Keeper Christopher Newe (VfR Neumünster) ist der starke Rückhalt gewesen, um bei Dornbreite Lübeck den Coinflip zu gewinnen. © 2024 Ismail Yesilyurt
Auf hervorragend präpariertem Rasen empfing am Freitagabend am Steinrader Damm der FC Dornbreite Lübeck die Veilchen aus Neumünster.
David Senghore gesperrt, Arda Kati mit Debüt
Bei der Heimmannschaft fehlte der rotgesperrte David Senghore. Der jüngst verpflichtete Arda Kati stand gleich in der Startelf.
Rasensport mit nur vier Feldspielern auf der Bank
Beim VfR konnten die bis kurz vor Spielbeginn fraglichen Kenny Korup und Christoph Kahlcke mitwirken. Auch der zuletzt fehlende Christopher Kramer stand wieder in der Startelf. Für ihn musste Ilir Serifi zunächst auf die Bank. Ansonsten nahm Trainer Liridon Imeri keine personellen Änderungen im Vergleich zur Vorwoche vor, wohl aber taktische Veränderungen.
Marko Ljuljic als Rechtsverteidiger
So begann etwas überraschend Marko Ljuljic als Rechtsverteidiger. Murat Rasgele wurde somit wieder als zweiter Sechser neben Kevin Schulz eingesetzt.
Kramer und Adesanya gleich mit Riesenchancen – VfR dominiert
Dornbreite versuchte mit dem Anpfiff gleich Druck zu machen. Doch bereits die ersten Angriffe der Lila-Weißen wären fast von Erfolg gekrönt gewesen. Einwurf links an der Eckfahne von Christoph Kahlcke auf Ola Adesanya, dessen Flanke in der Mitte direkt vor dem Tor den völlig freien Christopher Kramer findet. Der ist jedoch zu überrascht, um die Riesenmöglichkeit zu nutzen (3.). Nach 9 Minuten kommt aus gleicher Position Adesanya nach einer Rechtsflanke von Riku Deguchi zum Kopfball. Knapp drüber, Przemyslaw Szymura im Dornbreiter Tor muss gar nicht mehr eingreifen.
Nach 25 Minuten findet auch Dornbreite ins Spiel und vergibt die Führung
Gut 20 Minuten lang ist der Gast die spielbestimmende Elf. Dann jedoch hat sich die Wölk-Elf besser auf die Neumünsteraner eingestellt. Vor allem über links, über Alaa Nader, geht auf einmal viel. Der Gast kann einmal den Abschluss von Furkan Kalfa gerade noch stoppen, einmal muss VfR-Keeper Newe gegen den freien Nader mit einer Glanztat retten (27., 29.). Tedj Hadj wird dann einmal gerade noch geblockt (35.), bevor er mit einem genialen Schnittstellenpass Rechtsaußen Lennox Beck freispielt. Doch wieder ist Newe der Sieger (38.).
Kramer an den Pfosten für VfR
Doch die letzte Chance vor der Pause hat wieder Rasensport. Am Fünfmeterraum windet sich Kramer um Simon Leu herum, trifft aber nur den Pfosten (41.). So steht es zur Pause in einem packenden Spiel 0:0. Ein 4:4 wäre aber auch möglich gewesen.
2. Hälfte: Dornbreite eröffnet
Dornbreite ist nach dem Wiederanpfiff gleich wieder präsent. Hadj kommt zweimal aus 17 Metern zum Abschluss, zielt aber zu hoch.
Dann jedoch kommt der Auftritt des zur Pause eingewechselten Ilir Serifi. Im Neumünsteraner Umschaltspiel ist er nicht zu stoppen, geht an drei Spielern vorbei und wird 22 Meter vor dem Tor gelegt. Stirling Watrings Freistoß kann Szymura zwar gerade noch zur Seite abwehren, doch Kramer holt sich den Ball kurz vor der Grundlinie und schaufelt ihn hoch auf den zweiten Pfosten. Serifi bugsiert ihn dort artistisch ins Netz.
Neumünster nutzt das Momentum zum 2:0
Rasensport setzt nach, die Heimelf wirkt etwas geschockt. Der VfR steht in dieser Phase hinten souverän und kombiniert sich nach vorne immer wieder gut durch. Sie holen gleich mehrere Ecken heraus. Eine der Watring-Ecken kommt auf den kurzen Pfosten, wird per Kopf geklärt. Rasgele jedoch schießt aus der zweiten Reihe, Schulz hält den Fuß rein und trifft zum 0:2 ins lange Eck (58.).
VfR vergibt die Vorentscheidung
Die Imeri-Elf hat jetzt ihre beste Phase. Kramer nach gelungenem Umschaltspiel des VfR frei aus 6 Metern drüber (62.), Adesanya scheitert aus Nahdistanz nach einem Tänzchen durch die Abwehr an Szymura (64.).
Wölk stellt um, FCD versucht alles
Nach dem 0:2 hat Kevin Wölk hinten teilweise aufgelöst und mit Finn-Luca Anders einen weiteren Angreifer gebracht. Und plötzlich kippt die Partie. Der VfR gerät unter Dauerdruck. Ein Hadj-Geschoss aus 18 Metern kann der heute überragende Newe noch gerade an die Latte lenken (74.). Der VfR befreit sich nun nicht mehr spielerisch, sondern nach dem Motto: Hoch und weit bringt Sicherheit
Imeri-Team verteidigt mit Mann und Maus sowie Glück
Doch die langen Bälle kann Rasensport nun vorne kaum noch festmachen. Der Ball kommt immer wieder postwendend schnell zurück. Hinten verteidigt man nun mit Mann und Maus und dem nötigen Glück. Ein Freistoß des überragenden Hadj touchiert die Latte (85.). In der Nachspielzeit wechselt Imeri dann noch dreimal, um möglichst viel Zeit von der Uhr zu nehmen. Doch dann ist der erste Saisonsieg unter Dach und Fach.
Stimme zum Spiel
FC Dornbreite Lübeck: Szymura – Kati (82. Lening), Moritz (59. Anders), Leu, Görlitz – Stöver – Beck, Nagel, Hadj, Nader – Kalfa.
Trainer: Kevin Wölk.
VfR Neumünster: Newe – Ljuljic (96. Prom), Korup, Yoshimatsu, Kahlcke – Schulz, Rasgele – Deguchi (46. Serifi), Watring, Adesanya (91.Wehde) – Kramer (90. Neca).
Trainer: Liridon Imeri.
Schiedsrichter: Sebastian Kück.
Assistenten: Malik Matthies, Paul Schlichting.
Zuschauer: 170.
Tore: 0:1 (50.) Serifi, 0:2 (58. Schulz).