Udo Kochanski (li.) und Sebastian Barth haben eine erfolgreiche Ära des MTSV Hohenwestedt geprägt. © 2025 Olaf Wegerich
Für die Trainer Sebastian Barth vom MTSV Hohenwestedt und Pascal Diouri vom Oldenburger SV wird es am kommenden Samstag um 14:00 Uhr auf dem Sportplatz Wilhelmshöh das letzte Punktspiel sein, bei dem sie für ihren Verein an der Seitenlinie stehen werden. Für Barth steht nur eine Woche später mit dem Heimspiel im Kreispokal gegen den Eckernförder SV noch ein weiterer Saisonhöhepunkt auf dem Programm. Danach heißt es auch für ihn, nach einer grandiosen Rückrunde, Abschied zu nehmen. Daher ist die Verabschiedung von Barth und Torhüter Mats Hinrichs, der den MTSV nach Saisonende mit unbekanntem Ziel verlassen wird, auch erst zum Kreispokalfinale vorgesehen.
Verabschiedung von Udo Kochanski
Bereits am Samstag wird Udo Kochanski offiziell verabschiedet, der in der Winterpause von seinem Amt als Trainer zurückgetreten war. Zusammen mit „Basti“ Barth hat er die Erfolgsgeschichte des MTSV über viele Jahre maßgeblich mitgeprägt. Entsprechend dankbar sind auch die Mannschaft und der Verein für das, was Kochanski für den MTSV Hohenwestedt geleistet hat.
„Udo Kochanski hat den MTSV Hohenwestedt über viele Jahre mit großem Engagement geprägt – erst als Spieler, dann als Jugendtrainer und später als Trainer der Ligamannschaft. Mit klugen Entscheidungen, Leidenschaft und unermüdlichem Einsatz hat er mit seiner Mannschaft Titel geholt, Aufstiege gefeiert und viele Spieler geprägt. Ein herzliches Dankeschön, Udo – für alles, was du für den Verein geleistet hast!“ – Tjark Sievers.
MTSV fliegt durch die Rückrunde
Niemand hätte nach der durchwachsenen Hinrunde in der Winterpause ernsthaft erwartet, dass der MTSV im Frühjahr so durchstarten würde. Vieles deutete darauf hin, dass es am Ende vielleicht nicht reichen könnte. Doch die von Trainer „Basti“ Barth vorgenommenen Umstellungen griffen sofort. Selbst der Weggang von Innenverteidiger Geart Latifi konnte nahezu problemlos kompensiert werden.
In der Rückrunde leistete sich das Team zudem keinen echten Ausrutscher. Der eine Neuzugang, der getätigt wurde – Torhüter Mats Hinrichs – war vielleicht genau der richtige Impuls, den die Mannschaft auch in der Kabine benötigt hatte. Mit 26 Punkten stellt der MTSV aktuell das viertbeste Team der Rückrunde. Auch die Defensivarbeit bürgt für hohe Qualität: Mit nur 21 Gegentoren hat der MTSV die fünftbeste Abwehrformation der Liga.
5. Platz weiter das Ziel
Entsprechend zufrieden geht Barth in sein letztes Punktspiel mit dem MTSV.
„Das habe ich mir gewünscht. Endlich einmal ein Spiel bestreiten, ohne den kompletten Druck zu haben. Das ist schon cool. Wir wollen das letzte Spiel auf jeden Fall gewinnen. Wenn Reinfeld und Satrup nur Unentschieden spielen, können wir den 5. Platz noch erreichen.“
Barth übernimmt D-Jugend
Künftig wird Barth die D-Jugend der SG Itzehoe-Oelixdorf trainieren, wo auch sein Sohn spielt. „Unser Ziel für die Hinrunde ist, Kreismeister im Kreis Steinburg zu werden, um das Ticket für die Verbandsliga zu lösen“, sagt Barth, der sich vorstellen kann, dort mindestens zwei Jahre zu bleiben. Wahrscheinlich wird er auch bei den Herren der SG Itzehoe-Oelixdorf als Spieler gelegentlich noch einmal einsteigen. Diese stehen kurz vor dem Aufstieg in die B-Klasse. Dort trifft er mit Trainer Wiegand Leskien und Paul Langer auf alte Weggefährten vom Itzehoer SV.
Hirsch wieder eine Option – Hendrischke mit Fragezeichen
Personell könnte Mika Hirsch nach seinem überstandenen Muskelfaserriss wieder eine Option sein. Ebenso Thorben Hendrischke, der wieder ins Lauftraining eingestiegen ist.
Oldenburg gerettet nach schwacher Rückrunde mit vielen Ausfällen
Obwohl der Oldenburger SV in der Rückrunde erst acht Punkte für sich verbuchen konnte, ist der Klassenerhalt aufgrund der starken Hinrunde und guten Tordifferenz fast sicher. Erst ein Sieg konnte in der Rückrunde eingefahren werden, aber aktuell ist das Team seit drei Spielen ungeschlagen – auch dank Rückkehrern wie Lucas Irmler und Marc Schwabe, die lange schmerzlich vermisst wurden.

Für den scheidenden OSV-Trainer Pascal Diouri, der als Selbstständiger zeitlich stark gefordert ist, nimmt die Saison nach einer langen Durststrecke doch noch ein versöhnliches Ende. „Ich gehe mit viel Wehmut, aber auch mit Freude, das Ziel Klassenerhalt relativ sicher erreicht zu haben – dass wir als Mannschaft und auch ich als Trainer das letzte Spiel genießen können.“
Nur Kaps fehlt dem OSV
Ausfallen wird beim OSV lediglich Freddy Kaps, der als Trainer der A-Jugend von Holstein Kiel unabkömmlich ist. Zu den Gastgebern gab Diouri folgende Einschätzung ab: „Der MTSV hat eine überragende Rückrunde gespielt. Das ist eine Mannschaft, die durch ihre Geschlossenheit überzeugt. Der MTSV hat den Klassenerhalt mehr als verdient.“