Im ersten Halbfinale des Kieler Kreispokals empfängt der SVE Comet Kiel morgen am Dienstag um 18:30 Uhr den Oberligisten FC Kilia Kiel am heimischen Radsredder in Ellerbek – eine klassische Pokalkonstellation.
Die Rollenverteilung ist klar: Während Comet als Landesligist für eine Überraschung sorgen möchte, reist Kilia als haushoher Favorit an. Doch dass der Pokal seine eigenen Gesetze kennt, bewies der Fusionsklub aus den beiden Ostufer-Vereinen SV Ellerbek und SC Comet Kiel bereits im Viertelfinale. Dort setzte sich das Team von Trainer Steve Frank nach einem packenden 4:3-Erfolg im Elfmeterschießen gegen Inter Türkspor Kiel durch – ebenfalls ein Oberligist.
Kilia vor Saisonstart personell besser aufgestellt
Der FC Kilia geht personell gestärkt in das Duell. Vor dem Ligastart gegen Holstein Kiel II am kommenden Samstag zuhause hat sich die angespannte Personalsituation der letzten Wochen merklich entspannt. Trainer Nicola Soranno kann am Dienstag auf eine Top-Auswahl zurückgreifen. Der amtierende Landesmeister verzichtete zwar in der vergangenen Saison freiwillig auf die Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord, ist aber weiterhin hinter Holstein die beste Mannschaft aus der Landeshauptstadt.

Frank: „Es ist für uns ein Bonusspiel“
Mit beeindruckenden 25 ungeschlagenen Kreispokalspielen in Folge reist Kilia an. Business as usual für das Kieler Westufer gegen das Ostufer! Oder? „Am Ende wirst du vielleicht ein Spiel von fünfzig gewinnen können. Wenn die einen guten Tag erwischen und wir auch – dann reicht das immer noch nicht“, sagt SVE-Coach Frank mit einem Augenzwinkern. „Dann brauchst du auch ein bisschen Spielglück. Es ist für uns ein Bonusspiel“, weiß Frank, dass der SVE befreit aufspielen kann.
Wichtiger Faktor Rinol Lahu nicht dabei
Der Landesligist muss in der Begegnung auf Rinol Lahu verzichten, der in der Verteidigung einer der Eckpfeiler ist. „Das ist ein ganz wichtiger Faktor für uns. Der wird uns fehlen“, weiß der SVE-Coach, was für eine große Offensivpower auf seine Verteidigung zurollt.

Zudem fehlen seit längerer Zeit die verletzten Janneck Rassmanns (Sehnenreizung im Knie) und Oskar Kusnierczyk (Abriss eines Knöchels im Ellbogen). „Wir wollen uns nicht verstecken“, sagt Frank – denn manchmal ist der Angriff die beste Verteidigung.
Kilia-Coach Nicola Soranno freut sich über starke Gegner
„Diese Saison ist kein Pokalspiel irgendwie normal. Da sind wir auch froh darüber – es gibt vernünftige Gegner. Von daher werden wir eine gute Leistung brauchen, um ins Finale einzuziehen“, betonte Soranno und geht von einer großen Gegenwehr beim Kontrahenten aus. Schließlich ist das Duell mit Kilia das Highlight des Jahres für die Spielpartner. Genau wie in den Runden zuvor beim Verbandsligisten Heikendorfer SV (4:0), dem Landesligisten SpVg Eidertal Molfsee (2:0) und dem schwer erkämpften 4:3 beim TSV Klausdorf, der ebenfalls in der Landesliga spielt.