Heider SV erwartet mit Oldenburger SV einen harten Brocken

von Olaf Wegerich

Björn Lambach (li., Heider) gegen Dolling (MTSV Hohenwestedt) im Zweikampf. © 2025 Olaf Wegerich

Nach dem überzeugend herausgespielten 3:1-Erfolg beim MTSV Hohenwestedt geht es für den Heider SV bereits am Samstag um 14.00 Uhr in der Flens-Oberliga mit einem Heimspiel gegen den Oldenburger SV weiter. Auch an den beiden kommenden Wochenenden dürfen sich zahlreiche Fans des Heider SV über Heimspiele freuen. Am 16.08. um 14.00 Uhr kommt Aufsteiger Inter Türkspor Kiel in das HSV-Stadion an der Meldorfer Straße, auf deren Wunsch ein Heimrechttausch durchgeführt wurde, und nur eine Woche später kommt es zum Kräftemessen mit Regionalligaabsteiger Holstein Kiel II. Dazwischen liegt nur das Auswärtsspiel im Kreispokal bei Fortuna Glückstadt am 20. August. Das nächste Auswärtsspiel in der Punktspielrunde beim VfR Neumünster findet erst am 31. August statt.

Storb weiter verletzt – Auch „Buchti“ noch nicht so weit

Alle Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr von Abwehrchef Patrick Storb sowie auf das Debüt von Christopher Buchtmann im Trikot des Heider SV erteilte Trainer Markus Wichmann schon einmal eine Absage. „Buchti und Storb werden definitiv nicht spielen. Das wird bestimmt noch etwas dauern, bis die beiden zum Einsatz kommen. Da brauchen wir uns keine Sorgen machen, dass wir etwas verpassen.“

Trainer Markus Wichmann erwartet volle Konzentration über 90 Minuten. © 2025 Olaf Wegerich
Trainer Markus Wichmann erwartet volle Konzentration über 90 Minuten. © 2025 Olaf Wegerich

Torhüter Erik Gründemann ist wieder ins Training eingestiegen und steht somit wieder zur Verfügung.Dafür gibt es einen Hoffnungsschimmer bei Fabian Arndt, der wieder beschwerdefrei joggen kann. In der nächsten Woche wird er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Nissen hat volles Vertrauen in den Kader

Trotz der schmerzlichen Ausfälle wird beim Heider SV nicht gejammert. „Wir haben achtzehn fitte und gesunde Spieler im Kader, wobei ich von jedem Einzelnen voll überzeugt bin, die uns jetzt zur Verfügung stehen. Auch vor dem Spiel gegen den Oldenburger SV ist mir nicht bange“, machte Geschäftsführer Hannes Nissen eine deutliche Ansage.

Oldenburger SV wird harter Brocken

Dass der Oldenburger SV das Potenzial zum Stolperstein hat, belegt die Partie der Hinrunde der letzten Saison, die überraschend mit 4:5 verloren ging. Auch im Rückspiel, das nur knapp mit 2:1 gewonnen werden konnte, tat sich der Heider SV sehr schwer.

Vasyl Tanchak (Heide) wusste als Außenverteidiger zu überzeugen. © 2025 Olaf Wegerich
Vasyl Tanchak (Heide) wusste als Außenverteidiger zu überzeugen. © 2025 Olaf Wegerich

Die Einschätzung von Heides Trainer Markus Wichmann zum Oldenburger SV: „Trotz des souveränen Sieges in Hohenwestedt bleiben wir bei uns. Wir wissen, was wir können, und wir wissen auch, was wir nicht können. Mit dem OSV erwartet uns ein harter Brocken, gegen den wir uns immer schwergetan haben. Eine lauf- und kampfstarke Mannschaft, die weiß, wie man verteidigt und schnelle Konter setzt. Wenn wir so spielen wie gegen Hohenwestedt in der ersten Halbzeit, habe ich nicht ganz so viel Angst. Allerdings müssen wir das über 90 Minuten durchziehen und nicht nur über eine Halbzeit.“

Oldenburg mit der Punkteausbeute bisher nicht zufrieden

Der Oldenburger SV hatte die Auftaktpartie zur Saisoneröffnung der Flens-Oberliga bei Eutin 08 unglücklich mit 2:3 verloren und trennte sich im ersten Heimspiel von Preußen Reinfeld 1:1. „Wir haben bisher einfach zu wenig Punkte geholt. In Eutin hätten wir nicht verlieren dürfen. Gegen Reinfeld bekommen wir nach 24 Minuten eine rote Karte und spielen über 65 Minuten in Unterzahl. Inzwischen wurde vom Verband die rote Karte gegen Robin Bünning zurückgenommen, weil die Videoaufnahmen klar belegen, dass er seinen Gegenspieler nicht am Kopf getroffen hat“, zieht Fußballobmann Lars Brunner nach zwei Spielen dennoch eine durchwachsene sportliche Zwischenbilanz.

Oldenburger SV Saison 2025-2026. © 2025 A.Bünning
Oldenburger SV Saison 2025-2026. © 2025 A.Bünning

Der Verlust von Irmler und Schwabe wiegt schwer

Sportlich gehen die Ostholsteiner nach dem Abgang von Marc Schwabe (Kilia Kiel) und Lucas Irmler (SV Eichede) stark geschwächt in die Saison. „Dieser Verlust an Qualität ist nur sehr schwierig zu kompensieren. Wir müssen versuchen, das über die Breite im Kader aufzufangen“, hofft Brunner, dass sich die vielen jungen Spieler im 27 Spieler umfassenden Kader schnell an die deutlich rauere Luft in der Oberliga gewöhnen.

Lars Brunner: „Daniel Junge ist unsere Lebensversicherung“

Mit Toptorjäger Daniel Junge (32), der seine gesamten Herrenjahre beim OSV verbracht hat und in bisher 177 Oberligaspielen 92 Tore vorweisen kann, sowie Kapitän Rico Mielke (ehemals Borg), der 101 Regionalligaspiele für Eintracht Norderstedt absolviert hat, stehen noch zwei überaus erfahrene Führungsspieler im Kader des Oldenburger SV. „Daniel Junge ist unsere Lebensversicherung. Er ist ein unfassbar guter Torjäger“, macht Brunner auch keinen Hehl daraus, wie wichtig Junge mit seinen Toren für den OSV ist.

Goldener Jahrgang

Noch zehrt der OSV im Ligakader von der guten Jugendarbeit vergangener Tage. „Wir hatten zwischen 1994 und 1997 eine überragende Jugend. Davon profitieren wir noch heute“, blickt Brunner voller Stolz zurück. Spieler wie Bork, Kaps, Höfs, Irmler, Severin, Kränzke, Brunner, Junge, Köhler (HEBC), Petersen oder Bünning bildeten danach über Jahre das Gerüst der Ligamannschaft, die nun schon seit sieben Jahren in der höchsten Amateurklasse des Landes vertreten ist.

OSV setzt wieder auf die Jugend

Das soll auch künftig der Weg sein, der am Schaumburger Platz eingeschlagen wird. „Wir haben wieder eine gute Jugend und hoffen, dass viele der jungen Spieler den Sprung schaffen. Das ist unsere Strategie, die wir verfolgen“, sieht Brunner den eingeschlagenen Weg mit Talenten aus der Region als alternativlos an, denn für gestandene Spieler, die womöglich unerfüllbare Forderungen stellen, ist einfach kein Budget vorhanden.

Mika Kieselbach ist erneut treffsicher. © 2025 Olaf Wegerich
Mika Kieselbach ist erneut treffsicher. © 2025 Olaf Wegerich

Für die noch sieglosen Ostholsteiner, die seit dieser Saison von Florian Stahl trainiert werden, gilt es erst einmal, in die Spur zu kommen und die ersten Punkte einzufahren. „Mit dem Heider SV und danach dem SV Todesfelde erwarten uns jetzt zwei Brocken, die mindestens unter die Top vier in der Oberliga anzusiedeln sind. Da ist viel Qualität im Kader. Das wird brutal schwer für uns“, sieht Lars Brunner seine Mannschaft vor zwei überaus schweren Aufgaben.

Klassenerhalt als Ziel

„Wir wollen möglichst schnell so viele Punkte wie möglich für den Klassenerhalt einfahren, um auch für Entlastung zu sorgen. Das wird aber brutal schwer, da ich davon ausgehe, dass bis zum letzten Spieltag fünf oder sechs Mannschaften noch gegen den Abstieg kämpfen werden.“ Fehlen werden dem OSV definitiv Jan-Eric Kränzke (Urlaub), Marvin Müller sowie Marvin Freund.

Geleitet wird die morgige Partie von Torge Jensen vom SV Dörpum. Ihm zur Seite stehen Morten Dumstrei und Mika Hems.

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