Gutes und spannendes Nordfriesland-Derby: Rantrum und Frisia mit 2:2

von Olaf Wegerich

Doppeltorschütze Damian Krause (TSV Rantrum) ist ein Akteur, der mit „Köpfchen“ spielt. Archivfoto © Ismail Yesilyurt


Im Verfolgerduell der Landesliga Schleswig trennen sich am Sonntag der TSV Rantrum und der SV Frisia 03 Risum-Lindholm nach einer spannenden Partie 2:2 (1:1) mit einem gerechten Unentschieden. Frisia, das aus den letzten vier Spielen zehn Punkte eingeheimst hat, klettert dadurch auf den 3. Platz. Das ist im bisherigen Saisonverlauf die beste Platzierung für die Mannschaft von Trainer Uwe Petersen. Rantrum hingegen hat nach nur zwei Punkten aus den letzten vier Spielen seine gute Ausgangsposition jetzt eingebüßt, liegt aber auch nur vier Zähler hinter dem Überraschungszweiten SSG Rot-Schwarz Kiel.

Das Derby zwischen dem TSV Rantrum und dem SV Frisia 03 Risum-Lindholm hielt, was es im Vorfeld versprach: hohe Intensität, viele Zweikämpfe und Spannung bis zum Schluss. Auf dem langen, aber schmalen Platz in Rantrum – auf dem sich Frisia traditionell schwertut – fanden die Zuschauer bei bestem Fußballwetter ideale Bedingungen vor.

Chefcoach Uwe Petersen (Frisia Risum-Lindholm) bekam von seinem Team einen Relax-Ostermontag. Archivfoto © 2025 Ismail Yesilyurt
Chefcoach Uwe Petersen (Frisia Risum-Lindholm) hat aus einem Abstiegskandidaten seit 2023 eine Mannschaft für den oberen Bereich geformt. Archivfoto © 2025 Ismail Yesilyurt

Die Mannschaft von Trainer Erik von Lanken erwischte zunächst einen guten Start, lief dann aber nach nur fünf Minuten in einen Konter.

Frisia mit der frühen Führung – Bruhn verwandelt Foulelfmeter im Nachschuss

Dabei setzte sich Enrik Ljaskaj im Strafraum gegen Arne Harring durch, der ihn nur mit einem Halten stoppen konnte. Den fälligen Elfmeter parierte Rantrums Torhüter Timon Hansen zunächst stark, doch Marvin Bruhn blieb im Nachschuss zur Stelle und brachte die Gäste in Führung (0:1, 5.).

Krause kann nach Vorarbeit von Flatterich ausgleichen

In der Folge übernahm Rantrum mehr Spielkontrolle, während Frisia zwar hoch anlief, sich im eigenen Spielaufbau jedoch zu viele Fehler leistete. Die Gastgeber nutzten dies clever aus: Über die rechte Seite brach Oke Flatterich durch und legte in die Mitte, wo Damian Krause per Außenrist den verdienten Ausgleich erzielte (1:1, 18.). Bis zur Pause entwickelte sich eine offene Partie mit Chancen auf beiden Seiten, leichte Feldvorteile aber für Rantru

Damian Krause mit dem Führungstreffer

Nach dem Seitenwechsel versuchte Frisia wieder mehr Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Insgesamt verzeichneten die Gäste ein Chancenplus, doch auch Rantrum blieb gefährlich. Frisia-Keeper Jorge Hansen bewahrte sein Team mehrfach mit starken Paraden vor einem erneuten Rückstand. Dennoch schlug Rantrum zu: Nach einem sehenswerten Außenrist-Pass von Jannik Reichenberg startete Damian Krause durch, zog aus spitzem Winkel ab und traf duch „die Hosenträger“ zur 2:1-Führung (69.).

Jannik Reichenberg (li., TSV Rantrum), gegen Daniel Grossmann (TSV Klausdorf). © 2024 Ismail Yesilyurt
Jannik Reichenberg (li., TSV Rantrum), hier gegen Daniel Grossmann (TSV Klausdorf), bereitete die Führung vor. © 2024 Ismail Yesilyurt

Jannik Drews mit dem Ausgleichstreffer

Frisia antwortete jedoch prompt. Jawad Shams bediente Jannik Drews, der seinen Gegenspieler im Strafraum aussteigen ließ und den Ball trocken ins lange Eck setzte – 2:2 (75.). In der Schlussphase blieb es ein packendes Derby mit Chancen hüben wie drüben. Am Ende stand ein leistungsgerechtes Remis, mit dem beide Mannschaften leben können.

Stimmen zum Spiel

Marvin Bruhn (SV Frisia 03): „Ein Derby, wie man es erwartet: intensiv, zweikampfstark und spannend bis in die Schlussphase. Beide Teams hätten den Siegtreffer erzielen können – das 2:2 geht vollkommen in Ordnung.“
Trainer Erik von Lanken (TSV Rantrum): „Letztendlich haben wir noch die eine oder andere Chance gehabt, Lindholm genauso. Somit prinzipiell ein gerechtes 2:2. Aber wir könnten uns nicht beschweren, wenn Lindholm tatsächlich noch das Dritte gemacht hätte. Eine wirklich gute Chance – aber wir haben genauso gut Chancen gehabt, auch zum 3:2. Hätten einen Elfmeter bekommen können. Aber letztendlich geht das Spiel oder das Ergebnis so in Ordnung.“

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