Können Jesper Tiedemann (li.) und der PSV hier gegen Tjark Sievers vom MTSV den Abwärtstrend endlich stoppen? © Olaf Wegerich
Aktuell liegen noch acht Punkte zwischen dem PSV Neumünster, der die letzten fünf Spiele allesamt verloren hat, und den Gastgebern vom Oldenburger SV. Die Mannschaft von Trainer Florian Stahl ist ebenfalls seit fünf Spielen ohne Dreier, konnte beim späten 2:2-Ausgleich gegen den TuS Rotenhof aber zumindest einen Zähler auf der Habenseite verbuchen.
Florian Stahl: „Nach dem 0:7 bei Holstein hat es geknallt“
Aktuell steht der OSV, der mit 40 Gegentoren die meisten aller Oberligisten hinnehmen musste, nur noch einen Punkt von den Abstiegsplätzen entfernt. „Für den Oktober hätte ich mir natürlich mehr gewünscht. Nach dem 0:7 bei Holstein hat es geknallt. Das hat schon etwas mit der Mannschaft gemacht“, sagte Trainer Florian Stahl.

Auch danach setzte es hohe Niederlagen. Aber insbesondere die Punkteteilung gegen den TuS Rotenhof war für den ehrgeizigen Coach nur schwer zu verdauen. „Die rote Karte gegen Daniel Junge war der Gamechanger. Sonst hätten wir die 5:1 weggeschossen.“
Stahl-Team im Kreispokal 1:0 gegen Ligakonkurrenten Eutin
Richtig gut aus Sicht von Stahl war der Auftritt bei Eutin 08 im Kreispokal, der mit 1:0 gewonnen werden konnte. Ebenso wusste der OSV auch beim amtierenden Meister zu gefallen. „Bei Kilia haben wir es hervorragend gemacht. In der Phase, wo wir überlegen waren, hätten wir nachlegen müssen“, so Stahl, der aber auch einräumt: „Unser Verhalten in der Box ist nicht gut. Wir machen einfach zu viele Fehler, die zu Gegentoren führen.“
Tagesform entscheidet?
Doch nun ist bei dem Coach, der erst seit Anfang der Saison den OSV trainiert, der Blick wieder nach vorne gerichtet. „Wir haben keine schlechte Stimmung in der Mannschaft und müssen den Schalter wieder umgelegt bekommen. Der PSV hat die Teilnahme an den Hallenmasters verschenkt. Beide Mannschaften werden es wohl mit einfachem Fußball versuchen. Aber auch die Tagesform wird wohl eine Rolle spielen. Wer kann was umsetzen?“
PSV mit Ladehemmung bei fünf Niederlagen in Serie
Beim PSV, der vor einigen Wochen noch die beste Offensive der Liga stellte, herrscht seit fünf Spielen mehr oder weniger Ladehemmung – mit nur noch drei erzielten Toren. Zuletzt gab es ein 2:3 gegen den MTSV Hohenwestedt.

Dazu kommt, dass das Trainerduo Dennis Buthmann und Nils Voß oft nur eine Rumpftruppe ins Feld schicken konnte, weil mehrere Schlüsselspieler aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verfügung standen.
Rückkehrer und Hoffnung auf Wende
Inzwischen gibt es einige Rückkehrer. Fyn Claasen, der seit März 2025 fehlte und im Heimspiel gegen Hohenwestedt erstmals wieder zu einem Kurzeinsatz kam, wird aber sicher noch einige Spiele benötigen, um auch kräftemäßig wieder sein altes Level zu erreichen. Auch aufgrund der vielen Abgänge wird es schwer, den 3. Platz aus der letzten Saison noch einmal zu wiederholen.
„Wir haben die Woche dafür genutzt, uns auf die grundsätzlichen Dinge im Fußball zu konzentrieren, um den Jungs Sicherheit zu geben. Wir haben viel im Videostudium und in Gesprächen aufgearbeitet und wollen unbedingt gegen den OSV den Bock umstoßen“, sagte Dennis Buthmann aus dem Trainerteam des PSV Neumünster.
Personell werden dem PSV bis auf Grady Zinkondo alle Spieler zur Verfügung stehen.
