Das Team von GW Todenbüttel für die Saison 2023/24. © 2023 GW Todenbüttel
Nach einer starken Rückrunde, in der die Mannschaft von Trainer Adrian Königsmann sich im Gegensatz zur Hinrunde deutlich hatte steigern können, schien am vorletzten Spieltag der Verbandsliga West der Klassenerhalt bereits greifbar. Mit 2:0 führten die Todenbüttler ziemlich verdient beim TuS Bargstedt und sahen wie die sicheren Sieger aus. Doch ein Elfmetertor und ein Treffer von Fabian Engbrecht in der Nachspielzeit erschütterte die bis dahin souveränen Gäste bis ins Mark. Das 2:2 sollte sich im Nachhinein als zu wenig herausstellen.
Zwar hätte am letzten Spieltag daheim gegen die SG Geest vor großer Kulisse ein Sieg gereicht, um aus eigener Kraft wegen des besseren Torverhältnisses gegenüber Vineta Audorf den Klassenerhalt klar zu machen, doch das Nervenkostüm spielte den Todenbüttlern einen Streich. Gegen die sehr engagiert auftretende SG Geest verloren die Gastgeber mit 1:2. Vineta nutzte die Gunst der Stunde, schlug den Heider SV II deutlich mit 5:1 und durfte den Klassenerhalt feiern.
Trainer Adrian Königsmann hadert mit Abstiegsregelung
„Die Situation in der Verbandsliga mit den jeweils vier Absteigern pro Staffel in die Kreisliga ist schon hart. Da wird mit Gewalt viel Qualität genommen. Diese Entwicklung ist schon hart. Ich hätte mir schon gewünscht, dass man als Viertletzter die Chance bekommt, sich über eine Relegation doch noch zu qualifizieren. Dafür kommen Mannschaften hoch, die es sehr schwer haben werden. Das ist alles schwer nachvollziehbar“, hat Todenbüttels Trainer Adrian Königsmann nur wenig Verständnis für den sportlichen Kahlschlag.
Todenbüttel künftig in der Kreisliga
Nach dem bitteren Abstieg aus der Verbandsliga wird Todenbüttel künftig in der Kreisliga antreten und ist darüber gar nicht einmal so unglücklich. „Wären wir in der Liga geblieben, hätten wir durch den neuen Zuschnitt nur noch ganz wenige Derbys gehabt. Die Kreisliga ist da schon interessanter für uns“, sagte Trainer Königsmann. In Todenbüttel ist eher eine Art von Aufbruchsstimmung spürbar, denn auch das Lazarett mit den vielen Verletzten, die in der Hinrunde der Hauptgrund für die angespannte sportliche Situation waren, lichtet sich allmählich. Während andere Mannschaften nach einem Abstieg oft auseinander fallen, war das in Todenbüttel überhaupt kein Thema. Denn die Treue zum Verein, für den Spieler seit Jahren ihren Knochen hinhalten, ist hier ein hohes Gut und großer Faustpfand zugleich.
Zufrieden ist GW-Trainer mit der Staffeleinteilung. „Wir haben eine tolle Staffel mit vier Verbandsligaabsteigern erwischt. Dazu kommt Tura Meldorf mit der erfolgreichen A-Jugend als Unterbau und Friedrichskoog, die sich mit Janik Pien vom Marner TV verstärkt haben. Die schätze ich alle sehr gut ein. Unser Ziel muss sein, bis Weihnachten noch in Reichweite der Spitzengruppe zu sein, um danach vielleicht noch einmal anzugreifen. Im Pokal wollen auch weiter kommen.“
Knipser Bennit Struve ist zurück
Die Mannschaft konnte sogar punktuell verstärkt werden. „Ja, es sind tatsächlich alle Spieler geblieben und wir konnten uns mit Marten Ferber vom FSV Friedrichsholm auch mit einem Offensivspieler verstärken. Er ist zu seiner Freundin nach Gokels gezogen. Da lag der Wechsel auf der Hand. Zudem ist Bennit Struwe, unser Torgarant, endlich wieder einsatzbereit. Er hat sich bereits fünfmal die Nase gebrochen und hätte operiert werden müssen, wenn ihm das noch einmal passiert. Im Juni hat er im Dorf groß heiratet. Wir hätten ihn in den letzten Spielen einsetzen können, aber das Risiko war einfach zu groß, dass kurz vor seiner Hochzeit noch etwas passiert“, freut sich Königsmann nicht nur über die Rückkehr von seinem Torjäger sondern auch auf eine erfolgreiche Saison.
In den Testspielen ließ Todenbüttel bereits aufhorchen. Gegen den Verbandsligisten TuS Bargstedt konnte 3:1 gewonnen werden und auch der TuS Nortorf konnte auf deren Platz überraschend mit 4:2 besiegt werden. Zwei Treffer gingen auf das Konto von Bennit Struve. Ebenfalls zweimal traf Lasse Holling. Auch im Kreis-Pokal war der Osterbyer SV beim 6:1-Erfolg kein echter Prüfstein. Nun geht es am Sonntag um 14.00 im Kreispokal auf eigener Anlage erneut gegen den TuS Bargstedt.