Zwischen Kronshagen und Stjernen Flensborg wird viel im Mittelfeld getanzt – hier Till Wallenstein (re.) gegen Jasper Carstens (Stjernen). © 2025 Ismail Yesilyurt
Der TSV Kronshagen holt mit einem 3:0 gegen IF Stjernen Flensborg am 26. Spieltag den 12. Sieg in der Landesliga Schleswig.
Zäher Beginn auf dem Kunstrasen
Viel Leerlauf, wenig Action – die ersten 30 Minuten auf dem Kunstrasen waren eher was für Taktikfreunde als für Fußball-Romantiker. Der TSV Kronshagen mühte sich redlich, in der Flensburger Hälfte Lücken zu finden, setzte auf geduldigen Spielaufbau und viel Ballzirkulation. Sogar Keeper Mats Lüdtke wurde regelmäßig ins Aufbauspiel eingebunden und agierte beinahe wie ein Libero mitten in der eigenen Spielhälfte.
Stjernen steht kompakt und diszipliniert
Aber IF Stjernen Flensborg – designierter Absteiger aus der Landesliga Schleswig – machte hinten dicht. Diszipliniert, kompakt, mit viel Einsatz – die Flensburger waren defensiv voll auf der Höhe. Ein paar kleine Nadelstiche nach vorn sorgten für Entlastung, wirklich gefährlich wurde es aber für Lüdtke nicht.

Kronshagen tastet sich heran
Auf der Gegenseite lief offensiv auch lange Zeit nicht viel zusammen. Kronshagen fehlte es an zündenden Ideen. Die erste in der 23. Minute: Nick Rixen mit dem perfekten Auge mit einem langen Ball für Julian Huchzermeier, der sich auf rechts davongeschlichen hatte. Der legt im Strafraum klug zurück auf Erdogan Cumur – doch dessen Abschluss aus etwa elf Metern wird von IF-Keeper Daniel Benzin stark mit dem Fuß pariert.
Huchzermeier trifft zur Führung
Dann die 35. Minute: Die nächste dicke Gelegenheit. Nach einer feinen Kombination kommt Kristof Koop aus bester Stürmerposition zum Schuss – aber ein Flensburger Bein verhindert im letzten Moment Schlimmeres. Doch kurz vor der Pause ist der Knoten endlich geplatzt: Ein absoluter Traumpass über 30 Meter von Erdogan Cumur hebelt die gesamte Abwehr aus. Julian Huchzermeier ist schneller als sein Gegenspieler, kommt den berühmten Tick vor dem herauseilenden Benzin an den Ball und schiebt eiskalt ins leere Tor ein – 1:0 für den TSV!

Mehr Räume, mehr Tore
Nach dem Seitenwechsel bleibt das Spiel ähnlich zäh – mit einem Unterschied: Stjernen, angeleitet von Jürgen Hansen für den ortsabwesende Cheftrainer Sandro Holland, läuft nun früher an und versucht, mehr Druck aufzubauen. Das öffnet Räume, die Kronshagen clever zu nutzen weiß.
Sieg in der Höhe zu hoch
Am Ende steht ein 3:0 auf der Anzeigetafel. „Vielleicht ein Tor zu hoch. Aber im Endeffekt, im Nachhinein fragt keiner mehr nach.“ Und recht hat er: Karim Youssef weiß, dass am Ende das Ergebnis mit das Wichtigste ist.
Stimmen zum Spiel
TSV Kronshagen: Lüdtke – Wethgrube (78. Maaß), Siebenhüner, Hencke, Kallenbach – Huchzermeier (70. Hamze), Rixen, Humm, Wallenstein (73. Boz) – Koop (82.), Cumur (70. Sylla).
Trainer: Karim Youssef.
IF Stjernen Flensborg: Benzin – Carstens, Honnens, Lüthje (78. Tappe), Kratz – Lau, Hockenberger – Khan, Siebenschuh (64. David Pawlowski), Brüning (46. Röh) – Nitschke.
Trainer: Jürgen Hansen.
SR: Kjell-Oke Schneider (SG Bad Schwartau).
Assistenten: Maximilian Deeg, Marvin Plitt.
Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Julius Huchzermeier (38.), 2:0 Kristof Koop (80.), 3:0 Badreddin Hamze (90./+2).