VfB nutzt seine Chancen nicht – 0:1 gegen Norderstedt

von Ismail Yesilyurt

Für den wiedergenesenen Felix Drinkuth (VfB Lübeck), gegen Torhüter Ole Bahr (BSV Rehden), und den VfB war das Norderstedter Tor wie zugenagelt (Archivfoto). © 2022 Olaf Wegerich


(Quelle: Christian Jessen/ VfB Lübeck) Im letzten Heimspiel der Hinrunde gab es für unsere Mannschaft die erste Heimniederlage der Saison. Diese fiel gegen Eintracht Norderstedt unglücklich aus. Das 0:1 (0:1) war vor allem den Chancen nach gemessen nicht das gerechte Resultat. 2.836 Zuschauer auf der Lohmühle bedachten die Mannschaft, die kämpferisch alles reingehauen hatte, nach dem Abpfiff mit aufmunterndem Applaus.

Mit zwei personellen Veränderungen – der wiedergenesene Felix Drinkuth und Manuel Farrona Pulido für Kimmo Hovi und Niklas Kastenhofer – hatte Trainer Lukas Pfeiffer die Partie gegen die Norderstedter, die nur eines der letzten acht Pflichtspiele verloren hatten, begonnen. Allerdings verlief die Anfangsphase recht zäh. Unsere Mannschaft brauchte gut 20 Minuten, um richtig in die Partie zu finden. Zuvor waren Torchancen auf beiden Seiten nicht zu verzeichnen. Die erste klare Möglichkeit hätte eigentlich schon die Führung bedeuten können. Doch nachdem sich Robin Kölle auf der rechten Seite durchgetankt hatte, köpfte Farrona Pulido den Ball aus wenigen Metern an die Latte (27.). Zwei Minuten später klärte der Norderstedter Dylan Williams auf der Linie, nachdem der Ball im Anschluss an einen Einwurf bei Mirko Boland gelandet war, der jedoch keinen Druck hinter seinen Schuss brachte, sodass Williams noch dazwischen kam. In der zweiten Welle nach einem Standard entstand schon in der 30. Minute die nächste klare Chance, als Florian Egerer nach einer guten Ablage von Jannik Löhden über das Tor schoss. Einen weiteren Aluminiumtreffer verbuchte Drinkuth nach einer Ecke von Tarik Gözüsirin, die Tommy Grupe verlängert hatte. Im Fallen traf der Stürmer zum zweiten Mal die Latte (35.).

Die Norderstedter hatten in dieser Phase Glück, nicht in Rückstand zu geraten, verbuchten aber auch ihre erste Gelegenheit der Partie. Sturmführer Jan Lüneburg setzte die Kugel nach einer Rechtsflanke über das VfB-Tor (31.). Dennoch war die Pausenführung glücklich, die der aufgerückte Außenverteidiger Tjark Hildebrandt mit einem Kopfball an die Lattenunterkante nach einer Marxen-Flanke erzielte (45./+1).

Marius Hauptmann (li., VfB Lübeck) rannte mit den Grün-Weißen glücklos an (Archivfoto). © 2022 Olaf Wegerich
Marius Hauptmann (li., VfB Lübeck) rannte mit den Grün-Weißen glücklos an (Archivfoto). © 2022 Olaf Wegerich

Den zweiten Durchgang eröffneten erneut forsche Grün-Weiße, bei denen Trainer Lukas Pfeiffer auf zwei Spitzen umstellte und Angreifer Hovi für Gözüsirin in die Partie brachte. Die Mannschaft legte eine weitere gute Phase hin, brachte aber erneut den Ball nicht über die Linie. Löhden scheiterte per Kopf nach einer Freistoßhereingabe von Morten Rüdiger an Keeper Lars Huxsohl (48.). Als sich Joker Hovi links im Strafraum stark durchgesetzt hatte, fand er mit seinem Rückpass nicht den völlig freien Drinkuth vor dem leeren Tor (52.). Nach einer Ecke von Florian Egerer parierte Huxsohl zunächst stark einen Kopfball von Grupe und lenkte knapp 30 Sekunden später auch einen platzierten Schuss von Farrona Pulido zur Ecke (54.). Zudem setzte Drinkuth den Ball nach einer Farrona-Pulido-Flanke über das Tor (60.).

Anschließend ebbte der ganz große Druck ein wenig ab. Der VfB blieb die überlegene Mannschaft, doch echte Gelegenheiten blieben nun Mangelware. Einzig nach einer Boland-Flanke, die Grupe nicht mehr voll erwischte (68.), und bei einem letzten Abschluss von Mattis Daube (90./+6) lag der Ausgleich noch in der Luft. In dieser Phase hatten die Norderstedter, die sich insgesamt gut verkauften und insbesondere in der Schlussphase stark verteidigten, jedoch auch zwei, drei gute Kontergelegenheiten.

Am Ende stand eine unglückliche Niederlage für den VfB. Dennoch ist auch klar, dass für unsere Mannschaft eine Steigerung vonnöten ist, um am kommenden Freitag (19.30 Uhr) den Hamburger SV II im Spitzenspiel zu besiegen. In dieser Partie soll der Zuschauerrekord für die Regionalliga Nord (6.376) geknackt werden. Bereits jetzt sind rund 4.000 Tickets für die Partie verkauft, etwa 500 davon an HSV-Anhänger. Wir freuen uns auf ein stimmungsvolles Top-Spiel!

VfB Lübeck – Eintracht Norderstedt 0:1 (0:1)

VfB Lübeck: Kirschke – Kölle, Grupe, Löhden, Rüdiger – Egerer (90. Plume) – Hauptmann (71. Daube), Gözüsirin (46. Hovi), Boland, Farrona Pulido (71. Thiel) – Drinkuth (81. Kastenhofer).
Trainer: Lukas Pfeiffer.

Eintracht Norderstedt: Huxsohl – Hildebrandt, Bojadgian, Grau, Kummerfeld – Williams (90./+2 Dreca), Bölter (72. Choi) – Marxen, Hoppe (81. Bork), Brüning (90./+1 Brendel) – Lüneburg (64. Sezer).
Trainer: Olufemi Smith.

SR: Yannick Rath (Bremen).
Assistenten: Ralf Iwanowski, Christopher de Vries.

Zuschauer: 2.836.

Gelbe Karte: Egerer.

Tor: 0:1 Hildebrandt (45./+1).

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