Volkmar Meyer versprühte in der ersten Saisonhälfte ordentlich positive Energie. Fotos: Ismail Yesilyurt
„Das war eine unfassbar schwierige und nervenaufreibende Saison“, erklärte Volkmar Meyer seine Entscheidung, das Trainer-Engagement beim Oberligaabsteiger TSV Altenholz vorzeitig zu beenden. „Nach dem 0:8 in Dornbreite stimmte irgendetwas nicht. Ist etwas faul. Das wurde von beiden Seiten so wahrgenommen“, gingen beide Seiten „wirklich im Guten“ auseinander.
Eine Trennung, die nach der Vertragsverlängerung um ein weiteres zweites Jahr am 14. Januar undenkbar gewesen wäre. Mit voller Zuversicht und vollem Optimismus strebten beide Seiten eine längere Zusammenarbeit an. Mit dem Ziel, mit jungen Spielern ein gutes Team aufzubauen.
Knapp fünf Monate später sieht es anders aus. „Ich bin komplett abgenutzt“, zehrte der mühsame Abstiegskampf der Kieler Randstädter kräftig am Akku von Meyer, „als ich angefangen habe, war es ein Besen mit langen Borsten.“ Viel Gegenwind und ein steiniger Weg ließen den Feger fast profillos werden.
„Während unserer Saisonanalyse, die nach dem feststehenden Abstieg aus der Oberliga stattgefunden hat, ist bei uns allen der Eindruck entstanden, dass eine hundertprozentige Überzeugung auf beiden Seiten nicht mehr vorhanden ist. Letztlich haben wir uns dann in beiderseitigem Einvernehmen dazu entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden. Die Wertschätzung gegenüber Volkmar war, ist und bleibt groß, zudem konnte sich die Mannschaft am letzten Spieltag mit einem Sieg ordentlich von ihm verabschieden“, lautet ein großer Auszug aus dem Statement des TSV Altenholz zur Trennung.
Den von Volkmar Meyer und dem TSV eingeschlagenen Weg werden die Altenholzer fortführen. Der 53-jährige Coach hinterlässt ein intaktes Umfeld und tritt sportlich zunächst auf die Bremse. „Ich brauche eine Pause. Schade, dass das so ist. Vor der Saison habe ich nicht damit gerechnet, dass es so schwer wird. Für mich ist es aber nicht so tragisch“, hat Meyer für die Abstinenz im Trainergeschäft keinen Zeitraum gesetzt.
Einen Nachfolger für Volkmar Meyer präsentierte der sportliche Leiter Sebastian Worbs aus den eigenen Reihen. Co-Trainer Frederick Asmussen wurde zum Cheftrainer befördert.