Satrup feiert verdienten Heimsieg – MTSV-Serie gerissen

von Olaf Wegerich

Satrups Trainer Bernd Hansen (re.) und das Team freuen sich über wichtige drei Punkte. © 2024 Olaf Wegerich


Der TSV Nordmark Satrup ist in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Nach zuletzt zwei Niederlagen konnte sich die Mannschaft von Trainer Bernd Hansen durch die beiden Treffer von Christoph Ottsen (68.) und Jens Wollesen (79.) nicht unverdient mit 2:0 (0:0) gegen den MTSV Hohenwestedt durchsetzen. Für die Mannschaft des Trainerteams Udo Kochanski und Sebastian Barth endet damit eine stolze Serie von sechs Spielen ohne Niederlage. Satrup springt durch den Dreier auf den 6. Platz, der MTSV rutscht auf den 7. Platz. Wichtig für die Gastgeber: Tom Karshüning war nach einer Verletzungspause wieder dabei und hielt bis acht Minuten vor Spielende durch.

Auf dem schwer bespielbaren Platz mit seifigem Untergrund entwickelte sich im ersten Durchgang eine ausgeglichene, aber an Höhepunkten sehr bescheidene Partie. Allerdings hätten die Gastgeber frühzeitig in Führung gehen können. Doch Clemens Nielsen (4.) wartete zu lange und konnte entscheidend geblockt werden, und Björn Lass (9.) schoss nach einem Ausrutscher von Holm freistehend neben das Tor. „Da war Satrup die Verunsicherung schon noch anzumerken. Die sind auch nervös und fickrig“, bemerkte MTSV-Trainer Kochanski.

Danach blieben Torchancen in der hart umkämpften Partie zunächst Mangelware. „Hohenwestedt wurde nur zwei oder dreimal bei Ablegern auf Kochanski gefährlich“, attestierte Hansen seiner Mannschaft zumindest defensiv eine gute Leistung bis zur Pause. Beide Teams scheuten das Risiko und warteten auf Fehler des Kontrahenten.

Geart Latifi (in der Luft) und der MTSV Hohenwestedt sind in der 2. Hälfte mit dem Kopf nicht dabei. © 2024 Olaf Wegerich
Geart Latifi (in der Luft) und der MTSV Hohenwestedt sind in der 2. Hälfte mit dem Kopf nicht dabei. © 2024 Olaf Wegerich

In der zweiten Hälfte erhöhten dann die Gastgeber den Druck und drängten mit Macht auf den Führungstreffer. „Da standen wir zwanzig Minuten stark unter Druck. Satrup hat Schärfe und Härte ins Spiel gebracht, und wir haben uns nicht gewehrt“, war MTSV-Trainer Udo Kochanski mit dem Auftritt in der zweiten Hälfte überhaupt nicht zufrieden.

Dennoch hätten die Gäste nach einem Angriff über Torben Hendrischke, der flach in die Mitte zu Thies Kochanski passte, in Führung gehen können. Doch die Sturmspitze der Gäste rutschte um Haaresbreite am Ball vorbei.

Das nutzten die Gastgeber, die in der zweiten Hälfte deutlich zielstrebiger und zwingender agierten, im Gegenzug zu einem schnellen Konter gegen unsortierte Hohenwestedter. Nach einem langen Diagonalball von Björn Lass auf Christoph Ottsen rutschte Henrik Schnoor weg, sodass der Nordmark-Angreifer leichtes Spiel hatte und überlegt zum 1:0 für die Gastgeber traf. „Ich hatte den Jungs vor dem Spiel extra gesagt, sie sollen Stollenschuhe auf dem rutschigen Untergrund anziehen“, schimpfte MTSV-Trainer Udo Kochanski.

Mit dem Vorsprung im Rücken kehrte bei den Gastgebern nun auch wieder die Leichtigkeit zurück, während vom MTSV nach dem Rückstand das Aufbäumen gegen die drohende Niederlage ausblieb.

Nach einem Konter über den gerade eingewechselten Joris Naeve, der in die Mitte zu Björn Lass spielte, landete der Ball bei Jens Wollesen (79.), der ebenfalls erst sechs Minuten im Spiel war und aus der Drehung zum 2:0 für die Gastgeber traf. Danach hatten die Gastgeber noch weitere Chancen, um einen deutlicheren Sieg einzufahren, die jedoch ungenutzt blieben.

Jens Wollesen (Nordmark Satrup) macht den Sack zu. © 2024 Ismail Yesilyurt
Jens Wollesen (Nordmark Satrup) macht den Sack zu. © 2024 Ismail Yesilyurt

„Der Sieg für uns war hochverdient. Das war der verdiente Lohn für die tolle Arbeit. Das Ergebnis ist für uns ein Brustlöser. Wir hatten zuletzt gute und schlechte Spiele. Das in Rotenhof war schlecht. Jetzt sind wir wieder offen in alle Richtungen und haben Luft bekommen. Im Vordergrund steht für mich, wie alle gearbeitet haben. Da kannst du auch mal ein Gegentor bekommen. Aber heute waren alle hellwach“, sagte Trainer Bernd Hansen, der diesmal Torhüter Ingmar Struck, Finn Lorenzen und Sebastian Waterhues zu den tragenden Säulen in einer kompakten Mannschaft zählte.

„Das war klar, dass die Serie irgendwann mal reißt. Bei normaler Form hätten wir eine Chance gehabt. Die zweite Halbzeit von uns war nicht gut, da sind wir nicht mehr so in die Zweikämpfe gekommen. Wir haben die Halbzeitpause genutzt, um einzuschlafen. Satrup hat nach der Pause noch einmal ordentlich eine Schippe draufgelegt und verdient gewonnen. Mir war klar, wer das erste Tor macht, wird das Spiel gewinnen“, fand MTSV-Trainer Udo Kochanski deutliche Worte nach dem enttäuschenden Auftritt in den zweiten 45 Minuten.

Verzichten muss der MTSV bis zur Winterpause auf Torhüter Enno Beckmann, bei dem ein Riss am Syndesmoseband im Sprunggelenk festgestellt wurde. Fehlen werden weiterhin in den nächsten beiden Spielen Jorit Rathje (Urlaub) und Killian Pingel, der seinen Stiefvater beim Speedway als Schrauber unterstützt.

TSV Nordmark Satrup: Struck – Lorenzen, Lasse Petersen, Sebastian Waterhues, Reimer (90.+2 Wintschel) – Mats Petersen (69. Sellmer), Falke, Tom Karshüning (82. Clausen), Nielsen (73. Wollesen) – Lass, Ottsen (78. Naeve).
Trainer: Bernd Hansen.
MTSV Hohenwestedt: Opallach – Brandt (75. Hoppe), Schnoor, Latifi, Engbrecht (75. Neitzke) – Hendrischke (66. Schwarz), Rathje, Holm (62. Pingel), Hirsch – Kochanski, Tjark Sievers.
Trainer: Udo Kochanski und Sebastian Barth.
Schiedsrichter: Malte Gerhardt (Kieler MTV).
Assistenten: Frederik Simon und Tobias Illner.
Zuschauer: 200.
Tore: 1:0 Christoph Ottsen (68.), 2:0 Jens Wollesen (79.).

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