Bennet von Roennen (Wiker SV) lenkte als Sechser aus der Defensive. Rechts Finn Logemann (Rot-Schwarz Kiel). © 2024 Ismail Yesilyurt
Der Wiker SV zieht verdient ins Finale des Kieler Kreispokals ein! „Ja, das war gerade in der ersten Halbzeit viel zu wenig. Gerade an den Tugenden, die es dann halt bedarf. An Einsatz, an grundlegenden Qualitäten. Vor allem im Passspiel. Und Bock haben, so ein Halbfinale anzunehmen. Das hat die Wik dementsprechend deutlich besser gemacht. Sie hatten vor allem gar keinen großen Spielplan, aber sie waren immer da. Sie waren immer eklig“, fasste Ove Sass zusammen. Dem Coach der Rot-Schwarzen standen für dieses Derby auf dem Kieler Auberg nur 13 Feldspieler plus zwei Torhüter zur Verfügung.
Wiker SV nervt Rot-Schwarz Kiel
In den ersten 45 Minuten haben die Wiker die bessere Spielidee. Mit aggressivem Forechecking setzt die Mannschaft aus der Verbandsliga das Team aus der Landesliga unter Druck. Da die Ballzirkulation bei den Gästen vertikal wie auch horizontal noch zu fehlerbehaftet war, gab es Vorteile für die Wiker.
Wieder Doppelpack: Nico Otto aktuell Wiks Tormaschine
Dennoch hat die Sass-Elf die erste Möglichkeit durch Roman Budenko (8.). Dann trifft auf der anderen Seite nach einem Flipper-Ball im Strafraum trifft Wiks derzeitiges Ass Nico Otto zum 1:0.
Doch nur kurz darauf ist Budenko mit einem Schuss ins lange Eck zum 1:1 erfolgreich. Bei der erneuten Führung ernten die Gastgeber die Früchte ihres Angriffspressings. Eine scharfe Hereingabe von rechts von Andre Wittern vollendet Otto im Zentrum.
Sass-Team bäumt sich auf – Durchschlagskraft fehlt
Kurz vor der Halbzeit haben die Rot-Schwarzen eine Doppelchance durch Budenko und Chima Iheagwaram gegen einen inzwischen überlegenen WSV. Im zweiten Abschnitt baut Rot-Schwarz Kiel eine knapp viertelstündige Druckphase auf. Aber bis auf die Chance durch Rasmus Backhaus (63.) springen keine klaren Möglichkeiten heraus, da der Wiker SV in der Defensivarbeit sehr konzentriert arbeitet.

„Wir haben das gut gemacht. Ich denke mal, verdient gewonnen am Ende. Wir hatten in der ersten Halbzeit ein bisschen Probleme am Anfang mit der Aufnahme. Das hat sich dann aber Mitte der ersten Halbzeit reguliert. Ansonsten haben wir das gerade in der zweiten Halbzeit extrem gut gemacht. Kaum mehr was zugelassen, gutes Anlaufverhalten gehabt, gute Umschaltmomente gehabt. Und auch verdient im Finale jetzt“, resümierte WSV-Coach Dannie Osterhoff.
Wiker SV: Anderer – Beese (89., Lazinka (56. Grossmann), Blechenberg, Ketelsen (80. Terry) – von Roennen, Franciosi – Wittern (87. Glowatzka), Kahnwald (90.+2 Kahnwald), Harmsen – Otto.
Trainer: Dannie Osterhoff.
SSG Rot-Schwarz Kiel: Stein – Kiewald, Elsner, von Randow – Jarik (Oppong), Kappmeyer, Backhaus, Todt (45.+1 Vitiuk), Logemann (58. Kayali) – Budenko, Iheagwaram.
Trainer: Ove Sass.
Schiedsrichter: Jannik Prodzinski (TSV Kronshagen).
Assistenten: Thorsten Balsam, Mattes Michaelis.
Zuschauer: 105.
Tore: 1:0 Nico Otto (14.), 1:1 Roman Budenko (16.), 2:1 Otto (35.), 3:1 Marco Franciosi (86.).