Auf Abwehrchef Patrick Storb und den Heider SV wartet sicherlich viel Arbeit gegen Kilia Kiel. © 2025 Olaf Wegerich
Heider SV beendet Durststrecke
Gerade rechtzeitig zum Duell Vizemeister gegen Meister hat der Heider SV nach zuletzt drei Niederlagen mit dem 3:2-Auswärtserfolg beim TuS Rotenhof seine Durststrecke beendet. Durch den hart erkämpften Dreier und das späte Tor von Marvin Wolf im Anschluss an einen Eckball von Mathis Harms konnte der 5. Platz erst einmal gefestigt werden. Doch mit dem VfR Neumünster und Aufsteiger Phönix Lübeck II, die nur einen Zähler hinter den Dithmarschern liegen, sitzen die Verfolger dicht im Nacken.
Kilia Kiel mit ungewohnter Schwächephase
Der FC Kilia Kiel war in der letzten Saison als souveräner Meister ungeschlagen geblieben, wartet in der laufenden Saison jedoch bereits seit vier Spielen auf einen Sieg. Der Vorsprung zu den Abstiegsplätzen beträgt nur noch zwei magere Punkte. Aktuell liegt die Mannschaft von Trainer Nico Soranno, die bereits drei Punktspiele verlor, nur auf dem unbefriedigenden 10. Platz. Der Zug zur Titelverteidigung ist für die Männer vom Hasseldieksdammer Weg mit dreizehn Punkten Rückstand auf den aktuellen Spitzenreiter SV Todesfelde bereits so gut wie abgefahren. Dennoch ist Kilia jederzeit eine Serie zuzutrauen, um zumindest noch die Teilnahme an den Hallenmasters abzusichern.

Markus Wichmann erwartet „rassiges Spiel“
Das sagt Heides Trainer Markus Wichmann zum Spiel gegen den FC Kilia Kiel:
„Das wird ein schönes Spiel. Da treffen zwei sehr, sehr gute Mannschaften aufeinander. Kilia kommt so langsam wieder in die Spur, auch alle Urlauber und Kranken sind wieder da, wie man so hört und liest. Das wird ein richtig hartes Brett.
Der Tabellenstand von Kilia und Heide hin oder her interessiert mich nicht. Ich erwarte ein rassiges Spiel, wo es hoffentlich hoch und runter geht. Wir müssen sehen, dass wir unsere Defensivaufgaben noch ein Stück weiter verbessern. Damit meine ich nicht nur die Abwehrspieler oder den Torwart, da gehört für mich die ganze Mannschaft dazu. Das fängt vorne an. Da haben wir jetzt gegen Rotenhof einen kleinen Anfang gemacht, aber da geht noch viel mehr.

Wir freuen uns auf das Spiel, hoffentlich auch – wenn wir im Moment nicht so erfolgreich sind – vor vielen Zuschauern, und dann werden wir versuchen, alles rauszuhauen. Wir wissen um die Stärken und Schwächen von Kilia. Wir haben oft genug gegeneinander gespielt. Wir hoffen, dass wir Kilia vor einige schwere Aufgaben stellen werden, aber genauso andersrum wird uns Kilia auch vor die eine oder andere Aufgabe stellen.“
Personalsorgen beim Heider SV
Mit Björn Lambach nach abgelaufener Gelbsperre gibt es zumindest einen Rückkehrer bei den Dithmarschern. Ansonsten werden Trainer Markus Wichmann weiterhin sieben Spieler aufgrund von Verletzungen oder anderen Gründen nicht zur Verfügung stehen.
Kilia im Landespokal ausgeschieden
Der FC Kilia Kiel konnte am letzten Wochenende endlich seine für das Wochenende 12.–14. Juli angesetzte Begegnung im SHFV-Landespokal gegen den Regionalligisten VfB Lübeck nachholen, die auf Anordnung der Polizei wegen Sicherheitsbedenken zum ursprünglich angesetzten Termin nicht stattfinden durfte. Trotz einer starken Leistung der Gastgeber siegte der Regionalligist mit 3:1. Kilia ist dadurch in der Liga mit einem Spiel in Rückstand.
Soranno warnt vor starkem Gegner
Hier nimmt Kilia-Trainer Nico Soranno Stellung zum Spiel gegen den Heider SV und lässt die Begegnung gegen den VfB Lübeck noch einmal Revue passieren: „Wir wollen sehen, dass wir am Wochenende in die Spur kommen. Ich habe ja schon einmal gesagt, dass es in dieser Saison gefühlt eigentlich von Woche zu Woche in Topspiele geht oder du auf Gegner triffst, die auf ihre Art und Weise eine hohe Qualität haben. Jetzt kommt mit dem Heider SV auch eine Mannschaft, die sich im Sommer aus meiner Sicht noch einmal verstärkt hat auf der einen oder anderen Position und insgesamt auch eine hohe Qualität in ihren Reihen hat.
Sie hatten jetzt auch eine Phase, in der sie nicht die Leistungen oder zumindest nicht die Ergebnisse erzielt hatten, die sie sich gewünscht hatten – ähnlich wie bei uns – haben aber am Wochenende wieder gewonnen. Von daher erwarten wir in Heide wieder ein schweres Spiel. Einen Gegner, der sowohl physisch wie auch fußballerisch gut dabei ist und uns alles abverlangen wird. Für uns geht es darum, so schnell wie möglich einen Fuß in die Saison zu bekommen.

Ich finde, dass wir gegen Lübeck insgesamt ein gutes Spiel gemacht haben. Leider nur zwischen den Sechzehnern. Im Sechzehner selbst waren wir nicht zielstrebig genug, nicht entschlossen genug, ein Tor schießen zu wollen. Daran werden wir jetzt die Woche arbeiten. Wir werden versuchen, dass alles noch einmal einen Tick besser wird. Wie gesagt, zwischen den Sechzehnern finde ich, haben wir ein gutes Spiel gemacht. Wir haben die Sachen umgesetzt, die wir besprochen haben, haben insgesamt auch gut verteidigt, gar nicht so viel zugelassen. Es war einfach so, dass Lübeck brutal effektiv war. Darauf wollen wir aufbauen. Wir wollen sehen, dass wir in der Woche wieder an den Details arbeiten, dass wir am Wochenende wieder in die Spur finden.“