Jonas Heider (TSV Hattstedt) verkürzt auf 1:2. Mehr wird es für die Nordfriesen nicht © 2025 Ismail Yesilyurt
Sprung auf Relegationsplatz 13
Mit einem 2:1 im Aufsteigerduell gegen den TSV Hattstedt macht der Tabellenletzte Heider SV II drei Plätze gut und übernimmt mit dem zweiten Saisonsieg und sechs Punkten Relegationsplatz 13.
Bekannte Gesichter aus der Verbandsliga
Ganz fremd waren sich beide Teams nicht: In der vergangenen Saison trafen Heide und Hattstedt in der Punktspielen der Verbandsliga Nord aufeinander. Damals gewann jeweils das Heimteam – 5:1 in Hattstedt, 8:3 in Heide. Meister Heide stieg direkt auf, der TSV Hattstedt durch die Aufstiegsrunde der Tabellenzweiten.
Hark Dreyer köpft Heide zum 1:0
„In meinen Augen haben die Zuschauer da ein sehr schönes Spiel geboten bekommen. Wir haben das Spiel eigentlich 70 Minuten beherrscht“, klammerte Hattstedts Trainer Sebastian Kiesbye den zweiten Part der ersten Halbzeit aus. Der beinhaltete das 1:0 für die Dithmarscher Jungs. Einen aus dem Halbfeld in den Strafraum gechippten Freistoß köpfte der groß gewachsene Hark Dreyer zur Führung ein.
Gäste verlieren den Faden
Es war die Phase, in der die Gäste die Kontrolle an die Gastgeber abgeben mussten. „Haben nicht mehr die Bälle festmachen können. Haben auch die zweiten Bälle nicht mehr bekommen“, beschrieb Kiesbye, dessen Elf in den ersten sehr guten 20 Minuten mit einem Pfostentreffer einen Hochkaräter präsentiert hatte, den Spielverlauf.

Kampfspiel auf Kunstrasen
„Insgesamt ein sehr kampfbetontes Spiel von beiden Seiten auf Kunstrasen. Schnelles Spiel. Wir haben das spielerisch gut gelöst, weil wir da die bessere Mannschaft waren. Mussten das über den Kampf mit den Jungs annehmen. Das haben wir sehr gut gemacht“, sagte Sven Hinz, der nach dem Rücktritt von Trainer Christian Dahm als Kopf des Teams mit Daljit Singh (ebenfalls Cheftrainer) sowie Mamadou Sabaly und Maan Charaf El Dine die Ausbildung der Landesliga-Elf übernommen hat.
Hattstedt drängt nach der Pause
Nach der Pause will der Gast schnell den Rückstand egalisieren. „Die zweite Halbzeit haben wir zu 95 Prozent dominiert. Wir haben dann eigentlich einen Angriff nach dem anderen auf deren Tor fahren können“, schilderte Kiesbye den Verlauf der zweiten 45 Minuten. „Wenn man dann solche Fehler nicht ausnutzt“, räumte der 34-Jährige ein. „Vor dem Tor hat uns die Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Unser Spiel war wirklich klasse. Die Jungs haben einen sehr tollen Fußball gespielt. Schießt du keine Tore, gewinnst du kein Spiel“, kennt Kiesbye eine der Erfolgsvariablen im Fußball.

Mats Schallers Traumtor bringt das 2:0
Der Heider SV nutzt dagegen einen Patzer der Hattstedter aus. Im Gegenpressing verliert der TSV den Ball, den die Heider zu einem sehenswerten Treffer ausnutzen. Mats Schaller gelingt mit einem Sonntagsschuss außerhalb des Strafraums das 2:0.
Hattstedt verkürzt, Heide zittert
Nach dem 1:2-Kopfball durch den eingewechselten Jonas Heider nach einem Eckball muss der HSV noch richtig zittern. Doch Torwart Bennit Rohloff rettet bei zwei bis drei guten Chancen des TSV Hattstedt den Sieg.
Junge Heider Mannschaft lernt dazu
„Es ist jetzt auch wichtig für die Jungs in dem Alter, dass sie jetzt merken, dass eben halt Mannschaften kommen, die eben halt auch mehr Wucht haben und mehr körperbetont spielen“, weiß Sven Hinz, der schon etliche Jahre im Jugendbereich des Heider SV tätig ist, dass im Herrenbereich ein rauerer Wind herrscht für seine sehr junge Mannschaft. „Wir haben den Kampf gut angenommen. Das war uns wichtig. Und wir haben dann noch die spielentscheidenden Situationen herstellen können.“
Heider SV II: Rohloff – Drews, Abdelrahman, Sattler, Dohrmann (56. Ramadan Issifou) – Dreyer, Boukara – Ksenofontov, Zarifou Issifou (71. Carow), Sadat Issifou (65. Ahmad (86. Mahdan))– Schaller.
Trainer: Sven Hinz/Daljit Singh.
TSV Hattstedt: Wachsmuth – Jannik Heider,Sander, Wetzel, Jorden – Ruda Jaber (77. Michelsen), Yassine, Thiesen – Jeßat (77. Völker), Ademi (65. Jonas Heider), Ludwig.
Trainer: Sebastian Kiesbye.
SR: Steffen Brandt (SV Wasbek).
Ass.: Yannik Gries, Oliver Dohse.
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Hark Dreyer (37.), 2:0 Mats Schaller (80.), 2:1 Jonas Heider (85.).