Hans-Hermann Lausen und Jilani Ben Mahmoud (re.) waren beim TuS Rotenhof ein kongeniales Duo. © 2023 Olaf Wegerich
Früher Rückstand nach Eckball
„Ein Spiel, das wir nicht verlieren müssen – alle drei Gegentore resultieren aus Nachlässigkeiten. Wir gewähren dem Gegner einfach zu viel Raum“, resümierte Trainer Christian Dahm, Trainer der U23 des Heider SV, nach der 2:3-Niederlage gegen den TuS Jevenstedt in der Landesliga Schleswig.
Dabei ging es mit dem Toreschießen schnell los. Nach einem Eckball brachte Kjell Gunther Jevenstedt mit einer sehenswerten Direktabnahme früh mit 1:0 in Führung. „Das war vielleicht einstudiert. Wir lassen uns aber davon nicht schocken“, stellte Dahm fest.
Ksenfontov gleicht sehenswert aus
Die junge Heider Mannschaft zeigte sich unbeeindruckt und antwortete prompt: Anas Boukara trieb den Ball über die linke Seite und passte auf Jacob Steffensen. Dessen präzise Flanke fand Ksenfontov, der technisch stark zum 1:1 vollendete. In der Folge blieb das Spiel einige Minuten zunächst ausgeglichen.
Doppelschlag bringt Jevenstedt in Front
Nach einer Viertelstunde jedoch schläft der Aufsteiger: Bei einem Freistoß sind die Heider zu unaufmerksam, Jevenstedt nutzt die schnelle Ausführung zum 2:1. Ein unnötiger Ballverlust führt wenig später sogar zum 1:3.

Kurz vor der Pause hätten die Gäste per Foulelfmeter sogar auf 4:1 erhöhen können, doch Julian Lucht im Heider Tor parierte stark. In der Halbzeit musste Jacob Steffensen verletzt ausgewechselt werden. Für ihn kam Saleh Al Kheir, der zuvor noch in der dritten Mannschaft gespielt hatte.
Hark Dreyer verkürzt per Volley
„Es gibt Tage, da kannst du machen, was du willst – am besten bleibst du im Bett“, fasste Dahm die erste Halbzeit zusammen. Nach dem Seitenwechsel trat sein Team verbessert auf. Viel Lob gab es für Felix Drews, der durch starke Zweikampfführung auffiel.
Nach guter Vorarbeit von Paul Carow verkürzte Hark Dreyer mit einem Volley aus dem Strafraumzentrum zum 2:3. „Klasse Aktion“, schwärmte der HSV-Coach, der aufgrund der Ferienzeit und anderer Gründe zu Saisonbeginn knapp eine ELF zusammen bekommt.
Jevenstedt bringt Führung über die Zeit
„Nach anfänglichen zehn Minuten, in denen die – ja, ganz junge – Heider Mannschaft uns ein bisschen unter Druck gesetzt hat, haben wir das Spiel immer besser in den Griff bekommen“, erklärte Jevenstedts neuer Cheftrainer Jilani Ben Mahmoud nach seinem gelungenen Einstand. „Vom Ergebnis her geht das vollkommen in Ordnung.“

Der frühere Co-Trainer von Hermi Lausen beim TuS Rotenhof hatte nur einen Kritikpunkt: die Chancenverwertung. Ein viertes Tor hätte das Zittern nach dem Anschlusstreffer verhindert. Doch Jevenstedt verteidigte souverän gegen zunehmend druckvolle Heider, die keine nennenswerten Chancen mehr erspielen konnten.
Jilani Ben Mahmoud mit geglücktem Einstand
„Insgesamt war das ein verdienter Sieg unserer Mannschaft. Sie haben sich an die Vorgaben gehalten“, freute sich Ben Mahmoud über seine ersten drei Punkte als Cheftrainer.
Stimme zum Spiel
Heider SV U23: Lucht – Drews, Mulopo, Issifou, Steffensen (46. Al Kheir) – Ksenfontov, Sattler, Abdelrahman, Boukara – Carow, Dreyer.
Trainer: Christian Dahm.
TuS Jevenstedt: Jaromin – Lühder, Tom Solterbeck, Gunther, Richter – Mathis Mrosek, Gersteuer (79. Mattes Brusberg), Mirko Mrosek (83. Thore Solterbeck), Hogrefe – Sofia (73. Steiger), Seefeldt.
Trainer: Jilani Ben Mahmoud.
SR: Oliver Knoll (BSG Eutin).
Ass.: Laurin Niemann, Patrick Bönig.
Z.: 67.
Bes. Vork.: Julian Lucht (Heider SV) hält Foulelfmeter von Lucas Seefeldt (35., Jevenstedt).
Tore: 0:1 Kjell Gunther (5.), 1:1 Arsenij Ksenfontov (6.), 1:2 Fynn Hogrefe (15.), 1:3 Mathis Mrosek (23.), 2:3 Hark Dreyer (66.).