Tobias Zuth (TSB Flensburg), am Ball vor Kjell Schröder (TSV Kronshagen). erhöhte sein Torkonto auf 14. © 2025 Ismail Yesilyurt
Zehn Siege nach zehn Spielen lautet die unfassbare Zwischenbilanz des Oberligaabsteigers TSB Flensburg. Auch am Sonntagnachmittag konnte die Mannschaft von Trainer Tore Wächter im Heimspiel gegen den Aufsteiger TSV Hattstedt beim 6:0-(2:0)-Erfolg einen völlig ungefährdeten Heimsieg einfahren. Der Konkurrenz sind die Flensburger bereits um elf Zähler enteilt. Selbst wenn der SV Frisia und Klausdorf ihre Nachholspiele gewinnen sollten, beträgt der Vorsprung weiterhin neun Zähler – und das bereits nach einem Drittel der Saison. Der TSB hat zudem mit 46 erzielten Treffern die beste Sturmreihe der Liga und mit erst neun Gegentoren die beste Abwehrformation der Liga zu bieten.
Elf von Sebastian Kiesbye nicht in Voll- und Bestbesetzung
„Ein bisschen unnötig auf jeden Fall in der Höhe. Ich hätte gerne zwei Tore, die letzten beiden auf jeden Fall, gerne verhindert gehabt. Aber, nichtsdestotrotz muss man da einfach den Hut ziehen vor einer ganz, ganz starken Mannschaft aus Flensburg“, war Hattstedts Trainer Sebastian Kiesbye – selbst im 15-Mann-Kader mit zweitem Torwart – mit seinem Team „in ganz, ganz vielen Belangen unterlegen“.
TSB-Abwehr umgekrempelt
Aufgrund der Rotsperre für Patrick Thomsen hatte TSB-Trainer Tore Wächter einige Umstellungen in der Abwehrformation vorgenommen. Für Thomsen rückte Jessen in die Startelf, zudem ersetzte Wojnarowski Neumann. Bis auf den Langzeitverletzten Rico Nommensen und Bennet Kwame gab es keine weiteren Ausfälle zu verkraften.

Rathmann verhindert frühen Rückstand
Die Gastgeber waren zunächst gut in die Partie gekommen gegen überwiegend defensiv orientierte Gäste aus Hattstedt. Nach gut neun Minuten hatte die Mannschaft von Tore Wächter aber einen kurzen Schreckmoment zu überstehen, als Torhüter Ole Rathmann nach einem Konter der Gäste in höchster Not einen frühen Rückstand vereiteln konnte.
Tobias Zuth mit dem Führungstreffer
Wesentlich effektiver agierte der Spitzenreiter. Nach einer schönen Kombination, an der Nicolas Holtze und Noel Kurzbach beteiligt waren, musste Torjäger Tobias Zuth (16.) beim Führungstreffer nur noch den Fuß hinhalten, um den Ball über die Linie zu drücken.
Nucholas Holtze legt zweiten Treffer nach
Nur sechs Minuten später konnte Mannschaftskapitän Nicolas Holtze (22.) mit einem Schuss ins lange Eck den zweiten Treffer nachlegen. Trotz drückender Überlegenheit der Gastgeber, die auf Abwehrchef Patrick Thomsen wegen seiner Ampelkarte aus dem Spiel in Eckernförde verzichten mussten, gelang dem TSB bis zum Pausenpfiff trotz einer Vielzahl hochkarätiger Chancen gegen tief stehende Hattstedter kein weiterer Treffer.
Alton Zymeraj trifft kurz nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel fand das ungleiche Spiel seine Fortsetzung. Nach einem Freistoß von Lennart Steiner konnte der TSB durch einen Kopfballtreffer von Alton Zymeraj (49.) schnell den dritten Treffer nachlegen.

Rathmann entschärft Foulelfmeter von Jessat
Mit der klaren Führung im Rücken agierten die Gastgeber für knapp zehn Minuten etwas verhaltener. In dieser Phase konnten sich die Gäste im Anschluss an einen Eckball eine Dreifachchance erspielen. Dabei konnten zwei Schussversuche und ein Kopfball der Hattstedter jeweils auf der Linie geklärt werden, ehe Jon Jessen bei einem Klärungsversuch einen Gästespieler im Strafraum zu Fall brachte. Den Foulelfmeter von Dennis Jeßat konnte Ole Rathmann im TSB-Tor mit einer starken Parade entschärfen.
Zuth erhöht auf 4:0
Danach gingen die Gastgeber wieder konzentrierter zu Werke und konnten nach einem schönen Steckpass von Nicolas Holtze durch Tobias Zuth (68.) mit seinem bereits 14. Saisontreffer das 4:0 nachlegen.
Albertsen und Kurzbach sorgen für den Endstand
Am Ende wurde es ein deutlicher Sieg für den TSB, der bis zum Ende das Tempo hochhalten konnte. Nach einem Eckball von Noel Kurzbach gelang dem Ex-Löwenstedter Luk Albertsen (82.) mit einem Kopfballtreffer der fünfte Treffer für die Gastgeber, ehe Noel Kurzbach (86.) nach einem Tiefenpass von Nicolas Holtze für den 6:0-Endstand sorgte.
Stimme zum Spiel
Trainer Tore Wächter (TSB Flensburg): „Das war ein sehr souveräner Auftritt meiner Mannschaft. Bereits in der ersten Halbzeit hatten wir unzählige Chancen und ein 5:0 war für uns möglich. Wir sind mehr als im Soll. Das habe ich nicht erwartet, dass wir so weit vorne sind. Unser Vorteil ist, dass wir einen großen Kader mit 25 Spielern haben. Das macht sich auch im Training bemerkbar und wir können viel rotieren, und dadurch haben wir vielleicht auch weniger Verletzungen. Jetzt wartet ein knackiger Monat auf uns.“
TSB Flensburg: Rathmann – Wojnarowski (55. Neumann), Spoth (77. Lüthje), Zymeraj, Jessen, Kurzbach – Steiner, Stuewe (77. Wolff) – Holtze, Zuth (70. Stephan) – Siemund (64. Albertsen).
Trainer: Tore Wächter.
TSV Hattstedt: Boysen – Feller, Sander, Wetzel, Jorden – Michelsen, Thiesen (70. Wullenweber), Ruda Jaber – Jeßat (80. Krueger), Ademi, Ludwig.
Trainer: Sebastian Kiesbye.
SR: Jannik Kindt (TSV Klausdorf).
Ass.: Luan Grütter, Jannes Martens.
Z.: 225.
Bes. Vorkommn.: Ole Rathmann (60., TSB) hält Fouleflmeter von Dennis Jeßat (Hattstedt).
Tore: 1:0 Tobias Zuth (16.), 2:0 Nicholas Holtze (22.), 3:0 Alton Zymeraj (49.), 4:0 Tobias Zuth (68.), 5:0 Luk Albertsen (82.), 6:0 Noel Kurzbach (86.).