TSB Flensburg mit mühsamem 3:2-Erfolg gegen starke Jevenstedter

von Olaf Wegerich

Der TSB Flensburg verteidigt die Tabellenspitze in der Landesliga Schleswig. © 2024 Ismail Yesilyurt


Der Titelanwärter TSB Flensburg hat am 4. Spieltag der Landesliga Schleswig seine souveräne Tabellenführung mit dem vierten Sieg im vierten Spiel weiter gefestigt. Gegen den äußerst diszipliniert auftretenden TuS Jevenstedt hatte die Mannschaft von Tore Wächter jedoch ein hartes Stück Arbeit zu verrichten, um den zwar verdienten, aber erst spät durch einen berechtigten Foulelfmeter zustande gekommenen Sieg zu feiern. Diesen verwandelte Torjäger Tobias Zuth (90.) sicher.

TSB ohne fünf Stammkräfte – Jevenstedt reaktiviert Klug für ein Spiel

Beim TSB fehlten mit Zyermaj, Kurzbach, Holtze, Kwame und Rathmann weiterhin wichtige Säulen, die jedoch – bis auf die beiden zuletzt genannten – beim Flensburger Derby gegen Weiche II am nächsten Wochenende wieder im Kader zurückerwartet werden.

Bei den Gästen konnte noch einmal Timo Klug für ein Spiel reaktiviert werden – ein Schachzug, der sich im Spielverlauf noch auszahlen sollte. In einem guten, aber chancenarmen Landesligaspiel standen die Gäste sehr kompakt und lauerten über ihre schnellen Spitzen Mirko Mrosek und Lucas Seefeldt geduldig auf Konter.

Foulelfmeter von Seefeldt bringt Jevenstedt die Führung

Der TSB tat sich gegen das gut gestaffelte Abwehrbollwerk der Gäste, die sehr konzentriert und diszipliniert auftraten, schwer, sich eigene Torchancen zu erarbeiten. Nach einem Fehler in der Defensive musste er durch einen von Lucas Seefeldt (33.) souverän verwandelten Foulelfmeter sogar einem Rückstand hinterherlaufen.

Keeper Daniel Jaromin und der TuS Jevenstedt leisten viel Gegenwehr. © 2025 Olaf Wegerich
Keeper Daniel Jaromin und der TuS Jevenstedt leisten viel Gegenwehr. © 2025 Olaf Wegerich

Neumann gelingt der schnelle Ausgleich

Doch einer der wenigen zielgerichteten Angriffe über den schnellen Cedric Neumann (39.), der über die linke Seite kommend aus spitzem Winkel ins lange Eck traf, führte nur sechs Minuten später zum 1:1-Ausgleich für den TSB.

Thomsen mit dem Führungstreffer für den TSB

Bis zur Pause hielten die Gäste dank einer couragierten Vorstellung das durchaus gerechte Remis, mussten dann jedoch nach einem Eckball durch einen Kopfballtreffer des aufgerückten Patrick Thomsen (57.) in Rückstand geraten. Dabei erhielt der Jevenstedter Torhüter vom Torschützen Thomsen einen leichten Schubser, was der Schiedsrichter jedoch nicht ahndete, da Daniel Jeromin den Ball noch nicht fest in den Händen hatte. Jevenstedts Trainer Jilani Ben Mahmoud wusste die Entscheidung richtig einzuordnen: „Den kann man pfeifen, muss man aber nicht. Da muss unser Torwart körperlich präsenter sein.“

Seefeldt gelingt der Ausgleich für Jevenstedt

Auch nach dem Rückstand hatten die Gäste noch einmal die passende Antwort parat. Ein langer Ball von dem erfahrenen Timo Klug über die Abwehr landete bei Lucas Seefeldt (64.), der in bester Torjägermanier mit einem Flachschuss unten rechts zum 2:2 ausgleichen konnte.

Lucas Seefeldt erzielte beide Tore des TuS Jevenstedt beim TSB Flensburg. © 2025 Olaf Wegerich
Lucas Seefeldt erzielte beide Tore des TuS Jevenstedt beim TSB Flensburg. © 2025 Olaf Wegerich

Der TSB hatte weiterhin ein spielerisches Übergewicht, tat sich jedoch sehr schwer gegen die gut gestaffelten Gäste. Mit dem A-Jugendspieler Noah Steiger und Louis Ranck kamen in der Schlussphase für Lukas Gersteuer und Mirko Mrosek noch einmal frische Kräfte, um das Unentschieden abzusichern.

Verwandelter Foulelfmeter von Zuth bringt dem TSB den Sieg

In der letzten Minute der regulären Spielzeit bekam der TSB dann einen berechtigten Foulelfmeter zugesprochen, wie auch der Gästetrainer fair einräumte, nachdem Noah Steiger seinen Gegenspieler im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Tobias Zuth (90.) verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 3:2 für den TSB. Wenig später pfiff der gute Schiedsrichter Torge Jensen, der alle kniffligen Entscheidungen richtig getroffen hatte, das Spiel ab.

Stimmen zum Spiel

„Das war ein enges Ding. Jevenstedt stand hinten sehr gut und hat Beton angerührt. Wir haben die drei Punkte, keiner hat sich verletzt, alles ist gut“, war TSB-Ligamanager Rainer Andresen froh, dass die drei Punkte in Flensburg blieben.

„Das war ein nervenaufreibendes Spiel und äußerst bitter, durch einen Foulelfmeter so spät zu verlieren. Das war heute unsere beste Saisonleistung, die wir abgeliefert haben“, war Gästecoach Jilani Ben Mahmoud trotz der ärgerlichen, weil vermeidbaren Niederlage mächtig stolz auf sein Team – gerade nach dem fehlerbehafteten, nicht landesligareifen Auftritt im letzten Heimspiel gegen den TSV Rantrum.

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