Der Vertrag für Chefcoach Ole Jacobsen (re.) wird in Schönkirchen für die Saison 2024/25 nicht verlängert. © 2023 Ismail Yesilyurt
Der Verbandsligist TSG Concordia Schönkirchen wird zur kommenden Saison den Vertrag mit seinem aktuellen Coach nicht verlängern. Am vergangenen Montag/Dienstag teilte der kommissarische Fußball-Abteilungsleiter/-Fußballobmann Florian Pöhls seine Entscheidung dem seit dem 1. Juli 2021 bei den Schönkirchenern tätigen Trainer mit.
Normal nichts Ungewöhnliches, dass eine weitere Zusammenarbeit mit einem Übungsleiter zum Saisonende beendet wird. Jedoch ist der Zeitpunkt für so eine wichtige Entscheidung unglücklich gewählt. Die Concordia befindet sich derzeit in der (Rückrunden)Vorbereitung auf den Abstiegskampf in der Verbandsliga Ost. Zudem sind nicht alle Personen bei der Entscheidungsfindung eingebunden gewesen.
Ligamanager Peter Speth war am Dienstag über die Nichtverlängerung des Trainer-Vertrages genauso überrascht wie der Technische Leiter Robert Sell. Über die Gründe konnte Pöhls, der am vergangenen Mittwoch seinen kommissarischen Posten freigegeben hat, somit keine weiteren Informationen geben.
Grund für Trennung nach dem Saisonende: Ziel nicht erreicht
„Ich bin auch noch am Recherchieren. Weil, ich habe noch nicht mit dem Mannschaftsrat gesprochen. Das geht erst nächste Woche los“, erklärte Sell aus dem geschäftsführenden Vorstand der TSG Concordia Schönkirchen. „Dass der Vertrag nicht verlängert wurde, liegt daran, wir hatten ein Drei-Jahres-Ziel. Das Ziel ist letztendlich ja nicht erreicht worden. Was nicht unbedingt immer was zu sagen hat“, führte Sell weiter fort, „aber es war auch ein Grund, dass uns in den drei Jahren ständig am Ende der Saison Leistungsträger verlassen haben.“ Wie zu hören war, haben nach Paul Kraatz zwei, drei weitere Schönkirchener Spieler ihren Wechsel zum Saisonende angekündigt. Der Technische Leiter erläuterte, dass bei einem Nichtaufstieg die Krux an der Sache sei, solche Spieler, die höher spielen möchten, schwer zu halten waren/sein werden. „Dann ist es so im Fußballgeschäft, dass man überlegt hat, ob man einen neuen Weg einschlagen soll. Das ist ja normales Händeln. Es waren noch keine Vertragsverlängerungs-Gespräche. Kurze Gespräche gab es im November, aber da ging es um keine Zusage. Der Zeitpunkt ist eigentlich immer ungünstig. Ich zolle da auch Herrn Jacobsen großen Respekt, dass er unserem ehemaligen Fußballobmann versprochen hat, die Saison auf jeden Fall hier noch zu Ende zu führen. Das macht nicht Jeder.“
„Ich bin noch im Verarbeitungsmodus“
„Ich muss jetzt erst einmal sehen, dass ich jetzt alles auf die Reihe kriege und werde eine Spartenversammlung einberufen“, wartet viel Arbeit auf Sell, der am kommenden Donnerstag mit Mannschaftsrat und Ligamanager Speth im Gespräch sein wird. „Ich bin noch im Verarbeitungsmodus“, äußerte sich Ligaobmann Peter Speth am Dienstag nach der Bekanntgabe der Nichtverlängerung des Trainervertrages. „Wir sind komplett überrascht worden“, sprach Speth auch für den Großteil der Mannschaft, in der die Chemie mit Ole Jacobsen stimmt. Auch die Abgänge sieht Speth nicht als eine der möglichen Gründe an. Die haben mit der Person von Jacobsen als Trainer keine Gemeinsamkeit. „Ein extrem schlechter, unglücklicher und entmutigender Auftakt in die Rückrunden-Vorbereitung, in die wir alle viel Elan und viel viel Hoffnung gelegt haben“, konstatierter Speth ein paar Tage später am Freitag.