PSV ohne Fehl und Tadel – Souveräner 4:0-Erfolg in Oldenburg

von Olaf Wegerich

Keeper Torben Franzenburg (PSV Neumünster) behält auch nach dem 3. Spieltag seine weiße Weste. © 2024 Olaf Wegerich


Der PSV Neumünster verteidigt souverän die Tabellenspitze in der Flens-Oberliga. Beim Oldenburger SV konnte sich die Mannschaft von Trainer Marco Frauenstein eindrucksvoll mit 4:0 (2:0) durchsetzen. Der Tabellendritte des Vorjahres hat mit drei Siegen den perfekten Saisonstart hingelegt und bleibt zudem weiterhin ohne Gegentor. Oldenburg, das erst eine Partie ausgetragen hat und mit 6:1 beim VfB Lübeck II gut in die Saison gestartet war, musste damit einen ersten Rückschlag vor heimischem Publikum hinnehmen.

Die abgezockten Gäste aus der Schwalestadt gingen nach den zwei Auftakterfolgen zum Saisonstart sehr selbstbewusst in die Partie und übernahmen sofort die Spielkontrolle. Auf dem stumpfen Rasen im Oldenburger Stadion am Schauenburger Platz war es sehr schwer, einen gepflegten Kombinationsfußball zu zeigen, doch die Gäste machten das Beste aus den Platzverhältnissen und ließen die Gastgeber, die mit ihrem Paradesturm Freddy Kaps und Daniel Junge angetreten waren, trotz einiger Halbchancen nur wenig Raum zur Entfaltung. Die Platzverhältnisse waren so bescheiden, dass selbst der Oldenburger „Freddy“ Kaps einem Mitspieler zurief: „Hör auf zu dribbeln.“

Der PSV hatte deutlich mehr Ballbesitz als die Gastgeber unter ihrem neuen Trainergespann Pascal Diouri und Philip Nielsen und konnte seine Feldvorteile schnell in Zählbares ummünzen.

Der Führungstreffer der Gäste durch Grady Zinkondo (24.) entsprang einem zunächst abgewehrten Ball, der dann zum Neuzugang von Inter Türkspor Kiel sprang, der das Spielgerät aus gut zwanzig Metern unter die Latte nagelte.

Kurz danach hatten die Gastgeber ihre erste und letztlich einzige Torchance, als Freddy Kaps nach einem Ballverlust von Nils Drauschke auf Höhe der Mittellinie sofort abzog und Pech hatte, dass der Ball auf die Latte sprang und von dort ins Aus. „Das war aber eher ein Zufallsprodukt und keine herausgespielte Torchance“, kommentierte PSV-Trainer Marco Frauenstein den kurzen Schreckmoment.

Noch vor der Pause legten die handlungsschnellen Gäste mit dem zweiten Treffer nach. Fyn Claasen leitete einen Angriff über die linke Seite ein, passte dann auf Nils Drauschke, dessen präzise Flanke Timo Barendt (34.) mit einem Kopfball zu seinem ersten Saisontreffer zum 2:0 für die Gäste vollendete. Auch nach der Pause änderte sich am Spielgeschehen wenig. Der PSV kontrollierte das Spiel und agierte sehr souverän.

Der dritte Treffer der souverän auftretenden Gäste entsprang ebenfalls einem Angriff über die linke Seite. Diesmal war Fyn Claasen der Flankengeber für Timo Barendt (58.), der am zweiten Pfosten stand und zum 0:3 traf.

Den Schlusspunkt für die gut aufgelegten Gäste setzte der Heider Neuzugang Marvin Ehlert (85.), der im Nachsetzen gegen Torhüter Cedric Cordes, der zunächst klären konnte, den Ball zum 4:0-Endstand über die Linie bugsiert.

Jesper Tiedemann (mitte, PSV Neumünster) kann sein Torkonto mit drei Treffern in Oldenburg nicht erhöhen. © 2024 Olaf Wegerich
Jesper Tiedemann (mitte, PSV Neumünster) kann sein Torkonto mit drei Treffern in Oldenburg nicht erhöhen. © 2024 Olaf Wegerich

Nach dem Spiel war PSV-Trainer Marco Frauenstein mit dem Ergebnis und der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Das ist wirklich top und gefällt uns sehr. Mit dem dritten Treffer haben wir Oldenburg den Zahn gezogen.“ Er wusste den nicht selbstverständlichen Auswärtssieg bei einem Gegner, dem er viel Respekt zollte, gut einzuordnen: „Oldenburg ist ein starker Gegner. Mit Kaps und Junge haben sie einen guten Sturm und werden hier noch so manchen Gegnern Schwierigkeiten bereiten.“

Nun ist der Fokus auf das Topspiel am kommenden Samstag um 14:00 Uhr gegen den hoch gehandelten Heider SV gerichtet, der mit zwei Siegen ebenfalls gut in die Saison gestartet ist. „Das ist noch einmal ein anderes Kaliber. Vor allem offensiv haben sie eine andere Qualität“, freut sich Frauenstein auf das Kräftemessen mit dem Spitzenteam aus Dithmarschen.

Am Samstag einigten sich der gastgebende PSV und der Regionalligist VfB Lübeck nach langem Hin und Her auf einen Termin für das Halbfinale im SHFV-LOTTO-Pokal. Die Partie soll nun am 28. August um 18:00 Uhr auf dem PSV-Sportplatz an der Stettiner Straße in Neumünster ausgetragen werden.

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