RS Kiel landet Befreiungsschlag beim souveränen 3:0 gegen Jevenstedt

von Olaf Wegerich

Ben-Joel Jarik von RS Kiel köpft zum 2:0 ein. © 2025 Olaf Wegerich


In der Landesliga Schleswig wird die Luft für den TuS Jevenstedt immer dünner. Im Kellerduell unterlag der Aufsteiger bei der SG Rot-Schwarz Kiel verdient mit 0:3 (0:1). Während die Gastgeber nach dem deutlichen Heimerfolg einen großen Schritt aus der gefährdeten Zone gemacht haben, beginnt für die Jevenstedter – bei vier wahrscheinlichen Absteigern – das große Zittern. Denn Lokalrivale Osterrönfelder TSV konnte das zweite Kellerduell gegen den TSV Altenholz nach Rückstand in Überzahl noch mit 3:1 drehen und in der Tabelle an der Mannschaft von Trainer Guido Wieck vorbeiziehen.

Bei den Gastgebern fehlte eine Reihe verletzter und angeschlagener Spieler. So führte Maximilian von Randow als vierter Kapitän das Team an.

Maximilian von Randow (li., RS Kiel) gegen Tim Rathjens (re., TuS Jevenstedt). © 2025 Olaf Wegerich.JPG
Maximilian von Randow (li., RS Kiel) gegen Tim Rathjens (re., TuS Jevenstedt). © 2025 Olaf Wegerich.JPG

In einer hart umkämpften und sehr intensiven Partie auf dem schwer zu bespielenden, holprigen Sportplatz in Kiel-Meimersdorf war aufgrund der grenzwertigen Platzverhältnisse ein ansehnliches Fußballspiel nur bedingt möglich. Dennoch kamen die zweikampfstarken und robusten Gastgeber mit den Gegebenheiten deutlich besser zurecht. Jevenstedt tat sich auf dem Geläuf sehr schwer und ließ es vor allem in der ersten Hälfte an der nötigen Passlänge und Genauigkeit fehlen.

Torjäger Ben-Joel Jarik bringt RS in Führung

Nach einer schönen Spielverlagerung und einem perfekten Flügellauf von Justus Kiewald über die rechte Außenbahn mit anschließender Hereingabe steht Torjäger Ben-Joel Jarik (21.) am zweiten Pfosten und köpft gegen die Laufrichtung von Torhüter Daniel Jeromin zum 1:0-Führungstreffer für die Mannschaft von Trainer Ove Sass ein.

Gunther scheitert an Ruether

Außer einem Kopfball von Kjell Gunther nach Vorarbeit von Lukas Gersteuer, den Philipp Ruether im Tor der Gastgeber aber halten konnte, wurde Jevenstedt im ersten Durchgang kaum einmal gefährlich.

Jarik mit Lattentreffer

Die Gastgeber hätten noch vor der Pause nach einer Eckballvariante, die Ben-Joel Jarik aus gut eineinhalb Metern nur an die Latte köpfte, ihre Führung weiter ausbauen können. Zur Halbzeitpause musste bei den Gästen Torhüter Daniel Jeromin wegen muskulärer Probleme passen. Für ihn kam Erik Kühl.

Ruether klärt gegen Seefeldt

In der zweiten Hälfte wirkten die Gäste wesentlich entschlossener und griffiger und hatten durch ihren Torjäger Lucas Seefeldt kurz nach dem Seitenwechsel aus halblinker Position eine richtig gute Möglichkeit auf den Ausgleich, doch Torhüter Ruether rettete mit einer starken Parade den hauchdünnen Vorsprung.

Jarik trifft nach Eckball zum vorentscheidenden 2:0

Wesentlich effizienter agierten die Gastgeber, die nach einem Eckball von Tim Jansa durch einen Kopfballtreffer von Ben-Joel Jarik (52.) auf 2:0 erhöhen konnten. Für Jarik war es bereits der 11. Saisontreffer.

Eine weitere Großchance der Jevenstedter vereitelte erneut Ruether gegen Seefeldt (79.). „Den hat er überragend gehalten“, lobte RS-Trainer Ove Sass seinen stets präsenten Keeper, an dem es an diesem Tag kein Vorbeikommen gab.

Roman Budenko macht alles klar

Richtig bitter wurde es für den Aufsteiger noch in der letzten Spielminute, als eine ukrainische Co-Produktion der eingewechselten Igor Vitiuk nach einem Tiefenlauf mit schönem Steckpass auf Roman Budenko zum 3:0-Endstand in einem sehr zerfahrenen Spiel führte.

David Bennet Lohr (RS Kiel) mit einer schönen Hereingabe. © 2025 Olaf Wegerich
David Bennet Lohr (RS Kiel) mit einer schönen Hereingabe. © 2025 Olaf Wegerich

Keine Nachspielzeit

Für Unverständnis – nicht nur bei den Gästen – sorgte Schiedsrichter Marcel Teske, der pünktlich nach neunzig Minuten das Spiel beendete. Die zahlreichen Unterbrechungen hätten durchaus eine drei- bis vierminütige Nachspielzeit gerechtfertigt. Insbesondere bei den Gästen führte das zu Verdruss.

RS Kiel befreit sich, Jevenstedt vor schwerem Restprogramm

RS Kiel hat sich mit dem Erfolg der größten Sorgen entledigt und war entsprechend zufrieden. „Wir haben aus den letzten fünf Spielen zwölf von möglichen fünfzehn Punkten geholt. In den letzten vier Spielen haben wir sogar dreimal zu Null gespielt“, freute sich RS-Coach Ove Sass über die erneut gute Abwehrarbeit. So klar, wie das Ergebnis es vielleicht aussagt, war der Spielverlauf allerdings nicht – was auch Sass einräumt: „Einen Treffer hätte sich Jevenstedt durchaus verdient gehabt. Die haben in der zweiten Hälfte ja alles nach vorne geworfen.“

TuS Jevenstedt mit Hammer-Restprogramm

Auf den TuS Jevenstedt wartet nun ein knüppelhartes Restprogramm. Am Sonntag gegen die SV Friedrichsberg-Busdorf ist ein Heimsieg Pflicht. Danach warten mit dem Auswärtsspiel bei RB Obere Treene sowie den abschließenden Heimspielen gegen den TSV Kropp und Inter Türkspor Kiel die drei Topmannschaften der Liga auf das Team des zum Saisonende scheidenden Trainers Guido Wieck.

Stimme zum Spiel

Tobias Nehren (Co-Trainer Rot-Schwarz Kiel)

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