Hovi macht das Double perfekt: VfB holt Pokal in Flensburg

von Ismail Yesilyurt

Joker Kimmo Hovi (li.) ist im Finale des Landespokals der Matchwinner für den VfB Lübeck. © 2022 Olaf Wegerich


Der VfB Lübeck holt sich den Landespokal. Im Endspiel des SHFV-Lotto-Pokals siegte der Regionalligameister im Manfred-Werner-Stadion in Flensburg gegen den Lokalmatadorf und Ligakonkurrenten SC Weiche Flensburg 08 mit 2:1. Mehr im Spielbericht.

(Quelle: VfB Lübeck/ Christian Jessen) Doublesieger VfB! Eine perfekte Saison krönte unsere Mannschaft mit einem Auswärtssieg in Flensburg. Durch zwei späte Tore, aber insgesamt völlig verdient gewann die Pfeiffer-Elf mit 2:1 (0:0) beim SC Weiche Flensburg 08 und spielt damit in der kommenden Saison nicht nur in der 3. Liga, sondern auch im DFB-Pokal. Das erste Double seit 28 Jahren krönt eine Spielzeit, in der die Mannschaft alle gezielten Ziele erreicht hat. Rund 1.200 Lübecker unter den 3.300 Zuschauern feierten das Team entsprechend ausgelassen.

Janek Sternberg vor dem Altar

Unser Trainer Lukas Pfeiffer hatte sich für die gleiche Startelf entschieden, die in der vergangenen Woche in Norderstedt bereits die Meisterschaft gefeiert hatte. Janek Sternberg fehlte im Kader, weil seine Hochzeit bereits vor seinem VfB-Engagement für diesen Tag geplant worden war.

VfB Lübeck mit Vorteilen um High Noon herum

Nach einigen Minuten, in denen beide Mannschaften mit der ungewohnten Anstoßzeit zur Mittagszeit zu kämpfen zu haben schienen, fing sich unsere Mannschaft schneller. Die spielerischen Vorteile lagen über weite Strecken der ersten Hälfte beim VfB. Und auch Torchancen hatte der VfB mehr als die Gastgeber.

Tommy Gruppe stets zur Stelle

Jannik Löhden scheiterte per Kopf an Weiche-Keeper Jesper Heim (9.). Nach einer guten Kombination und Schuss von Tarik Gözüsirin wurde der Flensburger Schlussmann sogar zu einer Glanzparade gezwungen (10.). Drei Minuten später war Marvin Thiel auf der linken Seite durch, jedoch zu uneigennützig – und Felix Drinkuth wurde abgeblockt. Beim VfB war Tommy Grupe bei mehreren gefährlichen Szenen gut zur Stelle – so blockte er nach 20 Minuten Marcel Cornils. Dieser erzielte nach 31 Minuten auch ein Tor, allerdings aus klarer Abseitsposition.

Manuel Farrona Pulido zwei Mal kurz vor dem 1:0

Umstrittener war zuvor, als ein Foulspiel an Boland im Strafraum ungeahndet bleib – Schiedsrichter Jannik Schneider hatte zuvor eine Abseitsstellung erkannt. In der Endphase der ersten Hälfte hätte schließlich Manuel Farrona Pulido den VfB noch in Führung bringen können. Doch er setzte den Ball nach guter Kombination über Marius Hauptmann und Felix Drinkuth über das Tor (36.) und traf nach einer flachen Drinkuth-Hereingabe nur das Außennetz (41.).

Torben Rehfeldt aus heiterem Himmel zum 1:0

Auch im zweiten Abschnitt hatte der VfB sofort die gefährlicheren Szenen. Manuel Farrona Pulido prüfte Heim gleich mit zwei Schüssen aus gut 20 Metern – den ersten lenkte der Keeper zur Seite, den zweiten mit viel Mühe zur Ecke (52., 53.). Nach dieser Ecke köpfte Jannik Löhden den Ball ins Tor. Doch Schiedsrichter Schneider entschied auf Foulspiel – mindestens umstritten. Es kam noch bitterer für unsere Mannschaft: Im Gegenzug schweißte Torben Rehfeldt den Ball aus 20 Metern genau in den Winkel – aus heiterem Himmel führte Weiche mit 1:0 (54.).

Morten Rüdiger mit Traumtor nach dem 1:0

Nun war der VfB am Zug, tat sich aber gegen die nun gut formierte Flensburger Deckung zunächst schwerer als zuvor. Tarik Gözüsirin setzte einen Schuss knapp über das Tor (65.), ansonsten entsprangen der Überlegenheit weniger Chancen als zuvor. Doch der verdiente Ausgleich fiel: Nach einer Flanke von Marius Hauptmann wurde der Ball abgewehrt, Morten Rüdiger nahm den Ball aus halblinker Position im Strafraum direkt und hämmerte ihn genau ins lange Eck – ein Traumtor, das bereits frenetisch gefeiert wurde.

Joker Kimmo Hovi sticht zum Pokalerfolg

Und nun waren die Grün-Weißen auch wieder am Drücker. Rüdiger setzte einen Freistoß knapp über das Tor (89.). Und mit der quasi letzten Aktion der vierminütigen Nachspielzeit fiel tatsächlich noch das Siegtor für den VfB: Jannik Löhden zog aus 17 Metern mit dem rechten Fuß stramm ab, Heim wehrte nach vorne ab und Joker Kimmo Hovi stand bereit, um den Abpraller zu verwerten. Ausgelassener Jubel, und als die letzte Minute der Nachspielzeit überstanden war, entlud sich die gesamte Anspannung: Titel erfolgreich verteidigt!

Erfolg wird auf Mallorca weiter gefeiert

Zum wiederholten Mal hatte die VfB-Mannschaft in dieser Saison in einem entscheidenden Spiel eine starke Leistung und das Ergebnis auf den Platz gebracht! Die abendliche Feier und ein paar gemeinsame Abschlusstage auf Mallorca hat sich die Truppe jedenfalls mehr als verdient!

SC Weiche Flensburg 08: Heim – Herrmann, Thomsen, Wirlmann, Rehfeldt – von Haacke (74. Schulz), Meyer (90./+4 Fölster), Hartmann – Guder, Kramer (71. Empen), Cornils (63. Gieseler).
Trainer: Benjamin Eta.

VfB Lübeck: Kirschke – Kölle, Grupe, Löhden, Rüdiger – Gözüsirin (86. Plume), Boland – Hauptmann, Farrona Pulido (74. Hovi), Thiel (66. Daube) – Drinkuth.
Trainer: Lukas Pfeiffer.

SR: Jannik Schneider (VfR Laboe).
Assistenten: Mika Kröhnert, Dajinder Pabla.
4. Offizieller: Florian Lisiak.

Zuschauer: 3.300.

Tore: 1:0 Rehfeldt (54.), 1:1 Rüdiger (84.), 1:2 Hovi (90./+4).

Gelbe Karten: Cornils, Herrmann, Meyer, Thomsen – Farrona Pulido.

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