© 2024 TuS Hartenholm
„Die Firma Blomberg hat die Veranstaltung durch gute und schlechte Zeiten getragen“
Es ist angerichtet! Vom 19. bis zum 21. Januar veranstaltet der TuS Hartenholm sein traditionsreiches Hallenturnier, das in diesem Jahr mit der 30. Auflage ein Jubiläum feiert. Erstmalig wurde 1993 das inzwischen sehr beliebte Turnier ausgetragen. Seit 2017 läuft die stets gut besuchte Veranstaltung unter dem Namen Blomberg-Cup. Firmeneigentümer ist mit Arne Westphal ein ehemaliger Regionalliga- und Oberligaspieler, der für den VfR Neumünster, SV Henstedt-Rhen und den TuS Hartenholm aktiv war. Nicht nur Hartenholms Fußballobmann Patrick Petersen-Lund ist dem Sponsor, der im maritimen Handelsverkehr erfolgreich tätig ist, für sein Engagement sehr dankbar. „Die Firma Blomberg hat die Veranstaltung durch gute und schlechte Zeiten getragen“.
Gastgeber TuS Hartenholm als Titelverteidiger
Die Gastgeber vom TuS Hartenholm gehen als Titelverteidiger in das Rennen, nachdem sie sich im Vorjahr im Finale überraschend mit 3:2 gegen den Oberligisten PSV Neumünster durchsetzen konnten. Edeltechniker Mika Jöhnk, vom unterlegenen Finalisten, der 2023 zum besten Spieler der Veranstaltung gewählt wurde, wird wegen einer schweren Verletzung (Kreuzbänder gerissen), die er sich am 2. Weihnachtstag beim vereinseigenen Turnier in der Neumünsteraner Holstenhalle zugezogen hatte, leider nicht dabei sein. Insgesamt werden 30 Mannschaften (2x Oberliga, 5x Landesliga, 8x Verbandsliga, 7x Kreisliga und 7x Kreisklasse) am Blomberg-Cup 2024 teilnehmen.
Qualifikationsrunde am Freitag
Der Turnierbeginn ist am Freitag um 19.00 Uhr in der Gerhard-Lawerentz-Mehrzweckhalle am Timm-Schott-Weg 12 in Hartenholm mit der Qualifikationsrunde, an der sechs Mannschaften unterhalb der Kreisliga teilnehmen. Der Sieger qualifiziert sich für die Teilnahme im Hauptfeld (Gruppe 4 am Sonntag). Im Hauptfeld geht es am Samstag mit vier Vorrundengruppen mit je 6 Mannschaften weiter. Die Gruppenersten und Gruppenzweiten der Vorrundengruppen 1-4 qualifizieren sich für die Endrunde am Sonntagnachmittag, die um 14.30 Uhr startet. Die Finalspiele sind für 17.15 Uhr angesetzt.
Sach- und Geldpreise in Höhe von über 2.000 €
Auch die Sach- und Geldpreise mit einem Gesamtwert von über 2.000 € sind beachtlich. So erhält der Sieger 500€; der 2. Platz 300€; der 3. Platz 200€ und der 4. Platz 100€. Auszeichnungen gibt es auch für den besten Spieler, besten Torwart sowie für den besten Torschützen.
Die Eintrittspreise betragen am Freitag für Erwachsene 4€ und am Samstag und Sonntag jeweils 6€. Jugendliche und Rentner zahlen jeweils die Hälfte. Als ein besonderes und im Umkreis einmaliges Highlight wird der klassische Hallenuntergrund für den Blomberg-Cup 2024 auch wieder durch einen Indoor-Kunstrasen (!) ersetzt. Spieler, Zuschauer und Verantwortliche dürfen sich gleichermaßen auf ein Turniererlebnis der Extraklasse freuen.
Oberligisten PSV Neumünster und TSV Bordesholm als Favoriten
Zu den Turnierfavoriten zählen auf jeden Fall die beiden Oberligisten PSV Neumünster und der TSV Bordesholm. Obwohl der PSV am Wochenende bei seiner erstmaligen Teilnahme an den Lotto-Hallenmasters in Kiel bereits in der Vorrunde ausschied, überraschte die Mannschaft von Trainer Marco Frauenstein mit einem 4:2 Erfolg im letzten Gruppenspiel gegen den neuen Titelträger FC Kilia Kiel. Bordesholm konnte das Turnier in Boostedt gewinnen und sich gegen den SV Todesfelde durchsetzen. Auch die beiden Landesligisten SV Todesfelde II (gewann das Turnier in Leezen) und SC Rapid Lübeck konnten in dieser Spielzeit in der Halle Akzente setzen. Nicht zu vergessen die Gastgeber vom TuS Hartenholm, die als Titelverteidiger an den Start gehen und die SVG Bad Oldesloe, die bereits zwei Titel in der Halle gewann und als Aufsteiger in der Verbandsliga Süd einen starken 3. Platz behauptet. Auch Verbandsliga-Spitzenreiter SC Phoenix Kisdorf sowie die Nachwuchsschmiede vom SV Eichede mit seiner U 23 ist ein guter Turnierverlauf zuzutrauen.
Prognose: Von der Papierform geht der Oberligist PSV Neumünster als Favorit in das Rennen, aber das hat nur bedingt eine Aussagekraft. Getragen vom Publikum können auch die Gastgeber, die mit vier Mannschaften ins Rennen gehen, bestehend aus je zwei Teams aus der 1. und 2. Mannschaft, eine gute Rolle spielen und weit kommen. Richtig stark und erfolgreich präsentiert sich in dieser Hallenrunde der SVG Bad Oldesloe, gespickt mit vielen guten Technikern. Vielleicht werden die Stormarner zum Hecht im Karpfenteich.
Als Turnierdirektor beim Blomberg-Cup fungiert mit Patrick Petersen-Lund ein ehemaliger Spitzen-Schiedsrichter des SHFV, der seine Laufbahn nach dem 103. Oberligaspiel 2019 beendete und zugleich seit 15 Jahren mit einer kurzen Unterbrechung auch als Spartenleiter beim TuS Hartenholm tätig ist. Youkick-Redakteur Olaf Wegerich sprach mit Lund.
Hallo Herr Petersen-Lund. Was macht den Blomberg-Cup aus Ihrer Sicht zu einer besonderen Veranstaltung?
Wir feiern in diesem Jahr Jubiläum mit der 30. Auflage des Hartenholmer Traditionsturniers. Das Turnier hat eine lange Historie vorzuweisen. Neben den Lotto-Masters in Kiel und dem PSV-Turnier in Neumünster ist unser Turnier das einzige, wo auf Indoor-Kunstrasen mit Vollbande und 5m-Toren gespielt wird. Ich denke, damit haben wir schon ein Alleinstellungsmerkmal erreicht. Zudem haben wir ein ambitioniertes Teilnehmerfeld mit Mannschaften aus dem Kreis Segeberg, Lübeck, Stormarn und Neumünster und kein Kreisgeklüngel. Sehr gerne hätte ich noch die Kaltenkirchener TS dabei gehabt, aber die befinden sich im Trainingslager, dafür kommt deren Zweite. Ähnlich verhält es sich mit dem SV Todesfelde.
Worin sehen Sie die Vorteile bei dem Indoor-Kunstrasen?
Der Kunstrasen ist mit Shockpads unterlegt. Dadurch haben wir ein weicheres Geläuf für die Sportler, was natürlich auch gelenkschonender ist und der Spielanlage zu Gute kommt. Das Risiko für Verletzungen ist dadurch auch ein anderes wie auf einem normalen Hallenboden, wo einige Spieler die Geschwindigkeit scheuen.
Was wird den Zuschauern beim Blomberg-Cup ansonsten noch geboten?
Wir haben eine betreute Kinderstube durch den Waldkindergarten Hartenholm. Es gibt eine Video-Live-Übertragung der Spiele ins angrenzende Dorfgemeinschaftshaus. Wir bieten eine Beamer-Übertragung der Spieldaten, Blitztabelle und weitere Informationen. Zudem haben wir eine Turniereigene Homepage unter www.hallenturnier.tushartenholm.de mit Online-Live-Ticker und Mannschaftsvorstellung.
Welche Mannschaften sind aus Ihrer Sicht in der Favoritenrolle und was dürfen wir vom TuS Hartenholm erwarten?
Der PSV Neumünster und Bordesholm als Oberligisten sind sicherlich die Zugpferde bei der Veranstaltung und zählen zu den Favoriten. Der PSV hatte sich ja bereits im Vorfeld der Hallenmasters bei uns eingemietet und ist mit dem Boden bestens vertraut. Das könnte ein Vorteil sein. Rapid Lübeck schätze ich auch sehr stark ein. Vielleicht sind sie so etwas wie ein Geheimfavorit, aber auch Phoenix Kisdorf, der SVT Bad Oldesloe, der in diesem Winter bereits zweimal in der Halle erfolgreich war, sowie den SV Eichede II und den SV Todesfelde II erwarte ich vorne. Wir wollen ein guter Gastgeber sein und als Minimalziel die Endrunde erreichen.
Beim TuS Hartenholm gab es in der Winterpause fünf Neuzugänge. Wen konnten Sie genau verpflichten und mit welchen sportlichen Erwartungen gehen sie in die Restrunde?
Zu uns gekommen sind Blerim Bara, Fabian Bürger, Christoph Möhring und Pasquale Sutt von unserem Liga-Konkurrenten, dem WSV Tangstedt. Während Fabi und Paco unsere Abwehr unterstützen, hält Mö gemeinsam mit unserem Stammkeeper Nico Jeschke die Kiste sauber. Bel hat in der Hinrunde sechzehn Treffer für Tangstedt erzielt. Jannis Gliehm kommt vom SSC Phoenix Kisdorf. Wir hatten einen Umbruch vor der Saison. In der Liga haben wir einige Spiele weniger ausgetragen, sind gut gestartet, aber zuletzt hatten wir einen Einbruch. Jetzt sehe ich uns personell gut aufgestellt. Die Saison ist noch lang genug, so dass wir uns schon noch etwas ausrechnen.
In welcher Liga sehen Sie den TuS Hartenholm mittelfristig?
Die Verbandsliga ist sicher nicht unser Anspruch. Unser Trainer Martin Genz und sein Staff sind sehr ambitioniert und verfolgen ehrgeizige Ziele. Aber das benötigt Zeit. Auch unsere Zeit in der Oberliga hatte ihren Vorlauf.