Lasse Böttcher erlöst den TuS Nortorf

von Olaf Wegerich

Der goldene Treffer – Lasse Böttcher kann sich gegen Neil Begenann durchsetzen und trifft zum 1:0. © 2025 Olaf Wegerich


Geduldsspiel in der TuS-Arena

Geduld war gefragt am Samstagnachmittag in der TuS-Arena am Heinkenborsteler Weg. Im Heimspiel gegen den schwach in die Saison gestarteten Aufsteiger TSV Vineta Audorf hatten die als klarer Favorit in die Partie gegangenen Nortorfer gegen einen tief stehenden Gegner große Mühe, den im Titelrennen so wichtigen 1:0 (0:0)-Heimsieg einzufahren. Den goldenen Treffer für die nur phasenweise überzeugenden Gastgeber erzielte Lasse Böttcher (67.).

Da der noch ungeschlagene Tabellenführer SV Wasbek im Heimspiel gegen den TSV Heiligenstedten über ein torloses Remis nicht hinauskam, konnte der Abstand auf den Spitzenreiter auf vier Zähler verkürzt werden. Zudem haben die Nortorfer ja noch das Nachholspiel beim SV BW Wesselburen zu bestreiten.

Audorf verteidigt leidenschaftlich

Gegen die tief stehenden und von ihrem neuen und alten Trainer Norman Bock gut eingestellten Audorfer taten sich die Gastgeber sehr schwer, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Trotz klarer Feldvorteile konnten sich die im Zentrum oft zu umständlich und nicht entschlossen genug agierenden Gastgeber gegen die leidenschaftlich verteidigenden Audorfer nur äußerst selten klare Torchancen herausspielen. So war es über weite Strecken der Partie ein Geduldsspiel auf der Suche nach Lücken, um den entscheidenden Pass zu spielen.

Marc Gorn (Vineta) gegen Mika Jöhnck (Nortorf). © 2025 Olaf Wegerich

Das gelang den stetig anrennenden Gastgebern in der ersten Hälfte meist noch richtig gut, doch außer bei einigen Halbchancen, als die Audorfer immer noch ein Körperteil dazwischenbekamen oder die Abschlüsse das Tor verfehlten, konnten die ansonsten so durchschlagskräftigen Nortorfer kaum Torgefahr erzeugen.

Wenig Durchschlagskraft nach der Pause

Nach der Pause agierte die Mannschaft von Trainer Jan-Niclas Bräunling in einem sehr zerfahrenen Spiel auch nicht mehr so zielstrebig, und zunehmend wurde es auch ein Spiel gegen die Zeit.

Marcel Czaja (Vineta) gegen Julian Lechtenfeld (Nortorf). © 2025 Olaf Wegerich
Marcel Czaja (Vineta) gegen Julian Lechtenfeld (Nortorf). © 2025 Olaf Wegerich

Böttcher mit dem goldenen Tor

Doch das unentwegte Anrennen sollte belohnt werden, als Jarmo Schmidt auf der rechten Außenbahn andribbelt, den Ball scharf hereingibt, Lenni Rautenberg am zweiten Pfosten den Ball verlängert und Lasse Böttcher sich mit Wille und Einsatz im Kopfballduell durchsetzen kann und den Ball mit der Schulter ins Tor bugsiert.

Nortorf zittert sich ins Ziel

Doch anstatt die Führung abgeklärt über die Ziellinie zu bringen, geraten die Gastgeber in den Schlussminuten noch einmal unter Druck, was auch bei Trainer Bräunling nicht gut ankam. „Hinten hinaus fangen wir noch einmal an zu schwimmen, womit ich nicht ganz einverstanden bin. Ich erwarte dann schon von uns, dass wir es souverän runterspielen, unsere Klasse ausspielen und den Ball laufen lassen.“

Tumult im Nortorfer Strafraum. © 2025 Olaf Wegerich
Tumult im Nortorfer Strafraum. © 2025 Olaf Wegerich

Aber mit Glück und Geschick überstanden die Gastgeber auch die wilden Schlussminuten und durften nach neunzig durchwachsenen Minuten auch im siebten Heimspiel der Saison einen Sieg feiern, der ihnen in Richtung Tabellenspitze weiterhin alle Optionen offenlässt.

Stimme zum Spiel

Das sagte Norman Bock, der Trainer vom TSV Vineta Audorf, zum Spiel:
„Unser Matchplan ist eigentlich ganz gut aufgegangen. Nortorf hat natürlich hochverdient gewonnen. Wir hatten zwei, drei Halbchancen und zwei richtig dicke Chancen beim Stand von 0:0. Wenn Nortorf zielstrebiger spielt, bekommst du natürlich die Hucke voll. So wäre ein Punkt möglich gewesen, den man sich aber irgendwie auch verdient gehabt hätte, weil die Jungs gegen den Ball gut gearbeitet und Gas gegeben haben. Das Verteidigen fällt aber immer leichter als das Angreifen. Deshalb kam uns das zugute.“

Nächste Aufgabe wartet bereits

Auch am nächsten Samstag um 16.00 Uhr beim gut in die Saison gestarteten Aufsteiger SV GW Todenbüttel erwartet die Nortorfer eine heikle Aufgabe. „Das wird ein heißer Tanz“, ist sich auch der Nortorfer Trainer Jan-Niclas Bräunling sicher.

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner