Das 1:0 durch Nick Rixen (re., TSV Kronshagen) gegen Keeper Jorge Hansen (Frisia Risum-Lindholm). © 2025 Ismail Yesilyurt
Dem Aufsteiger TSV Kronshagen fehlen in der Landesliga Schleswig nur noch wenige Punkte, um endgültig die Beine hochzulegen beim Thema Klassenerhalt. Das sollte aufgrund einer homogenen und kompakten Mannschaftsleistung, die die Kronshagener meistens an den Tag legen, somit in den restlichen 7 Spielen kein Problem sein.
Mit dem 2:0-Sieg gegen Frisia Risum-Lindholm erhöhen die Randkieler den Abstand auf die Nordfriesen auf 7, den Abstand auf Relegationsplatz 13 auf 9 Punkte. Die Partie auf dem Kunstrasenplatz ist insgesamt kein Wachmacher. Vor allem nicht für den unausgeschlafenen Fotografen, der ab und zu in den Sekundenschlaf verfällt bei sommerlichen Temperaturen. „Im Großen und Ganzen ich glaube schon ein verdienter Sieg. Allein durch den Ballbesitz und die Anzahl der guten Torchancen“, bilanzierte Kronshagens Coach Karim Youssef.

„Chancen- und emotionslos“
Auf dem Platz beanspruchen die aktiveren Gastgeber zunächst mehr vom Kuchen. Doch nach und nach gleichen sich die Verhältnisse an. „Chancen- und emotionslos“, lautet die Kurzaussage von Frisias Trainer Uwe Petersen, der den Nagel fast auf den Kopf trifft. Aus ihrem Vorteil in den ersten 15 bis 20 Minuten können die Kronshagener somit kein Kapital schlagen. Dann auch nicht die Gäste, die bei Standards Gefahr erzeugen. Auch über die rechte Seite mit Tobias Pause und links über den dribbelstarken Flügelspieler Erjon Jashanica kommen die Lindholmer zu ausbaufähigen Gelegenheiten. Freigeist Jawad Shams, der zwischen den Abteilungen hin und her wandert, versucht Lücken zu reißen. Doch gegen eine der diszipliniertesten Teams der Landesliga Schleswig fällt das sehr schwer.
Nick Rixen Nutznießer zum 1:0 nach Doppelpass
Mitten in einer Ruhephase der Begegnung gelingt der Elf von Karim Youssef die Führung. Nach einem Doppelpass taucht Nick Rixen frei vor Keeper Jorge Hansen auf und vollstreckt überlegt zum 1:0. Danach passiert in den Boxen nicht viel bis auf zwei gefährlichen Szenen für Frisia.

Wille da bei Frisia, aber Fleisch schwach
„2. Halbzeit haben wir mehr gewollt. Weil wir gemerkt haben, wir müssen was machen. Und wir können auch was machen“, kommt Uwe Petersen mit seinem Team engagierter aus der Kabine wieder zurück. Mit mehr Ballbesitz für Frisia, jedoch keinen zwingenden Torchancen. Da in der Offensiv-Abteilung Uwe Petersen wichtiges Personal mit Jannik Drews, Tobias Zuth und Renz Rapräeger fehlt.
Julius Siebenhüner trifft den Pfosten anstatt zum 2:0
Der TSV Kronshagen, der geduldig weiterspielen möchte, hat gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts die große Möglichkeit, für die erwünschte Spielweise eine Basis zu legen. Doch der Abschluss von Julius Siebenhüner landet am Pfosten. Auf der anderen Seite hat das Petersen-Team nach einem langen Ball plötzlich einen Spieler blank vor TSV-Torwart Lüdtke, der sich groß machend den Lupfer krallt. Da hatten die Gäste schon längst von einer Vierer- auf eine Dreier-Abwehrkette geschaltet.

„Es war ein typisches 0:0- oder 1:1-Spiel. Aber es ist leider so nicht gekommen, weil wir vorne nicht durchschlagskräftig sind“, so die Analyse von Uwe Petersen. Karim Youssef äußerte sich wie folgt zum Geschehen: „Von Minute zu Minute nachher war mehr Gebolze als Fußballspielen. “ Und ergänzte etwas später fast im gleichen Atemzug: „Das war kein gutes Fußballspiel. Weder für mich heute noch für uns, noch für die Zuschauer.“
Stimme zum Spiel
TSV Kronshagen: Lüdtke – Wethgrube, Yamak, Hencke, Kallenbach – Boz (48. Hamze), Rixen, Jasari, Siebenhüner (84. Morawe) – Jess, Cumur (75. Jacobs (89. Suchocki).
Trainer: Karim Youssef.
SV Frisia 03 Risum-Lindholm: Hansen – Danielsen, Klemmer, Böckenholt, Jashanica – Pause, Marvin Bruhn, Traber (76. Brodersen), Ljaskaj – Shams – Sönnichsen.
Trainer: Uwe Petersen.
SR: Torben Dwinger (SV Todesfelde).
Ass.: Renee Ritter, Felix Butenschön.
Z.: 40.
Tore: 1:0 Nick Rixen (27.), 2:0 Badreddin Hamze (90./+3).