es erfahrene Neuzugänge. „Das neue Trainerteam unter der Leitung von Adrian Königsmann sowie den Co-Trainern Nico Rantzsch und Christian Ströh hat die nötige Kompetenz, die Mannschaft in Ruhe weiterzuentwickeln und einen sanften Umbruch einzuleiten“, sagte Fußballobmann Kim Michael Delfs.

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