VfB bezwingt Delmenhorst mit 3:1 – Jokertore entscheiden erneut

von Olaf Wegerich

Jannik Löhden (VfB Lübeck) trifft zur Führung. © 2022 Olaf Wegerich


VfB Lübeck – Atlas Delmenhorst 3:1 (1:1)

Mit einem schwer erkämpften 3:1 (1:1) Arbeitssieg gegen den SV Atlas Delmenhorst hat sich der VfB Lübeck am Freitagabend vor 2887 Zuschauern auf der Lohmühle die Tabellenführung zurück erobert, da der bisherige Spitzenreiter SV Drochtersen/Assel über ein torloses Remis beim BSV SV Rehden nicht hinaus kam. Die Lübecker liegen nun wieder mit einem Zähler in Front und sind zudem noch in der komfortablen Situation bei zwei Partien Rückstand auf Drochtersen, den Vorsprung weiter ausbauen zu können.

In der Startformation der Grün-Weißen standen diesmal Mattis Daube und Noah Plume für die angeschlagenen Morten Rüdiger (Knöchelprellung) und Florian Egerer (Adduktorenprobleme). Bereits in der Anfangsphase erarbeiteten sich die Grün-Weißen optische Verteile und setzten sich in der Hälfte des Gegners fest.

Die erste gefährliche Torannäherung gab es durch Felix Drinkuth (8.), der nach guter Vorarbeit des agilen Mirko Boland aber Pech hatte, dass sein Schuss abgeblockt wurde. Nur zwei später dann doch die Führung der Gastgeber, als nach einem Freistoß von Boland Torhüter Eike Bansen und Abwehrspieler Dimitrios Ferfelis sowie Noah Plume vom VfB in einer Spielertraube aufeinander rasselten und am Boden landeten. Gedankenschnell erfasste Jannik Löhden die Situation, schnappte sich den Ball und traf zur frühen Führung für den VfB.

Wer dann dachte, dass die Partie danach für die Gastgeber zu einem Selbstläufer wird, sah sich getäuscht. Atlas zeigte sich keineswegs geschockt, spielte weiter mutig nach vorne und sorgte mit schnell vorgetragenen Angriffen stets für Gefahr. Bereits in der Vorsaison erwiesen sich die von Trainer Key Riebau gut eingestellten Gäste als ein starker Gegner und trotzen dem VfB zwei Remis ab.

Ousman Touray (Atlas) scheitert an Torhüter Florian Kirschke (VfB Lübeck) © 2022 Olaf Wegerich
Ousman Touray (Atlas) scheitert an Torhüter Florian Kirschke (VfB Lübeck) © 2022 Olaf Wegerich

Sechs Minuten später dann die nächste Gelegenheit für die Hausherrn, als nach einem Eckball von Boland, den Löhden verlängerte, Facklam einen Kopfball knapp über das Tor setzte. Nach zwanzig Minuten dann der Ausgleich für die Gäste, als Oliver Schindler mit einem abgefälschten Schuss aus gut 25 Metern VfB-Keeper Florian Kirschke bezwang.

Kurz danach hatte Facklam noch eine Chance, doch sein Schuss wurde geblockt. Bis zur Halbzeit verstanden es die Gäste, die Partie weiter offen zu halten und alle Angriffsbemühungen des VfB zu unterbinden. Zudem erzielten sie noch einen Treffer, dem der gute Schiedsrichter Christopher Horn zu Recht wegen abseits keine Anerkennung schenkte.

Nach dem Wechsel setzte sich das zähe Ringen weiter fort. Der VfB hatte Schwierigkeiten, sich entscheidend gegen die gut organisierten Gäste durch zusetzten, die ihrerseits bei ihren Kontern stets gefährlich waren. In der letzten halben Stunde nahm Trainer Lukas Pfeiffer einige taktische Veränderungen vor und konnte zudem mit der Einwechselung von Hovi, Taritatas und dem genesenen Farrona Pulido dem VfB-Spiel neue Impulse verleihen, die sich sofort bemerkbar machten.

Der starke Boland setzt einen Schuss knapp neben das Tor und Manuel Farrona Pulido hatte Pech mit einem Schuss aus spitzen Winkel, den Torhüter Bansen abwehren konnte. Doch gegen Atlas war Geduld gefragt, und so dauerte es bis zur 81. Minute, ehe nach guter Vorarbeit von Marius Hauptmann, der präzise auf Kimmo Hovi flankte, endlich der Führungstreffer durch den finnischen Joker gelang.

Mattis Daube (VfB Lübeck) gegen Julian Stöhr (Atlas). © 2022 Olaf Wegerich
Mattis Daube (VfB Lübeck) gegen Julian Stöhr (Atlas). © 2022 Olaf Wegerich

Doch nur sechs Minuten später fast der Ausgleich für die nimmermüden Gäste, als der Schuss von Marco Stefandl durch Farrona Pulido mit einer Monstergrätsche entschärft werden konnte. Der finale Treffer zum 3:1 gelang dann dem eingewechselten Vjekoslav Taritas mit einem gekonnten Schuss aus knapp 18 Metern. Danach durfte gejubelt werden. Die nächste Partie bestreitet der VfB bei Teutonia Ottensen am 9. Oktober um 14.00 Uhr.

VfB Lübeck: Kirschke – Daube (72. Farrona Pulido), Grupe, Löhden, Kölle – Plume (82. Kastenhofer) – Hauptmann, Gözüsirin (72. Taritas), Boland, Drinkuth (89. Thiel) – Facklam (61. Hovi).

Trainer: Lukas Pfeiffer.

SV Atlas Delmenhorst: Bansen – Stefandl, Erdogan, Weichert (89. Gysbers), Stöhr – Azadzoy (76. Hoffrogge), Matern, Schindler (76. Stütz) – O. Touray (70. L. Touray), Ferfelis, Trianni (85. Rohwedder).
Trainer: Key Riebau.

Schiedsrichter: Christopher Horn (SSV Lunden).
Assistenten: Jonathan Bäthge, Steffen Brandt.

Zuschauer: 2.787.

Tore: 1:0 Löhden (10.), 1:1 Schindler (20.), 2:1 Hovi (81.), 3:1 Taritas (90./+2).

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