Dank Doppelpack von Nils Wölki: Eckernförde überwintert auf Platz zwei

von Ismail Yesilyurt

Nils Wölki (vorne, Eckernförder SV). © Ismail Yesilyurt


Der Eckernförder SV hat das letzte Spiel 2025 in der Landesliga Schleswig mit einem ungefährdeten 3:0-Heimsieg gegen den Tabellenletzten SVE Comet Kiel abgeschlossen. Die Mannschaft von Maik Haberlag bleibt damit auf Kurs Relegationsplatz zwei und geht auf diesem in die Winterpause.

Perfekter Start: Wölki trifft früh

Die Gastgeber erwischten einen idealen Beginn: Bereits in der 2. Minute traf Nils Wölki zur frühen Führung. Eben vor diesem ESV-Sturmtank gab es Warnhinweise von SVE-Trainer Matthias Losch: „Sie haben mit dem Nils Wölki einen absoluten Zielspieler vorne drin, den sie auch suchen. Der sich selber im Eins-gegen-eins sehr gut durchsetzen kann, aber eben auch die Bälle für seine Nachkommenden ablegt.“ Eckernförde übernahm anschließend die Spielkontrolle und erspielte sich Gelegenheiten, ließ aber zu oft die Präzision im Abschluss vermissen.

Für Cheftrainer Maik Haberlag (mitte) und seinen Eckernförder SV kommt die Pause zum Jahreswechsel zur richtigen Zeit. © 2024 Ismail Yesilyurt
Maik Haberlag (mitte) geht mit viel Demut die Aufgaben an. © 2024 Ismail Yesilyurt

„Ja, war natürlich ein guter Beginn. Hatten dann eigentlich viel Ballbesitz. Ich finde auch viele Chancen, die wir aber ja nicht gut gelöst haben“, sagte ESV-Trainer Maik Haberlag, der kritisch blieb. „Bis zum Tor haben wir vieles gut gespielt, aber es ist ein Ergebnissport – da müssen wir besser werden.“

Aufsteiger hält gut dagegen

Der Aufsteiger präsentierte sich beim Oberligaabsteiger aber auch nicht wie ein Schlusslicht. Viele gute Momente erkannte Losch: „Du kriegst in der zweiten und 47. Minute ein Tor und danach ist Halbzeit. Dazwischen sind 45 gute Minuten dabei.“ Nach nicht ganz 15 Minuten sind die Kieler voll im Spiel. Pech für die Gäste: Arian Jashari, Leistungsträger auf einer wichtigen Position, muss früh verletzt raus. Stürmer Teyi Lawson-Body rückte für den Linksfuß eine Reihe nach hinten ins zentrale Mittelfeld auf die Sechs.

Wölki legt nach

Kurz vor der Pause schlug Eckernförde erneut zu. Wieder war es Wölki, der sich stark durchsetzte und in der 45.+2 Minute mit einer kraftvollen Aktion zum 2:0 traf. „Er zieht eine Fackel ab – den hat Lukas gar nicht so schnell gesehen“, kommentierte Matthias Losch anerkennend den unhaltbaren Schuss für Keeper und Sohnemann Lukas Losch.

Keeper Lukas Losch (SVE Comet Kiel) hält zwei Elfer in Flintbek © 2023 Ismail Yesilyurt
Keeper Lukas Losch (SVE Comet Kiel) ist in der Landesliga einer der besten seines Faches. © Ismail Yesilyurt

Comet fehlt das Tor, um zu zünden

Nach der Halbzeitpause zeigte der SVE eine ordentliche Phase. Die größte Chance der Gäste hatte Alban Jashari, dessen Abschluss jedoch nur den Pfosten traf. „Wenn der beim Stand von 2:0 reingeht, wird es noch mal spannend“, meinte Losch. Dass der SVE noch lange hoffen durfte, lag auch an Torwart Losch, der die eine oder andere Möglichkeit der Gastgeber entschärfte.

Altendorfs späte Entscheidung

Eckernförde blieb auch im zweiten Durchgang spielbestimmend, verpasste jedoch mehrfach die vorzeitige Entscheidung. Erst in der Schlussminute traf der eingewechselte Ole Altendorf zum 3:0 (90.) und setzte damit den Schlusspunkt.

Ole Altendorf, gegen den Altenholzer Sören Schnoor (li.) hätte der Matchwinner werden können.
Ole Altendorf (Eckernförder SV). © Ismail Yesilyurt

Haberlag zeigte sich trotz des klaren Resultats nur bedingt zufrieden: „Das 3:0 kam für meinen Geschmack einfach zu spät von Ole Altendorf. Ja. Eigentlich eine saubere Nummer: Ergebnis 3:0 ist okay, hätte nach dem Spielverlauf viel höher ausfallen dürfen.“

Der ESV gewinnt verdient und kontrolliert, bleibt jedoch im Umgang mit Chancen verschwenderisch. Comet Kiel zeigte Moral und einzelne gute Momente, war aber insgesamt chancenlos gegen den Favoriten. Eckernförde überwintert auf Platz zwei und darf selbstbewusst auf das Restprogramm schauen. Comet dagegen wartet weiter auf eine Wende im Tabellenkeller. „Eckernförde ist nicht die Mannschaft, mit der wir uns derzeit messen können“, wusste Trainer Losch. Nächsten Samstag in Kiel der TSV Friedrichsberg-Busdorf schon. Mit einem Sieg gegen die Schleswiger wäre eine gute Basis vorhanden, um den Klassenerhalt 2026 noch motivierter anzustreben.

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