Kieler Kreispokal: 1. Halbfinale zwischen Wik und Rot-Schwarz wartet

von Ismail Yesilyurt

Felix Beeck (VfB Kiel) mit vollem Einsatz und Grätsche gegen Justus Harmsen (Wiker SV). © 2024 Ismail Yesilyurt

Der Termin für das Duell der beiden Oberligisten um den Einzug ins Fianle des Kieler Kreispokals steht noch nicht fest.

Tore: 0:1 Christian Albers (38.), 0:2 Livius Höckendorff (53.), 1:2 Lukas Göttsch (59.), 2:2 Din Mehanovic (84.), 3:2 Finn Schwee (88.), 3:3 Marco Wiegand (94.).

Das wäre fast noch ins Auge gegangen! Der Verbandsligist Wiker SV führt bei hochsommerlichen Temperaturen gegen den Kreisligisten VfB Kiel 2:0 und muss die letzte Viertelstunde noch mächtig zittern. Lange Zeit fährt das Team vom Nord-Ostsee-Kanal in ruhigen Gewässern und gerät in Überzahl in einem Strudel. Nach dem Platzverweis für VfB-Torjäger Marc Zeller (55., gelb-rot) und dem folgenden 2:0 durch den kaum zu bremsenden Nico Otto führen die Wiker verdient 2:0. Doch dann vereinen sich Schlendrian bei den Wikern und der großartige Mut der Verzweiflung beim VfB nach dem Anschlusstreffer von Tana Rermsoognern und sorgen für eine spannende Endphase. In der die dezimierten Gastgeber alle Kräfte mobilisieren. Der stark spielende Felix Wagner (80.), vom SVE Comet Kiel an die Waldwiese gekommen, und Rermsoognern scheitern hauchdünn am 2:2. Da auch die Wiker ihre vielversprechenden Konter fahrlässig verpulvern, bleibt es bis zur letzten Sekunde hochspannend zwischen zwei Teams, die gerade mal 3 (VfB) und 4 Ersatzsitzplätze belegt haben.
Tore: 0:1 Nico Otto (35.), 0:2 Otto (67.), 1:2 Tanathorn Rermsoognern (71.).

SVE Comet Kiel – Rot-Schwarz Kiel 2:3 (0:1)

Was für ein Finale furioso! In der Nachspielzeit liegt Verbandsligist SVE Comet Kiel mit 0:2 in Rückstand und kann in der Overtime durch einen Doppelpack von Maurice Knutzen noch zum 2:2 ausgleichen. An der Entscheidung des Matches per Elfmeterschießen schnuppern die Gastgeber nur wenige Augenblicke. Julius Todt trifft für den letztjährigen Landesliga-Aufsteiger mit seinem zweiten Tor noch zum 3:2.
Tore: 0:1 Rasmus Backhaus (5.), 0:2 Julius Todt (62.), 1:2 Maurice Knutzen (90.+3), 2:2 Knutzen (90.+4), 2:3 Todt (90.+5).

Kilia Kiel – MED SV 5:0 (4:0)

Der hochfavorisierte FC Kilia Kiel steckt nach dem Heimrechttausch mit dem Verbandsligisten MED SV schnell seinen Claim ab. Mit dem 2:0 durch Julius Alt und Luca Senger ist die Begegnung eigentlich schon entschieden. Ganz safe ist es dann durch den Doppelpack von Neuzugang Efekan Calikoglu. Die Gäste stecken indes nicht den Kopf in den Sand und halten nach dem Seitenwechsel weiterhin gut spielend dagegen. Am Ende sind dann beide Seiten am Freitagabend mit dem Endergebnis zufrieden.
Tore: 1:0 Julius Alt (8.), 2:0 Luca Senger (10.), 3:0 Efekan Calikoglu (28.), 4:0 Calikoglu (43.), 5:0 Yannik Jakubowski (89.).


Am Mittwochabend setzten sich die Favoriten in den Nachholspielen des Kieler Kreispokals durch. Mühsam, aber erfolgreich. Kilia Kiel gewinnt beim Landesligisten TSV Kronshagen mit 2:0. Der TSV Klausdorf (Landesliga Schleswig) zieht mit einem 2:1 bei der TSG Concordia Schönkirchen (Verbandsliga Ost) ins Viertelfinale ein.

Starker Auftritt des TSV Kronshagen im Kieler Kreispokal. Der Landesliga-Aufsteiger zeigt gegen den Flens-Oberligisten Kilia Kiel eine große Gegenwehr. Am Ende siegt der haushohe Favorit und Regionalliga-Absteiger nach der Pause dank eines Doppelpacks von Stürmer Ben-Luca Nohns mit 2:0.

Ben Luca Nohns (li., Kilia Kiel), hier gegen Coskun Yamak (TSV Kronshagen), ist Kilias Matchwinner. © 2024 Ismail Yesilyurt
Ben Luca Nohns (li., Kilia Kiel), hier gegen Coskun Yamak (TSV Kronshagen), ist Kilias Matchwinner. © 2024 Ismail Yesilyurt

Dabei zeigt der 21-jährige Angreifer zwei Mal sein starkes Durchsetzungsvermögen. Beim 1:0 kurz nach dem Seitenwechsel nimmt Nohns einen eigentlich aus der Kilianer Hälfte unkontrolliert nach vorne geschlagenen Ball an und überläuft den Kronshagener Abwehrspieler. Das 2:0 und damit die endgültige Entscheidung im Nachholspiel des Achtelfinales ist ähnlicher Art.

Die ersten 45 Minuten zeigt die TSV-Mannschaft von Karim Youssef ein Spiel auf Augenhöhe und hat durch Erdogan Cumur nach knapp einer Viertelstunde die Großchance zur Führung. Cumur ist schon am rechten Torraum am Torwart vorbei, kann das Leder aber aus spitzem Winkel nicht zum 1:0 einschießen. Auf der anderen Seite haben die Kilianer, bei denen Neuzugang Serhat Yazgan (kam nach einem halben Jahr bei Inter Türkspor Kiel wieder zurück) in der Startformation ordentlich Bälle verteilt, in der 38. Minute ihre klare Chance auf das 1:0. Efekan Calikoglu setzt sich im Zentrum durch, aber Kronshagens Keeper Mats Lüdtke kann stark per Fußabwehr zum Eckball ablenken. Ansonsten haben beide Torhüter wenig Arbeit.

Das schnelle 1:0 nach Wiederbeginn tut dem Gäste-Offensivspiel gut. Chancen zu einem sicheren 2:0 durch Nohns (55., 73), Drilon Trepca (60., 70.), Marvin Müller (70.) und Rezan Acer (80.) bleiben danach ungenutzt. So wird es bei einem knappen Vorsprung von Kilia in der Schlussphase sehr spannend, da die stets taktisch gut eingestellten, kompakt und mannschaftlich auftretenden Gastgeber immer wieder Szenen einstreuen, die Gefahr erzeugen.

Tore: 0:1 Mirco Znaniewicz (59.), 0:2 Marcel Kralitsch (77.), 1:2 Ken Steis (80.).

Mit Blick auf das in zwei Tagen stattfindende Highlight, der TSV Klausdorf spielt im Landespokal am Freitag gegen den Flens-Oberligisten Dornbreite Lübeck um den Einzug in das Halbfinale, streut TSV-Chefcoach Dennis Trociewicz natürlich eine Belastungssteuerung in die Startformation ein. Nichtsdestotrotz bleibt der Gast aus der Landesliga, der ein paar Stammkräfte schont, gegen den Verbandsligisten, der seinen Kader fast komplett erneuert hat, klarer Favorit.

Mit dem Toreschießen tun sich die Klausdorfer dennoch schwer. Die TSG Concordia Schönkirchen wirft viel Leidenschaft und Engagement in die Waagschale, die sich erst nach knapp einer Stunde zugunsten der Klausdorfer neigt. Als Marcel Kralitsch das 2:0 gelingt, scheint alles klar zu sein. Doch mit dem verdienten Ehren- und Anschlusstreffer vom eingewechselten Ken Steis gibt es etwas mehr als 10 Minuten noch einmal Spannung.

Tore: 0:1 Maurice Knutzen (24., FE), 1:1 Malte Frahm (43.).
Elfmeterschießen: Für Flintbek treffen Moritz Hübner, Tjark Klarmann, Andreas Buessau, Jan Ratjen. Die Elfmeter 5 und 6 von Leroy Müller und Torben Frahm werden vergeben. Für den SVE Comet Kiel treffen Oskar Kusnierczyk, Marcel Vones, Maurice Knutzen, Alban Jashari und Kenan Hasicic. Teyi Lawson-Body scheitert an Tjark Klarmann.

Tore: 1:0 Mats Lübker (52.), 1:1 Sebastian Klimmek (74.).
Elfmeterschießen: Für Bordesholm treffen Malte Lucht, Jonas Schomaker, Mattheo Tiesch und Santino Laubinger.

Tore: 0:1 Andre Wittern (7.), 0:2 Nico Otto (26.), 0:3 Otto (33.), 0:4 Otto (60.), 0:5 Frederik Glowatzka (72.), 0:6 Glowatzka (77.).

Tore: 0:1 Gorgin Farho (25.), 0:2 Moses Ogodogbo (33.), 3:0 Farho (55.), 4:0 Ogodogbo (67.)
5:0 Serdar Ortac (77.), 6:0 Ogodogbo (85., FE).

Tore: 0:1 Marc Zeller (4.), 0:2 Zeller (8.), 0:3 Yannick Wolf (15.), 0:4 Zeller (27.), 0:5 Jeret Frahm (44.), 0:6 Tanathorn Rermsoongnern (60.), 1:6 Marvin Voss (81.), 1:7 Wolf (85.), 1:8 Yannik Imm (90./+2., FE).

Tore: 1:0 Igur Vitiuk (13.), 1:1 Karl Krause (22.), 2:1 Sherko Ali (33.), 3:1 Ben-Joel Jarik (37., FE).

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