Heider SV holt Fabian Arndt zurück

von Olaf Wegerich

Fabian Arndt (li.) und Hannes Nissen (Geschäftsführer Heider SV Liga GmbH) im Stadion. © 2025 Volker Schlichting

Man kann den Verantwortlichen beim Heider SV nur gratulieren. Mit Fabian Arndt (29) wird in der kommenden Saison ein überaus erfolgreicher und beliebter Spieler aus der Region wieder die Fußballstiefel für den Dithmarscher Traditionsverein schnüren.

Für den Heider SV, der in der kommenden Saison rechtzeitig zum 100-jährigen Vereinsjubiläum gerne wieder in der Regionalliga spielen möchte, ist der sportliche Erfahrungsschatz von Arndt von unschätzbarem Wert. Arndt, der in der Region fest verwurzelt ist und sich in Oldenswort-Witzwort gerade ein Haus baut, kann zahlreiche Einsätze in der 3. Liga und Regionalliga vorweisen.

Trainer und Geschäftsführer voller Vorfreude

„Ich war an Fabi schon länger dran. Er bringt auch als Mensch und Typ viel positive Energie für die Kabine mit“, freut sich Heides Trainer Markus Wichmann auf die künftige Zusammenarbeit.

Ähnlich sieht es Hannes Nissen, der Geschäftsführer der Heider SV Liga GmbH.
„Die Verpflichtung von Fabi ist eine sehr, sehr gute Nachricht für alle HSVer. In seiner ersten Zeit hat er schon bewiesen, welch unfassbare Qualität er auf den Rasen bringt. Mit ihm gewinnen wir zusätzlich zu seinen großen fußballerischen Fähigkeiten auch einen tollen Typen für das Mannschaftsgefüge. Dieser Mix ist das nächste Puzzleteil für eine erfolgreiche Saison 2025/2026!“

Karrierebeginn bei Holstein Kiel

In der Jugend spielte der gebürtige Nordfriese zunächst für die SG Hattstedt/Arlewatt und den FC Angeln 02. Dann wurde Holstein Kiel auf ihn aufmerksam, wo er zunächst in der U17 und danach in der U19-Bundesliga zum Einsatz kam. Von 2011 bis 2016 spielte Arndt insgesamt fünf Jahre für die Kieler Störche. Zwei Jahre gehörte er sogar dem Ligakader an.
„In der ersten Saison war ich fast immer im Kader von Trainer Christian Neitzel. Die 3. Liga war damals ein Riesenschritt für mich. Ich hatte einen Profivertrag für zwei Jahre bekommen“, erinnert sich der 1,82 Meter große offensive Mittelfeldspieler, der immer noch mit Hauke Wahl (jetzt beim FC St. Pauli, d. Red.) gut befreundet ist.

Einsätze in der 3. Liga – unvergessliche Momente

Zu seinen damaligen Weggefährten gehörten auch Größen wie Marc Heider, Rafael Kazior, Patrick Herrmann, Manuel Hartmann, Tim Siedschlag oder Manuel Schäffler, zu denen noch Kontakt besteht. Insgesamt viermal kam Arndt in der 3. Liga bei den Kieler „Störchen“ als Einwechselspieler zu Einsatzzeiten.

Fabian Arndt (li.) und Hannes Nissen (Geschäftsführer Heider SV Liga GmbH. © 2025 Volker Schlichting
Fabian Arndt (li.) und Hannes Nissen (Geschäftsführer Heider SV Liga GmbH. © 2025 Volker Schlichting

„Auch wenn das jetzt schon über zehn Jahre her ist, erinnere ich mich genau, dass ich bei einem Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers zum ersten Mal eingewechselt wurde. Danach habe ich noch in Halle, zu Hause gegen Jahn Regensburg und bei Wacker Burghausen gespielt. In der Zeit habe ich viele Erfahrungen gesammelt“, blickt Arndt gerne auf die Zeit an der Kieler Förde zurück.

Erfahrung in Flensburg und Husum

Danach spielte Arndt noch zwei Jahre für die 2. Mannschaft von Holstein Kiel, ehe er 2016 zum Regionalligisten ETSV Weiche Flensburg wechselte. Nach zwei Spielzeiten in der Fördestadt zog es ihn an die Westküste zum damaligen Oberligisten Husumer SV. Dort blieb er drei Jahre.

Regionalliga mit Heide – trotz Abstieg positiv zurückgeblickt

Anschließend folgte die erste Zeit beim Heider SV. In der Saison in der Regionalliga musste Arndt mit dem Team den bitteren Gang zurück in die Oberliga antreten.
„Die Erinnerungen an die Zeit sind trotzdem nur positiv. Wir waren die ganze Saison über in der Abstiegszone. Da hat klar die Qualität gefehlt. Mit Lennard Busch und Patrick Storb, der jetzt auch mein Arbeitskollege ist, habe ich schon damals zusammengespielt. Der Übergang von der Oberliga in die Regionalliga ist halt auch unheimlich schwer. Aber trotzdem ist es eine Supererfahrung, die man da gemacht hat und die dann in der Oberliga auch wieder hilfreich ist.“

Spielertrainer mit Ambitionen

Nach dem Abstieg blieb Arndt noch bis zur Winterpause der Saison 2022/2023 beim Heider SV. Im besten Fußballeralter übernahm er dann die SG Oldenswort-Witzwort, um dort als Spielertrainer anzuheuern. Drei Spieltage vor Saisonende ist sein Team nur noch drei Zähler vom Relegationsrang entfernt, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Verbandsliga berechtigt.

Zukunft beim Traditionsverein – mit klaren Zielen

Nun sucht Arndt noch einmal die Herausforderung beim Traditionsverein von der Westküste und ist voller Vorfreude auf das, was kommt. „Die Breite und Qualität im Heider Kader ist aus meiner Sicht schon gestiegen. Ich finde es gut, dass der Verein gezielt auf junge Talente aus der Region setzt. Sollte es mit dem Aufstieg klappen, müsste man sich sicher gezielt noch auf einigen Positionen verstärken. Die nächste Saison in der Regionalliga wird sicher sehr attraktiv, auch weil der Nordmeister dann direkt aufsteigt. Da werden viele Vereine noch einmal ordentlich investieren. Das wird dann nicht leicht, sich da zu behaupten.“

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