Handgreiflich von beiden Seiten geht es im Todesfelder Strafraum zu. Moshood Adesanya (Inter Türkspor) vor Dustin Thiel. Quelle: Ismail Yesilyurt
Inter Türkspor Kiel – SV Todesfelde 1:3 (0:2)
Die Überraschung blieb aus! Inter Türkspor Kiel unterlag dem amtierenden Landesmeister SV Todesfelde in der Summe zusammen gerechnet verdient mit 1:3.
Dabei hatten die Kieler in den ersten 45 Minuten angetrieben von Rezan Acer ein beherztes Engagement gezeigt und den aktuellen Tabellenführer teilweise auch am Haken. Doch den großen Fisch aus der Flens-Oberliga konnte die Mannschaft von Liridon Imeri nicht herausziehen. Dazu hätte es einer effektiven Chancenverwertung derHheimelf bis zum ersten Treffer der Begegnung bedurft.
Gleich zu Beginn fängt Andre Volkers einen Abwurf von Fabian Landvoigt in der Todesfelder Hälfte ab. Seinen Schuss wehrte der SV-Keeper jedoch gerade so ab.
Dann waren da noch zwei sehr schnelle Umschaltaktionen, die nicht konsequent ausgeführt wurden. Nachdem Inter-Torwart Nikolas Wulf eine Kopfballverlängerung an die Latte und zur Ecke gelenkt hatte (12.), herrschte im Todesfelder Strafraum ein kurzes Durcheinander. Doch weder Serkan Yildirimer – Junge, warum schießt du nicht auf das Tor? – noch Rezan Acer treffen.
Ein individueller Fehler sorgte etwas später für die Gästeführung. Nikos Wolf luchst einem Inter-Verteidiger, der den Ball ins Toraus blocken möchte, an der Schnittstelle Strafraum/Torauslinie das Spielgerät ab. Die anschließende Flanke verwertet Marco Pajonk mit seinem 7. Saisontreffer zum 1:0.
In einem Match mit nun etwas mehr Initiative von Inter bekommt die Elf vom Kieler Ostufer noch einmal eine gute Gelegenheit für den verdienten Treffer aufgrund der Chancen in der Anfangsphase. Nach einer Flanke von Acer an das hintere Torraumeck bekommt Volkers bei seinem schwer zu nehmenden Kopfball nicht genug Druck und Präzision, um Landvoigt, der den Ball fängt, zu überwinden oder den im Zentrum lauernden Adesanya zu bedienen (32.).
Stattdessen trifft der Favorit nach zwei nicht gegebenen Abseitstoren innerhalb der 41. Minute doch noch regulär zum 2:0. Krause zirkelt den Ball zentral aus 20 Metern um die Mauer ins rechte Eck (VIDEO). Ein paar Sekunden später bittet die gute Schiedsrichterin Mirka Derlin zum Pausengang.
Ein nachhaltiger Nackenschlag für Inter Türkspor Kiel kurz vor der Halbzeit. Aus der Kabine kommen die Platzherren irgendwie ängstlich, kraftlos und ohne Zweikampfhärte heraus. Die Truppe von Sven Tramm lässt nun die Muskel spielen und zeigt, warum „Deathfield“ auf Platz eins der Flens-Oberliga spielt. Mit viel Tempo und wenig Kontakten dominiert der Gast. Anstatt einen großen Fisch im ersten Abschnitt zu angeln, muss Türkspor nun einen Hai fürchten.
Dennoch kommen die Landeshauptstädter kurzzeitig zurück. Nach einem Foulspiel an Adesanya verwandelt Acer den Elfmeter sicher zum 1:2 (VIDEO). Als Stimmungskiller erweist sich jedoch Felix Möller. Der neben Dustin Thiel stärkste Spieler auf dem Platz trifft fünf Minuten später nach einem weiten Ball an den langen Pfosten flach zum 3:1.
Danach brennt überhaupt nichts mehr an für die Tramm-Equipe, die ihren in der zweiten Halbzeit guten Fußball mit weiteren Gelegenheiten bis zum Ende der 90 Minuten ohne Nachspielzeit durchzieht.
Stimmen zum Spiel
Inter Türkspor Kiel: Wulf – Lahu, Akbaba, Schmidtke, Volkers – Zinkondo, Jashari (65. Ibrahimoglu) – Lorentzen (55. Halili), Acer, Yildirimer (69.) – Adesanya.
Trainer: Liridon Imeri.
SV Todesfelde: Landvoigt – Rave (28. Sabas), Thiel, Meseberg, Sirmais – Wolf, Bento de Lima, Weidemann, Krause – Möller (85. Fazlija), Pajonk (70. Liebert).
Trainer: Sven Tramm.
Schiedsrichterin: Mirka Derlin (TSV Dahme) mit sehr angenehmer und guter Spielleitung. Einzig diese Frage sei erlaubt: Warum gab es keine Nachspielzeit?
Assistenten: Niklas Augustat, Marek Borkowski.
Zuschauer: 180.
Tore: 0:1 Pajonk (21.), 0:2 Krause (45., VIDEO), 1:2 Acer (57., FE, VIDEO), 1:3 Möller (62.).