Klausdorf gewinnt Kieler Ostufer-Derby – 5:2-Weitschuss-Festival gegen SVE Comet

von Ismail Yesilyurt

Arian Jashari (SVE Comet Kiel) verfolgt von Hime Hakaj (li.) und Leon Mordhorst (TSV Klausdorf). © 2025 Ismail Yesilyurt


Der TSV Klausdorf hat das Kieler Ostufer-Derby in der Landesliga Schleswig nach einer Leistungssteigerung eindrucksvoll für sich entschieden. Mit 5:2 (1:1) besiegte die Mannschaft von Trainer Dennis Trociewicz den Tabellenletzten SVE Comet Kiel – dank starker Einwechselspieler und einem wahren Feuerwerk an Distanztreffern.

Comet erwischt den besseren Start

Von Tabellenunterschieden war zu Beginn wenig zu spüren. Comet Kiel, als Aufsteiger und Schlusslicht angereist, zeigte sich mutig, kompakt und gefährlich im Umschaltspiel. Die Gäste belohnten sich in der 26. Minute: Alban Jashari traf zur 1:0-Führung. Klausdorf kam anschließend besser in die Partie und glich kurz vor der Pause durch Stian Waschko (40.) aus – das verdiente 1:1 zur Halbzeit in einem umkämpften, intensiven Derby.

Doppelschlag dreht das Spiel

Der zweite Durchgang begann dann mit einem Paukenschlag: Wieder war es Alban Jashari, der in der 50. Minute einen perfekten Pass von Maurcie Knutzen nutzte und mit einem Schuss ins kurze Eck das 2:1 für Comet erzielte. Fast im Gegenzug traf Tim Hartlep nur den Außenpfosten – der Ausgleich lag in der Luft.

Teyi Lawson-Body (SVE Comet Kiel) verteidigt den Ball gegen Felix Biedermann (TSV Klausdorf). © 2025 Ismail Yesilyurt
Teyi Lawson-Body (SVE Comet Kiel) verteidigt den Ball gegen Felix Biedermann (TSV Klausdorf). © 2025 Ismail Yesilyurt

Gashi-Flatterball überrascht Lukas Losch

Dann zündete Klausdorf den Turbo – und vor allem die Distanzschützen. Erst traf Felix Biedermann (65.) sehenswert ins lange Eck, nur eine Minute später schloss Driton Gashi (66.) aus über 25 Metern ab. Der flatternde Ball rutschte Keeper Lukas Losch unglücklich über die Hände – 3:2.

„Für uns war gestern sicherlich einer der Siegbringer, dass wir von der Bank ordentlich Qualität nachlegen konnten“, erklärte Klausdorfs Trainer Dennis Trociewicz den Umschwung nach dem 1:2-Rückstand. Daniel Großmann sorgte nach seiner Einwechselung für mehr Stabilität in der Defensive, Leon Mordhorst brachte neue Impulse von der Bank mit.

Traumschuss von Leon Mordhorst zum 4:2

Spätestens mit dem 4:2 durch Mordhorst (73.) war für die Gastgeber schließlich die Kuh vom Eis: Der Schuss des talentierten Noch-A-Jugendlichen aus knapp 30 Metern senkte sich spektakulär in den Winkel – ein echtes Traumtor. Den Schlusspunkt setzte erneut Driton Gashi (86.) mit seinem zweiten Treffer zum 5:2-Endstand. Damit erhöhte Gashi seine Trefferausbeute auf eine zweistellige Anzahl.

Leon Mordhorst (TSV Klausdorf) am Ball gegen Marcel Gaber (SVE Comet Kiel). © 2025 Ismail Yesilyurt
Leon Mordhorst (TSV Klausdorf) am Ball gegen Marcel Gaber (SVE Comet Kiel). © 2025 Ismail Yesilyurt

Dennis Trociewicz zeigte sich nach dem Spiel erleichtert und zufrieden nach dem lange umkämpften Match: „Ja, für uns war es absolut wichtig, gestern mal wieder ein paar Punkte einzufahren. Denn wie gesagt, seit in Heide die Grillbude abgefackelt ist vor fünf Wochen, passen erst die Ergebnisse nicht mehr und dann jetzt auch zum Ende hin auch die Spielweise nicht mehr so.“ Ein magerer Punkt aus fünf Spielen seit dem Schreckmoment in Heide sorgte dafür, dass die Mannschaft aus dem Schwentinetal im Niemandsland der Landesliga Schleswig ihr Lager aufgeschlagen hatte.

Klausdorf gefestigter im Tabellenmittelfeld

Mit dem Erfolg festigt der TSV Klausdorf seinen Platz im sicheren Tabellenmittelfeld (8. Platz, 22 Punkte), während Comet Kiel aufgrund des 3-Punkte-Abzuges (Nichtantritt) des Heider SV II auf den vorletzten Platz vorrückte. Entscheidend war am sehr späten Freitagabend die größere Breite im Kader – und der Mut, auch mal aus der Distanz abzuziehen.

Stimmen zum Spiel

Dennis Trociewicz (Trainer TSV Klausdorf)

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