Simon Waskowiak (SC Weiche Flensburg 08 II), hier bei Inter Türkspor gegen Batuhan Ibrahimoglu (rot), erzielt sein 13. Saisontor. © 2025 Ismail Yesilyurt
Unzufrieden und verärgert ist Weiches Coach Dimitry Kehl nach der 1:2-Niederlage gegen Frisia Risum-Lindholm, mit dem die um einen Punkt besseren Gastgeber nun direkter Nachbar in der Tabelle sind, nur mit einer Sache. Der Tatsache, dass seine extrem jungen Kicker mit seinen Vorgaben achtlos umgehen. Nicht zum ersten Mal in dieser in der in zwei Spieltagen endenden Saison.
Flensburger Eckball wird zum Bumerang
So auch beim 0:1 nach einem eigenen Eckball, der zum Bumerang wird. „Unsere Restverteidigung hält sich nicht daran, wie wir es eigentlich machen wollten, erzürnte Kehl. Den langen Ball auf „das offene Scheunentor“ nimmt Tobias Zuth ins Eins-gegen-eins mit, läuft dem Abwehrspieler weg und trifft zum 1:0. Beim 2:0 verteidigen die Flensburger ganz schlecht einen Eckball. Zuth sagt danke am zweiten Pfosten mit seinem beachtlichen 18. Saisongoal.

Kehl-Truppe hält sich nicht an Vorgaben
„Wir waren heute die ganz klar bessere Mannschaft. Die Jungs haben die Köpfe nicht frei. Jeder meint, er muss sein eigenes Ding machen. Sind noch jung, müssen viel lernen. Jeder will ein Tor schießen“, nimmt Weiches Coach seine Schützlinge in Schutz. Auch wenn der vorbereitete Matchplan bei der Besprechung in das eine Ohr reingeht und gleich wieder raus dem anderen.
Elf von Uwe Petersen so gut wie gerettet
„Es war ein Arbeitssieg für uns. Wir haben alles in die Waagschale gelegt, um unbedingt dieses Spiel zu gewinnen. Weil, es ist jetzt ja doch ziemlich eng geworden da unten. Wir sind doch alle ziemlich zusammen gerückt“, erklärte Uwe Petersen die Lage in der unteren Hälfte der Tabelle. Mit dem 2:1-Sieg ist der Coach mit seiner Frisia mit 37 Punkten schon fast gerettet – fünf Punkte Vorsprung dürften vor den letzten beiden Spieltagen ausreichend sein.

Frisia kontert – Weiche fehlt Geduld
Die Gäste-Taktik in Flensburg ist so simpel wie wirksam. Und auch sehr oft in dieser Saison von den Nordfriesen angewendet. Den Gegner spielen lassen, tief stehen und schnell umschalten. „Die jungen Spieler wollen alles mit Gewalt erzwingen. Und dann wird das in manchen Situationen teilweise wild“, vermisst Dimitry Kehl die Geduld bei seinem Team, um vor dem Strafraum vernünftige Abschlusspositionen zu kreieren. Das schnelle 1:2 nach der Pause rettet die Frisia schließlich somit über die Zeit.
SC Weiche Flensburg 08 II: Boysen – Theo Fritze, Attisso (88. Iancu), Darboe, Husagic – Mustafa, Genta (81. Shahid), Matos – Kabus, Santos, Simon Waskowiak.
Trainer: Dimitry Kehl.
SV Frisia 03 Risum-Lindholm: Christiansen (54. Hansen) – Paulsen, Jappsen, Feddersen, Danielsen – Rapräeger, Marvin Bruhn, Shams (54. Traber), Höfer, Kuevi (54. Drews) – Zuth.
Trainer: Uwe Petersen.
SR: Niklas Leiding (SV Sehestedt).
Ass.: John Wilhoeft, Stefan Bremer.
Z.: 41.
Tore: 0:1 Tobias Zuth (12.), 0:2 Tobias Zuth (42.), 1:2 Simon Waskowiak (51,).