Stephan Wendt (in weiß, MTV Dänischenhagen) bringt mit seinem 30-Meter-Hammer das Gerüst der SG ECK/FLECK zum Einsturz. © 2025 Ismail Yesilyurt
Im Überblick der 27. Spieltag der Verbandsliga Ost. Weitere Spiele folgen.
MED SV – Gettorfer SC 2:2 (1:2)
Mit erhobenem Haupt verabschiedet sich der MED SV langsam aus der Verbandsliga Ost – und zeigt dabei eindrucksvoll Moral. Trotz Unterzahl drehte der abgeschlagene Tabellenletzte ein 0:2 gegen den abstiegsbedrohten Gettorfer SC und erkämpfte sich am Ende ein verdientes 2:2.
Der Gettorfer SC verschenkt den Sieg nach der schnellen Führung, als man nicht nachlegen kann – und dann im letzten Drittel der zweiten Halbzeit, als mehrere Chancen ungenutzt bleiben. „So blieb es dann im Endeffekt beim 2:2, was unterm Strich in Ordnung geht. MED hat sich das definitiv erarbeitet – das muss man so klar sagen. Für uns fühlt es sich trotzdem an, als hätten wir den Sieg verschenkt“, erklärte GSC-Trainer Stefan Röschmann, dessen Mannschaft im Abstiegskampf dringend Punkte benötigt. Punktgleich mit dem Relegationsplatz, aber bei einem Spiel weniger, steht der GSC aktuell auf einem Abstiegsplatz.
Auf dem Weg in die Kabine zur Halbzeitpause lässt sich Spielertrainer Mehmet Kaya mit einem Gettorfer Spieler in ein Wortgefecht ein. Der direkt dahinter stehende Schiedsrichter verstand dabei „keinen Spaß“ und zückte die Rote Karte „Das war natürlich nicht schön. Aber wir waren dann eben ein Mann weniger. Meine Mannschaft hat das aber sehr gut gemacht.“ Und tatsächlich: Trotz Unterzahl kämpften sich die Gastgeber beeindruckend zurück in die Partie. Direkt nach Wiederanpfiff gelang der Ausgleich – und in der Folge war MED dem Sieg sogar näher als der GSC, die durch schnelle Umschaltspiele später den Sieg auch nicht holen konnten.
Stimmen zum Spiel
MED SV: Trautmann – Oguz, Azami, Rashid, Murad – Oruc (75. Marma), Serdar Ortac – Schröder, Mehmet Kaya, Serhat Ortac (85. Eren) – Ali.
Trainer: Mehmet Kaya/Irfan Eren.
Gettorfer SC: Holz – Schmidt, Dubau, Kingal (75. Sebastian Siek), Wilker –
Kessler, Hartmann (67. Hinz), Andersen (56. Rossow), Otten (82. Bertling), Heik – Jessen (63. Lipfert).
Trainer: Stefan Röschmann.
SR: Malik Matthies (TSV Lensahn).
Ass.: Tino Seßelberg, Felix Barrot.
Z: 40.
Rote Karte: Mehmet Kaya (45., MED SV).
Tore: 0:1 Hannes Schmidt (8.), 0:2 Nils Otten (15.), 1:2 Serdar Ortac (32.), 2:2 Sherko Ali (47.).
Concordia Schönkirchen – Suchsdorfer SV 0:1 (0:0)
Die Wege der TSG Concordia Schönkirchen und des Suchsdorfer SV werden sich in der kommenden Saison trennen. Nach der 0:1-Niederlage der Schönkirchener steht fest: Für die TSG geht es im nächsten Jahr in der Kreisliga weiter. Der Aufsteiger aus Suchsdorf hingegen hat den Klassenerhalt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bereits gesichert. Im Nachholspiel am Mittwoch beim Tabellenletzten MED SV kann der Verbleib in der Verbandsliga endgültig klar gemacht werden.
Den entscheidenden und einzigen Treffer erzielte der eingewechselte Leon Petersen mit seinem vierten Saisontor. In Überzahl liefen die Gäste auf die Abwehrkette der TSG zu und nutzten die sich bietende Gelegenheit eiskalt. „Ich glaube, insgesamt kann man sagen: verdient, weil Suchsdorf eine gute Spielanlage hatte“, konstatierte TSG-Übungsleiter Jan Sell, dessen Team dennoch gut dagegenhalten kann. Und die größte Chance zur eigenen Führung hat Semih Aydemir, der nach einem Eckball die Torlatte trifft.
Gefährlich wurde es für die Heimelf vor allem bei Angriffen der Gäste durchs Zentrum. Doch auch Schönkirchen hatte Möglichkeiten, selbst ein oder mehrere Tore zu erzielen. „Aber wir nutzen in diesem Spiel unsere Chancen nicht – Suchsdorf hat das gemacht“, so Sell abschließend.
Stimme zum Spiel
TSG Concordia Schönkirchen: Mayer – Blödorn (46. Moradi), Block, Aydemir, Meyer, Köpke – Martens, Laydorff – Kasim (46. Flemming), Graucob (66. Wagner), SarponTrainer: Jan Sell.
Suchsdorfer SV: Berger – Borchers (63. Blasel), Bredtmann (68. Verner), Domnick, Sellmer, Stengel (57. Kratzenberg), Lübbehusen (80. Plew), Joneleit, Weiß, Jenisch, Klose (63. Petersen).
Trainer: Dennis Guscinas.
Z.: 40.
Tor: 0:1 Leon Petersen (75.).
Barkelsbyer SV – Heikendorfer SV 2:3(0:2)
Der Heikendorfer SV setzt seinen positiven Trend fort. „Wir gewinnen in meinen Augen am Ende des Tages verdient 3:2. Wir waren schon, glaube ich, das spielbestimmende Team mit den besseren Torchancen über 90 Minuten“, analysierte HSV-Coach Mark Hungerecker den Auftritt seiner Elf, die allerdings – wie so häufig in dieser Saison – bei den Gegentoren nicht konsequent genug agierte.
„Kommen eigentlich ganz gut in die Partie rein. Ist, glaube ich, über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe“, meinte BSV-Trainer Tim Czarnecki. Seine Mannschaft ging durch einen Kopfballtreffer von Tim Tepass in Führung – der Treffer wurde jedoch wegen einer knappen Abseitsentscheidung aberkannt. „Das war, glaube ich, eine sehr enge Entscheidung“, haderte Czarnecki.
Das Duell zweier Teams aus dem gesicherten Mittelfeld – nach der Partie tauschten beide Mannschaften die Plätze sechs und sieben – ordnete Czarnecki als eher ruhiges Spiel ein, mit Tendenz zum Sommerkick: „Wo beide Mannschaften gesichert sind, mit dem Abstieg und Aufstieg nichts mehr zu tun haben. Ein bisschen ärgerlich für uns, dass wir durch einfache Standards die Gegentore reinholen und dann zu viel Aufwand betreiben müssen, um das zu drehen.“
Stimmen zum Spiel
Barkelsbyer SV: Kruse – Bahl, Huth (64. Suhr), Hensen, Felix Beerbaum – Clausen, Heidelstaedt (46. Kramp) – Ehrens, Muth (60. Nommels), Tepass – Stöterau (77. Prahm).
Trainer: Tim Czarnecki.
Heikendorfer SV: Hoppe – Sossou, Kuß , Klindt, Botschatzke – Rumohr – Strehlau, Kracht, Martens, Deutschbein (30. Lühr) – Telli (78. Heinrich).
Trainer: Mark Hungerecker.
SR: Yannik Zimmer (SV Rickling).
Ass.: Frerk von Schön, Anton Stoffers.
Z.: 83.
Tore: 0:1 Bennet Klindt (18.), 0:2 Timo Martens (45./+1), 1:2 Christopher Nommels (63.), 1:3 Junus Telli (72.), 2:3 Tim Tepass (78.).
Probsteier SG – TSV Plön 3:0 (2:0)
Rechtzeitig zum Finish auf der Zielgerade der Verbandsliga Ost bekommt die Probsteier SG die Kurve. Nach nur einem Sieg aus dem letzten sechs Spielen geht die PSG mit einem 3:0 gegen den TSV Plön auf die Fährte des neuen Tabellenzweiten Wiker SV, der einen Punkt mehr auf dem Konto hat.
„Ich habe es schon gemerkt beim Aufwärmen, dass die Körpersprache komplett was anderes ist als in den letzten Wochen“, täuscht der Eindruck von PSG-Coach Samed Erol nicht. Während sein Team eine Chance nach der anderen einsammelt, leidet Erol an der Seitenlinie. „Also, was wir verhauen haben in den ersten 25 Minuten, das war nicht normal“, wird der PSG-Coach nach etwa einer halben Stunde erlöst. Nico Schümann bringt von links rein und Jungstar Jorve Steffen trifft zum 1:0. Auch dem zweiten Jungstar mit Justus Schröder gelingt ein Tor mit einem strammen Schuss. Eine hochverdiente 2:0-Pausenführung, die sich aus einem starken Gegenpressing, das die Plöner auf trabt hält, resultiert.
Einen möglichen Gamechanger verpasst der TSV Plön in der 50. Minute, als man einen Elfmeter über das Tor setzt. Danach ähnelt das Bild dem aus der ersten Hälfte. „Das Spiel hätte auch zweite Halbzeit 7, 8, 9:1 auch enden können“, so Erol.
„Solche Spiele hat man mal leider. Nach dem 4:3 letzte Woche habe ich eigentlich geglaubt, dass die Jungs jetzt wissen, wie gut sie eigentlich sein können“, kann der TSV Plön nicht an die Vorwoche anknüpfen. Einzig Keeper Nils Fischer ist top und verhindert eine weitaus höhere Niederlage.
Stimmen zum Spiel
Probsteier SG 2012: Bohrmann – Töremen, Will (68. Schindler), Puls (71. Fimm), Schümann (71. Yurtseven) – Witt, Schröder – Kraatz, Mehanovic, Steffen (68. Hadzimujic) – Reinke.
Trainer: Samed Erol.
TSV Plön: Fischer – Hay (63. Pallokat), Böckmann-Rixen, Buchholz, Bott – Laurenz Dittmann (46. Kieback), Kohls – Schmäschke (86. Bahnsen), Reimansteiner, Stegmaier (46. Elsner) – Balk.
Trainer: Mats Böckmann-Rixen.
SR: Wolf Ohlendorf (Preußen Reinfeld).
Ass.: Staffan Sachau, Ian Baron.
Z.: 55.
Bes. Vorkommn.: Plön verschießt Foulelfmeter (50.).
Tore: 1:0 Jorve Steffen (30.), 2:0 Justus Schröder (41.), 3:0 Azem Mehanovic (68.).
SG Eckernförde/F. – MTV Dänischenhagen 0:5 (0:3)
Das ist mal eine Hausnummer! Die Ruhe und Erfahrung im Abstiegskampf zahlt sich nun für den MTV Dänischenhagen aus. Mit einem in der Höhe überraschenden 5:0 stürzt die Mannschaft von Frank Knocke die SG Eckernförde/Fleckeby vom Tabellenplatz zwei auf vier.
Der MTV Dänischenhagen hat nun endgültig seine Talsohle verlassen und düst aktuell von einem direkten Abstiegsplatz, den man lange inne hatte, auf den Relegationsplatz 13 – jenen Platz, auf dem man bereits in der letzten Saison den Klassenerhalt schaffte, in einer bedeutungslosen Abstiegsrunde gegen die anderen Verbandsligastaffeln.
„Ja, am Ende, so ehrlich muss man sein, eine verdiente Niederlage“, musste sich Coach Björn Brünglinghaus – aufgrund der chronischen Personalprobleme („Wir haben die Seuche“) – auf die Ersatzbank setzen. Brünglinghaus hofft, in der finalen Saisonphase, in der noch ein Aufstieg über die Relegation auf Platz zwei möglich wäre, nicht mehr Bankdrücker zu sein, sondern wieder auf seinem Trainerstuhl zu sitzen.
Lange macht sich die Personalnot auf dem Platz zunächst nicht bemerkbar. Doch geschockt ist die Heimelf nach dem 30-Meter-Sonntagsschuss von Stephan Wendt in den Winkel. Das ohnehin wackelige Gleichgewicht verliert die SG kurz darauf durch das 0:2 von Abwehrspieler Kevin Wendt, der nach einem Eckball aufgerückt ist.
„Nutzen wir eine unserer Chancen, wird es vielleicht anders“, mutmaßte Brünglinghaus. Das 0:3 und auf jeden Fall das schnelle 0:4 nach der Pause ist „der Deckel auf dem Topf“.
„Ich glaube, wir hätten noch Tage spielen können oder Stunden – das wäre nichts geworden“, meinte Brünglinghaus, nachdem seine Elf in der Schlussphase ein paar Mal am starken Keeper Marc Ross verzweifelte.
„Ja, wieder fünf Tore geschossen. Das ist natürlich jetzt super. Eigentlich alles ein bisschen zu spät“, malte MTV-Headcoach Frank Knocke etwas schwarz. Mit dem aktuellen Lauf von sechs Spielen ohne Niederlage und dem Knoten, der beim Toreschießen geplatzt ist, sollte in den letzten drei Punktspielen eine Verbesserung in der Tabelle um einen Platz auf das rettende Ufer – derzeit ein bzw. zwei Punkte entfernt – kein Ding der Unmöglichkeit sein.
Bei der SG ECK/FLECK ist der MTV sehr präsent. Mit gutem Pressing erspielt sich der Gast zahlreiche Situationen in der gegnerischen Hälfte – vor allem über die linke Schokoladenseite. Und wie schon erwähnt, klappt es nun viel bnesser mit dem Toreschießen. Auch wenn bei noch einige Möglichkeiten nicht genutzt.
Stimmen zum Spiel
SG Eckernförde/Fleckeby: Nimmrich – Kuczynski, Lukas Kommorovski, Lecour (63. Mahmens), Jannik Kommorovski – Horstmann, Brünglinghaus, Janßen – Hanisch, Levin Hamann.
Trainer: Björn Brünglinghaus.
MTV Dänischenhagen: Marc Ross – Kevin Wendt, Malte Ceynowa, Schweimer – Buck, Kloss (77. Schwind), Petersen, Koring – Pannek (82. Bolz), Stephan Wendt (46. Tim Ladewig) – Mischak (70. Feuerherm).
Trainer: Frank Knocke.
SR: Daniel Feil (SC Weiche Flensburg 08).
Ass.: Daniel Losch, Dustin Kronefeld.
Z.: 66.
Tore: 0:1 Stephan Wendt (19.), 0.2 Kevin Wendt (22.), 0:3 Lars Mischak (38.), 0:4 Tony Buck (48.), 0:5 Lars Mischak (65., FE).
SG Oldenburg/G – SG Sarau/Bosau 3:3 (0:2)
SG Oldenburg/Göhl: Cordes – Dennis Kowski, Brunner, Gradert, Viehrig (76. Hopp), Gradert – Göllner (61. Antunes), Schmidt, Janner, Prüss – Röben-Müller 64. Radzwill), Mats Burmeister.
Trainer: Jens Theuerkauf/Lars Brunner/Pascale Janner.
SG Sarau/Bosau: Schacht – Chatziou, Möhr, Rodriguez, Kath – Gutsch, Müller (46. Herzfeld) – Hagedorn, Osdautaj, Hartmann (24. Finn Severin) – Prieß.
Trainer: Tony Böhme, Mark Klukas.
SR: Maximilian Krebs (SV Schackendorf).
Ass.: Anton Stoffers, Frerk Von Schoen.
Z.: 144.
Tore: 0:1 Iber Osdautaj (27., FE), 0:2 Finn Severin (43.), 0:3 Finn Severin (63.), 1:3 Wilhelm Gradert (69.), 2:3 Mats Burmeister (77.), 3:3 Yannik Radzwill (88.).