Luca Schemborski (TSV Flintbek), hier gegen Niklas Schmidt (re., SVE Comet Kiel), traf doppelt gegen die SG GO. © 2024 Jörg Moritz
Mit einem Elfmeter in der 96. Minute sicherte sich die SG Oldenburg/Göhl ein 2:2-Unentschieden gegen den TSV Flintbek in der Verbandsliga Ost – und das nach einem 0:2-Rückstand. Den Punkt rettet Youngster Mika Wölk, der in der 96. Minute einen Foulelfmeter verwandelt. Zwar war das Comeback nicht ganz so spektakulär wie das legendäre 7:7 im Flens-Cup in der letzten Saison gegen Wasbek nach 0:7-Rückstand, doch die Freude war ähnlich groß.
Guter Beginn, schwache Phase, starkes Ende
„Guter Beginn, gutes Ende, aber zwischendurch so lala“ – so könnte die Zusammenfassung aus Sicht der SG Oldenburg/Göhl lauten. Die Gastgeber sind mehr als eine Viertelstunde die bessere Mannschaft, ohne jedoch die konzentriert auftretenden Flintbeker ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Flintbek wird stärker – Fauxpas von Mike Bennecke
Mit dem 1:0 bekommen die Gäste jedoch Oberwasser. „In der Folge verlieren wir den Faden“, bemerkte Jens Theuerkauf aus dem Trainerteam. Unglücklich endet dann die erste Hälfte, als Lars Brunner einem Flintbeker Stürmer den Ball wegspitzelt. Doch Keeper Mike Bennecke hat nicht aufgepasst oder das Wegspitzeln anders interpretiert: Rückpass – und berechtigterweise indirekter Freistoß für die von Co-Trainer Marcel Naeve betreuten Flintbeker.

Doppelschlag durch Luca Schemborski
„Die nageln den dann in den Winkel – so wie man es dann auch letztendlich machen muss“, schmunzelte Theuerkauf über das 0:2 durch den Doppelpack von Luca Schemborski. Viel Offensivwind sollen dann die drei Einwechselungen zur zweiten Halbzeit der SG bringen. Flintbek spielt jedoch zunächst 25 Minuten lang grundsolide weiter.
Kraft lässt bei Flintbek nach – SG nutzt ihre Chancen
Erst dann schlichen sich Unsicherheiten ins Spiel der Gäste. „Da haben wir gemerkt, dass wir doch vielleicht ein paar Körner verloren haben unter der Woche im Pokal. Das hat uns hinten raus die letzten 20 Minuten etwas nervös werden lassen. Wir haben keinen sauberen Fußball mehr gespielt“, erklärte Naeve den Knick in der Leistungskurve.
Später Ausgleich durch U19-Talent Mika Wölk
Der eingewechselte Jannik Fuhrmann köpft eine Vorlage von Mats Burmeister zum 1:2 ein, aber die Flintbeker halten bis in die Nachspielzeit durch. Aus drei Minuten Spielzeit werden wegen weiterer Unterbrechungen sechs. Mit dem Höhepunkt am Ende der Partie: U19-Kicker Mika Wölk tritt in seinem ersten Herrenspiel zum Elfmeter an – und behält die Nerven. Was für ein Einstand im Herrenbereich!
Jens Theuerkauf: „Gerechtes Unentschieden“
„Am Ende mega unglücklich für die Flintbeker mit dem Tor in der Nachspielzeit. Aber letztendlich aus meiner – oder ich sage mal aus unserer – Sicht ein gerechtes Unentschieden“, lautete das Resümee von Jens Theuerkauf.
Stimmen zum Spiel
SG Oldenburg/Göhl: Bennecke – Lunau (46. Schmidt), Brunner, Gradert (46. Wölk), Matzen – Viehrig, Janner (46. Markmann) – Burmeister, Dennis Kowski (81. Hopp), Prüß – Görtz (64. Fuhrmann).
Trainer: Jens Theuerkauf/Lars Brunner/Pascale Janner.
TSV Flintbek: Preuß – Rober, Dagga, Todic, Ferhat (70. Wischnewski) – Ratje, Roempke, Kock – Torben Frahm (77. Schiefelbein), Rehder (90.+3 Gremmel), Schemborski (87. Tietgen).
Trainer: Marcel Naeve.
SR: Joelina Wendtorff (1. FC Phönix Lübeck).
Ass.: Tim Hohmann, Maximilian Deeg.
Z.: 80.
Tore: 0:1 Luca Schemborski (25.), 0:2 Luca Schemborski (45.+1), 1:2 Jannik Fuhrmann (76.), 2:2 Mika Wölk (90.+6, FE).