Noah Wolf (am Ball, Gettorfer SC) schickt mit seinem Traumtor alle GSC-Fans mit viel Freude und einem großen Lächeln nach Hause. © 2024 Ismail Yesilyurt
Effizient, leidenschaftlich und mit einem spektakulären Ende: Mit einer nach der Pause beeindruckenden Vorstellung hat der Gettorfer SC am Wochenende ein klares Zeichen im Abstiegskampf der Verbandsliga Ost gesetzt. Im Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten SG Oldenburg/Göhl setzte sich das Team von Stefan Röschmann am Ende verdient mit 4:1 durch. Die Basis legte der GSC in der ersten Halbzeit durch Spielkontrolle, Biss in der Defensive und eiskalter Chancenverwertung. Im Hinspiel waren die Gettorfer der SG klar mit 1:6 unterlegen.
Gettorfer Defensive stabil, Offensive effektiv
Gettorf präsentierte sich laufstark und aggressiv in den Zweikämpfen, ließ defensiv kaum etwas zu. Die einzige echte Chance der SG beim Stande von 0:0 vergab Mats Burmeister, als er frei vor Keeper Renner auftauchte. Zudem besaß Connor Prüss noch eine Möglichkeit. In der 24. Minute war es Kimo Heik, der über die rechte Seite durchbrach und mustergültig auf Nikolai Weihrauch querlegte – das 1:0 für Gettorf. Kurz vor dem Ende des ersten Abschnitts dann das 2:0: Jannik Herzig spielte einen feinen Steckpass auf erneut Weihrauch, der eiskalt vollstreckte und seinen Doppelpack schnürte.

Oldenburgs Hoffnung währt nur kurz
Nach der Pause stellte Oldenburg/Göhl um, attackierte früher und versuchte, mehr Druck aufzubauen. Ein Hoffnungsschimmer keimte auf, als nach einem GSC-Eckball der Anschlusstreffer fiel, als die SG GO schnell umschaltete. Trotz mehr Engagement blieben die Gäste im letzten Drittel ideenlos und fanden kaum Mittel gegen die disziplinierte GSC-Abwehr. Den1:2-Bugschuss hatten die Gastgeber verstanden. „Letztendlich blieben wir dann doch aber die aktivere Mannschaft“, sagte Röschmann, der neben den folgenden zwei Toren weitere gute Chancen auf seinem Zettel notiert hatte.
Spektakuläres Finale krönt GSC-Leistung
Eine schöne Kombination zwischen Weihrauch und Blank führte zum 3:1, ehe Noah Wolf in der Schlussphase den Deckel draufmachte – und das spektakulär: Mit einem sehenswerten Fallrückzieher setzte der Akteur mit einem sehr großen Potenzial den Schlusspunkt zum 4:1.
Gettorf siegt mit SG-Rezept
Nach dem Spiel zeigte sich Gästecoach Jens Theuerkauf enttäuscht: „Wir wollten den Schwung vom Barkelsby-Spiel mitnehmen. Das hat leider, vor allem was den Einsatz anging, nicht geklappt. Wenn wir nicht 100 Prozent reinhauen, reicht es in dieser Liga einfach nicht.“ Bis auf Keeper Rico Ott habe kein Spieler seiner Mannschaft Normalform gezeigt.

Trotz zwei Chancen in der Anfangsphase blieb die SG Oldenburg/Göhl insgesamt zu harmlos. Theuerkauf brachte es treffend auf den Punkt: „Im Prinzip haben sie uns mit unseren eigenen Waffen geschlagen. Die haben tief gestanden und haben dann auf schnelle Umschaltmomente gesetzt. Und haben dann auch das Glück, die Effektivität dann im Prinzip aus zwei Chancen in der ersten Halbzeit zwei Tore zu machen.“ Dass der Sieg der Gettorfer hochverdient war, stellte der SG-Coach auch klar: „Gettorf war die deutlich bessere Mannschaft in der zweiten Halbzeit.“
Durch den Erfolg übergab der Gettorfer SC, noch mit einem Nachholspiel in der Hinterhand, mit einem Punkt Vorsprung den Relegationsplatz an den Aufsteiger aus Ostholstein.
Stimmen zum Spiel
Gettorfer SC: Renner – Herzig, Schmidt, Kingal, Schwabe (60. Sebastian Siek) – Kjell Hartmann, Weihrauch, Wolf, Andersen (73. Hinz), Heik (78. Otten) – Blank (87. Mika Hartmann).
Trainer: Stefan Röschmann.
SG Oldenburg/Göhl: Ott – Bräuer, Brunner, Gradert (78. Feix), Christian Matzen – Schümann, Dennis Kowski (66. Radzwill) – Möller, Janner (78. Hopp), Prüss – Mats Burmeister.
Trainer: Jens Theuerkauf/Lars Brunner/Pascale Janner.
SR: Jonas Rood (TSV Kropp).
Ass.: Denis Oluschinski, Jonas Tetzner.
Z: 60.
Tore: 1:0 Nikolai Weihrauch (23.), 2:0 Nikolai Weihrauch (43.), 2:1 Connor Prüss (52.), 3:1 Finn Blank (72.), 4:1 Noah Wolf (75.).