OTSV-Trainer Maik Gabriel Mannschaft muss lange in Unterzahl spielen. © Olaf Wegerich
OTSV erwischt den besseren Start
In der Verbandsliga West läuft es für den starken Aufsteiger SV GW Todenbüttel weiterhin richtig gut. Auch im Freitagabendspiel beim Landesligaabsteiger Osterrönfelder TSV blieb die Mannschaft von Trainer Eike Schneider im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen und verpasste beim torlosen Remis sogar mehrfach einen möglichen Sieg in Überzahl. Auch bei der Mannschaft von Trainer Maik Gabriel zeigt die Formkurve nach einem schlechten Start in die Saison langsam nach oben, denn auch der OTSV ist seit drei Spielen ungeschlagen.
Im Duell Absteiger gegen Aufsteiger erwischten die Gastgeber durch „ihr überragendes Anlaufverhalten und hohes Pressing“ den besseren Start, wie der Todenbütteler Trainer Eike Schneider herausstellte. Eine Spielweise, die den Gästen wenig behagte, denn Torraumszenen blieben in dem intensiven Spiel zunächst Mangelware.
Ampelkarte bringt Todenbüttel in Überzahl
Danach konnte sich das Spiel auf hohem Niveau beruhigen, wie Schneider bemerkte. Doch diese Phase hielt nur gut fünfzehn Minuten. Dann schwächten sich die Gastgeber mit einer völlig unnötigen Ampelkarte gegen Marko Grbavac (33.), der nach einem taktischen Foul, als es um einen Einwurf ging, den Ball einfach gegen die Mauer bolzte. „Das hat uns überhaupt nicht in die Karten gespielt. Der OTSV hat danach nur noch gemauert und ist auf die zweiten Bälle gegangen. Wir sind es einfach nicht gewohnt, auf dem Niveau in der Verbandsliga Spielideen auszuarbeiten“, sagte Gästetrainer Eike Schneider.

Riesenchancen für Todenbüttel
Dennoch hatte der Gast im ersten Durchgang durch Fenn-Ole Zauter, der nur die Latte traf, und im Nachsetzen durch Adam Abou-Kateh, der den Abpraller über das Tor schoss, die Riesenchance, um in Führung zu gehen.
Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Gäste, die immer wieder versuchten, spielerische Lösungen zu finden, um das Abwehrbollwerk der Gastgeber zu knacken, großes Pech mit zwei Pfostentreffern durch Maxi Lüdtke und Lasse Holling.

OTSV meldet sich trotz Unterzahl zurück
In Unterzahl fuhr der OTSV drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit einen guten Konter und hatte ebenfalls Pech mit einem Pfostentreffer. Den Abpraller hielt Yannick Holtz überragend.
In der Nachspielzeit dann die Riesenchance für Lasse Holling (90.+4), die drei Punkte für Todenbüttel doch noch einzutüten, doch OTSV-Keeper Silas Jurkat-Einfeldt rettete seiner Mannschaft mit einer Megaparade den nicht unverdienten Punktgewinn.
Stimmen zum Spiel
„In der zweiten Hälfte waren wir zu träge. Wir haben schon in der Halbzeit gesagt, lieber den einen Punkt mitnehmen. Der OTSV hat überragend verteidigt. Die Ampelkarte hat uns mehr geschadet als dem OTSV“, sagte Gästetrainer Eike Schneider.
„Wir haben versucht, Druck zu machen. Das ist uns nur teilweise gelungen. Was uns überhaupt nicht gelang, ist, Kapital daraus zu schlagen. Nach vorne haben wir eigentlich nicht stattgefunden. Wir hatten bis zu der berechtigten Ampelkarte nicht eine Chance. Wir haben uns dann mit zehn Mann zurückgezogen und 60–70 Minuten in Unterzahl gespielt. Danach hatten wir noch zwei große Chancen nach Kontern, die wir nicht genutzt haben. Ein Sieg wäre aber auch des Guten zu viel gewesen. Wir können mit dem Punkt gut leben. Todenbüttel hätte es besser ausspielen können, war aber auch etwas ideenlos, hatte aber auch drei, vier richtig gute Möglichkeiten, in Überzahl ein Tor zu erzielen. In Unterzahl haben wir es hervorragend gelöst“, sagte OTSV-Trainer Maik Gabriel.
Osterrönfelder TSV: Jurkat-Einfeldt – Müller, Barho, Landretter, John (77. Ramaker) – Schmeling (66. Czaja), Grbavac – Thomsen, Wallschläger (89. Ecke), Kracht (83. Truschkowski) – Baltz (77. Jubelt).
Trainer: Maik Gabriel.
SV GW Todenbüttel: Holtz – Ole Hansen, Bjarne Hannsen (46. Julian Lewin), Jonas Illing, Linus Ricks – Fenn-Ole Zauter – Claas Breiholz, Lasse Holling – Maxi Lüdtke – Adam Abou-Kateh (62. Marten Reimers), Maik-Manuel Reimers (89. Cedric Hube).
Trainer: Eike Schneider.
Schiedsrichter: Sönke Rebehn (TuS Jevenstedt).
Assistenten: Dr. Carsten Füg und Thore Wandel.
Gelb-rote Karte: Marko Grbavac (33., OTSV).
Zuschauer: 123 am Bahndamm in Osterrönfeld.