TSV Friedrichsberg siegt trotz Personalsorgen beim Heider SV II

von Ismail Yesilyurt

Ein Doppelpack von Arsenij Ksenfontov (Heider SV II) reichte gegen den TSV Friedrichsberg nicht aus für Zählbares. © 2025 Ismail Yesilyurt


Der TSV Friedrichsberg hat einen wichtigen Auswärtssieg gefeiert. Beim Heider SV II setzte sich die Mannschaft von Trainer Michael Schröder mit 3:2 (2:1) durch – trotz großer Personalsorgen und schwieriger Bedingungen.

Während die Zweitvertretung des Heider SV durch die Liga – mit Helge Kroeger, Mats Schaller und Yusuf Abdelrahman – unterstützt wurde, musste Michael Schröder improvisieren. „Die Vorzeichen waren mal wieder nicht optimal“, umschrieb der Trainer des TSV Friedrichsberg-Busdorf seine in dieser Saison bisher nie endenden Personalprobleme vor dem Sechs-Punkte-Spiel im Keller der Landesliga Schleswig.

Max Quapp bringt Friedrichsberg in Führung

Die Gäste erwischten dennoch den besseren Start. Früh setzte Friedrichsberg die Heider Defensive unter Druck und kam zu ersten Möglichkeiten durch Tim Asmussen und Erik Wegner. Nach rund 20 Minuten fiel das 1:0: Max Quapp eroberte selbst den Ball, leitete über Jan Böhnert und Eric Wegner den Angriff ein und vollendete das halbhohe Zuspiel von Böhnert überlegt – ein sehenswerter Treffer nach starkem Kombinationsspiel.

Max Quapp (TSV Friedrichsberg-Busdorf). © 2025 Ismail Yesilyurt
Max Quapp (TSV Friedrichsberg-Busdorf). © 2025 Ismail Yesilyurt

Heide gleicht aus – Callsen trifft per Elfmeter

Nach einem weiten Diagonalball von Yusuf Abdelrahman nutzten die Dithmarscher Jungs die Gelegenheit zum 1:1-Ausgleich. TSV-Rechtsverteidiger Saffet Yildirim passte einen kurzen Augenblick nicht auf – Keeper Jorden Haarig rutschte beim Rauslaufen im Strafraum aus: Arsenij Ksenfontov war der lachende Dritte und schob ins leere Tor zum 1:1 ein.

Kurz vor der Pause schlug der TSV aber zurück: Nach einem Foul von Felix Drews an Tim Asmussen entschied Schiedsrichter Tams auf Elfmeter, der Diskussionen auslöste. Mats-Uke Callsen traf vom Punkt sicher zum 2:1-Halbzeitstand. Halbzeitfazit: Verdiente Führung für die Schleswiger in einem in großen Teilen ausgeglichenen Duell zweier Mannschaften, die Offensivpressing ausübten. Das machten die erfahrenen Gäste besser und hatten auch die klareren Möglichkeiten.

Jan Böhnert erhöht – Anschlusstreffer zählt trotz Abseitsverdacht

Nach dem Seitenwechsel überließ Friedrichsberg Heide bewusst mehr Ballbesitz, stand defensiv aber stabil und setzte auf schnelle Umschaltmomente. Das Konzept ging auf: Torwart Jordan Harig schickte Jan Böhnert mit einem langen Ball auf die Reise, der Angreifer blieb cool und schloss von der Strafraumgrenze über den Heider Keeper hinweg zum 3:1 ab.

Nach einer Ecke gelang der Oberliga-Reserve zwar der schnelle Anschlusstreffer zum 2:3 – allerdings aus Sicht der Gäste aus klar abseitsverdächtiger Position. „Der Linienrichter hebt auch die Fahne. Aber ja, wurde doch auf Tor entschieden“, berichtete Schröder.

Schröder: „Nicht schön, aber verdient“

In den restlichen Minuten ließ Friedrichsberg kaum was anbrennen. „Heide hat danach auch weiter versucht, genauso zu agieren. Für uns war es relativ durchsichtig, was passiert“, äußerte sich Michael Schröder über die Offensivbemühungen des Kontrahenten. Über Konter hätte das Ergebnis sogar höher ausfallen können, doch der Heider Torwart Benjamin Sachau verhinderte Schlimmeres.

Kapitän Anas Boukara (Heider SV) im Vorwärtsgang. © 2025 Ismail Yesilyurt
Kapitän Anas Boukara (Heider SV) im Vorwärtsgang. © 2025 Ismail Yesilyurt

„Entsprechend unterm Strich würde ich sagen, ein verdienter Sieg für uns. Haben sich die Jungs verdient. Es war sicherlich nicht schön. Vor allem im letzten Drittel. Aber das interessiert mich auch herzlich wenig tatsächlich“, resümierte Schröder. „Ich sehe nur die Ergebnisse momentan. Und das sind drei Punkte für uns. Darüber freuen wir uns. Ich glaube, die Jungs haben sich auf der Bus-Rückfahrt ordentlich belohnt.“

Mit dem Erfolg am letzten Hinrundenspieltag knüpft Friedrichsberg den Kontakt zum Mittelfeld, sammelt weiter wichtige Punkte im Kampf um eine sorgenfreie Winterpause, bleibt aber mit 13 Punkten auf dem Relegationsplatz zur Verbandsliga weiterhin akut in Abstiegssorgen. Auch der Heider SV, der zwar acht Punkte auf dem Konto hat, aber dem aufgrund des Nichtantritts beim TSB Flensburg noch drei Minuspunkte angerechnet werden. Womit der HSV dann den letzten der 16 Plätze einnehmen würde.

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